IBM hat die Studie „Automotive 2035“ veröffentlicht, die zeigt, dass die Branche mit einem sprunghaften Übergang weg von den aktuellen Produkten und Geschäftsmodellen zu kämpfen hat. Die Untersuchung ist eine datengestützte Analyse der Entwicklungen in der Automobil- und Mobilitätsbranche in den nächsten zehn Jahren und basiert auf 1230 Interviews mit leitenden Angestellten von Automobilherstellern, Zulieferern und umliegenden Branchen in neun Ländern.
In den nächsten zehn Jahren werden 80 Prozent der Neufahrzeuge laut den Befragten über einen in gewissem Umfang elektrifizierten Antriebsstrang verfügen. 74 Prozent der befragten Führungskräfte sind der Meinung, dass Fahrzeuge bis 2035 softwaredefiniert und KI-gesteuert sein werden. 75 Prozent gaben an, dass die softwaredefinierte Benutzererfahrung das Herzstück des Markenwerts bilden wird.
Die Automobilbranche versucht der Befragung nach, ihr Geschäftsmodell vom einmaligen Autoverkauf auf ein nachhaltiges Umsatzmodell mit kontinuierlichen Einnahmen aus digitalen Dienstleistungen und Produkten umzustellen.
„Die Umstellung auf softwaredefinierte Fahrzeuge (SDVs) wurde von der Mehrheit der Führungskräfte der Branche als Schlüssel für die zukünftige Markenentwicklung genannt“, erklärt Jeff Schlageter, Automotive Industry General Manager bei IBM. „Es wird angedeutet, dass der Wert eines Fahrzeugs nicht mehr nur auf die Grundausstattung und Funktionalität beschränkt ist, sondern dass er über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs hinweg durch die kontinuierliche Bereitstellung besserer Kundenerfahrungen mit neuen Anwendungen und abonnementbasierten Diensten für die Fahrer verdient wird.”
Die Studie unterstreicht, dass sich die Branche darauf vorbereitet, tiefergehende, stärker personalisierte Nutzererfahrungen anzubieten, die durch digitale Fähigkeiten ermöglicht werden. Derzeit werden demnach nur 21 Prozent der Forschungs- und Entwicklungsbudgets für Software und digitale Entwicklungen aufgewendet, aber die Befragten erwarten, dass sich dieser Anteil bis 2035 auf 58 Prozent fast verdreifachen wird.
Die Untersuchung zeigt auch, dass die SDV-Entwicklungen ins Stocken geraten sind. Der traditionelle Ansatz der Fahrzeugarchitektur – bei dem die Software für einen einzelnen Bereich (z. B. Bremsen) getrennt von einem anderen Bereich (z. B. Airbags) über einzelne elektronische Steuergeräte (ECUs) bereitgestellt wird – ist für das SDV-Zeitalter nicht mehr praktikabel.
„Um eine Zukunft zu erreichen, in der Autos durch und durch digitale Produkte sind, müssen Autohersteller die aktuellen Elektro- und Softwarearchitekturen grundlegend überarbeiten“, so die Studienautoren. Die technische Herausforderung der Trennung von Software- und Hardware-Ebene wird als die größte Herausforderung angesehen: 77 Prozent der Führungskräfte gaben an, dass sie mit einem Mangel an Softwareentwicklungswerkzeugen und -methoden konfrontiert sind. 74 Prozent sagten, dass eine stark mechanisch geprägte Kultur die Umstellung auf eine softwaregesteuerte Produktentwicklung erschwert.
South meint
Ich glaube, dass softwarebasiert/KI eher den Wunsch der Softwareriesen wie IBM und das Auto ohne Kauf dem Wunsch der Autohersteller widerspiegelt. Für mich wären Leasing und Abbomodelle zu teuer, da kaufe ich lieber und ja, eine gute Software ist schon nötig, aber da klingeln eher die Dollarzeichen für zusätzliche Dienste und die brauche ich bei einem Auto nicht. Wo das nächste Restaurant ist, oder Navi oder was auch immer können alle anderen besser als die Autohersteller…auch das mieten von Sonderausstattungen ist doch schmarrn, entweder ich brauche oder will es, dann muss das Auto das haben…
Und ich glaube auch nicht an die 100% E Autos in paar Jahren. Viele ältere wollen sich nicht umstellen und ein paar sind prinzipiell gegen alles… aber da reden wir vom Zeitverlauf, bis sich das von alleine erledigt, bzw. es wird sehr wahrscheinlich eine endgültige Frist und/oder eine Abwrackprämie für Verbrenner geben…
Jörg2 meint
Eigentlich ist „Miete“ ja nur eine Fortschreibung bereits vorhandener Verwertungsmodelle in den Automobilbereich hinein.
Wir alle(?) „mieten“ seit langer Zeit Clouddienste für private Fotos, Datensicherungen… etc. Auf den PC laufen Dienste, die es seit langer Zeit nur noch zum Mieten gibt (jährliche Zahlung für sonstwas….).
Im BEV-Bereich finden es viele für überaus sinnvoll, sich per Monatsmiete („Grundpreis“) sich dann verbilligte Ladekosten zu sichern.
Das Smartphone, als Ersatz/Ergänzung für IT-Lösungen im Auto strotzt nur so von „Miete“ (Mobilfunkvertrag, oftmals Gerätemiete, App-Miete….).
Selbst das „im Verkehr halten“ des Autos, selbst dafür zahlen wir beim TÜV regelmäßig unseren Ablass….
South meint
Man kann sogar seine Couch abbezahlen. Ich halte nichts von, ich Lease/Miete/Ratenzahlung mir mein Leben schön, möglichst noch immer das teuerste Neueste, was ich gar nicht brauche, und dann, obwohl noch lange gut, weg damit. Das ist einer der größten Verschuldungsfallen schlechthin und nachhaltig ist sowas ganz bestimmt auch nicht, aber für die Hersteller sehr lukrativ. Ich überlege mir vorher was ich wirklich brauche, dann kaufe ich es mir, aber ein gutes Teil, woran ich Freude habe, und nutze es lange.
Jörg2 meint
Da gebe ich Dir völlig recht.
Ich nehme trotzdem an, so wie in den meisten Bereichen der Mobilität gemietet wird (Ticket ÖPNV, Taxi, CarSharing…), wird dies auch deutlichen Einzug in den Bereich „persönlicher Pkw“ nehmen.
(„Miete“ ist nicht gleich Kaufpreissplittung)
Future meint
Mieten wird das neue Kaufen sein in der Zukunft.
Warum braucht denn jeder in der Straße einen eigenen Rasenmäher, der meistens ungenutzt ist. Nichts braucht man ständig, alles wird nur für kurze Zeitabschnitte gebraucht. Eigentum liegt meistens nur ungenutzt herum.
B.Care meint
Mein Mähroboter läuft quasi ständig im Garten, den könnte ich nur in wenigen Wintermonaten vermieten, aber da mäht eh niemand.
South meint
Nö, der Besitz ist normalerweise deutlich günstiger, weil nach jeder Miete einer auf Instandhaltung, Sauberkeit kucken muss, die nahe räumliche Bereitstellung und Lagerung, Verwaltung und evtl. Ersatzbeschaffung, das Restwertrisiko und das muss alles (teuer) bezahlt werden. Das mach ich selber viel günstiger und ich passe auf meine Sache auch auf.
Miete lohnt sich nur, wenn man was wirklich nur ganz selten braucht. Und beim Auto mit meiner Jahresfahrleistung lohnt sich weder Leasing, noch Miete, jeden Kratzer ziehen sie dir ab… und ich nutze mein Auto auch bis es kaputt ist. Für mich kommt das beim Auto sicher nicht in Frage….
Jörg2 meint
Ich miete mir regelmäßig einen Stehplatz im Bus, manchmal einen Sitzplatz in einem Flugzeug, selten eine Kabine auf einem „Fleischdampfer“…
Ich habe das Gefühl, preiswerter zu kommen vs. Kauf des Busses/Flugzeugs/Schiff…
Andi EE meint
@Jörg2
Gute Beispiele, aber das mit der Miete geht nur auf, wenn man den teuren Menschen (Piloten + Crew), durch 200 Nasen teilen kann (Bus/Flugzeug/Schiff).
Alle unsere Geräte sind so gemacht, dass möglichst wenig menschlicher Kostenfaktor bei der Bedienung benötigt wird. Kauft man, ist der Chauffeur gratis und das geht dann in der Rechnung oft zugunsten des „Kaufs“ aus. Diesbezüglich hat @South nicht unrecht.
Wenn man sich Landmaschinen anschaut, sind die so ausgelegt, dass möglichst viel Ertrag pro Stunde gemacht werden kann. Die Erntemaschinen sind zum Teil übergross, LKWs kratzen an der 40t Marke … weil der Pilot in der Gesamtrechnung so teuer ist und mehrere Lkw mit Fahrern sich nicht rechnen würden. Kann man den Piloten ersetzen, werden sich die Geräte dramatisch verkleinern und du wirst in der Sache immer mehr Recht bekommen. Man wird alles mieten können, der Zwang grosse Geräte zu bauen, gibt es nicht mehr, weil die teure menschliche Arbeit wegfällt.
Es gibt dabei ganz bestimmt den zusätzlichen Effekt, dass man ein Gerät lieber kleiner und weniger komplex in der Mechanik baut, dafür das viel öfter vervielfältigt. Wieso? Weil der Skaleneffekt bei den Kosten sofort durchlägt. Teure grosse Exoten kosten im Betrieb und Entwicklung, viel mehr als kleine Standard-Massenware, die die Sache genauso erledigen nicht, sofern man die menschliche Bedienung entfernen kann.
Wer den Mensch als Kostenfaktor entfernen kann, wird alles dominieren.
Jörg2 meint
Passen diese IBM-Studienergebnisse zu der „Zonen-Struktur“, die VW nun anstrebt?
Mary Schmitt meint
Selbstverständlich. Man muss allerdings zugeben, bei IBM sind die Ziele nicht ambitioniert. Eine konsequente Zentralarchitektur würde die auch erfüllen.
„Der traditionelle Ansatz der Fahrzeugarchitektur – bei dem die Software für einen einzelnen Bereich (z. B. Bremsen) getrennt von einem anderen Bereich (z. B. Airbags) über einzelne elektronische Steuergeräte (ECUs) bereitgestellt wird – ist für das SDV-Zeitalter nicht mehr praktikabel.“
Das sehe ich allerdings als Seitenhieb auf Tesla. Denn sie verwenden dedizierte Steuergeräte für Bremse und Airbags.
Jörg2 meint
Mary
Was drängt Dich „Tesla“ in die Diskussion einzuführen? Ist Tesla nun doch Deine persönliche Benchmark! Erstaunlich!
Future meint
Softwaredefinierte Fahrzeuge gibts bei Rvian doch schon von Anfang an.
Bei VW dauert es noch ein paar Jahre. Aber dann ist jeder VW auch ein bisschen Rivian.
Jörg2 meint
Ich vermute, die beiden Kulturen passen nicht zusammen.
Der Cariad-Versuch hat ja gezeigt, dass selbst innerhalb des Konzerns eine fruchtbare Zusammenarbeit vormals wenig verbundener IT-Einzelgruppen, nicht zustande kam.
Nun kommt eine StartUp-Kultur zu einer eher gotischen Entscheidungsstruktur. Der Erstansatz lässt wenig hoffen: Statt von vielen kleinen Kästchen auf ein Minimum hinzustreben, wird der Mittelweg als „nächstes großes Ding“… Dabei gilt auch hier: In der allergrößten Not ist der Mittelweg der Tod.
Future meint
Die genialen Leute von Rivian müssen jetzt halt lernen, wie in einer Behörde gearbeitet wird. Die Frage ist halt, was dabei am Ende rasukommt. Wir werden es in ein paar Jahren sehen. Aber Rivian braucht halt das Geld von VW. Freiwillig tun die sich das nicht an.
B.Care meint
Von einer groß angelegten Kündigungswelle der genialen Ingenieure bei Rivian, weil die nicht für VW arbeiten wollen, habe ich noch nichts vernommen. Aber kann ja noch kommen, lesen wir dann hier.
Jörg2 meint
B.
Warum sollten die kündigen?
AlBundy meint
Wie supigut der sagenumwobene Konzern ist darf man im aktuellen Spiegel lesen
„volkswagen-konzern-datenleck-wir-wissen-wo-dein-auto-steht.
Und es wird nicht besser, weil andere es auch machen.
Diese als „Fehlfunktionen“, diese als „Fehlkonfiguration“ heruntergespielte Unfähigkeit ist systemimmanentes Merkmal einer wir können alles Selbstüberschätzung.
Lotti meint
Womit andere jetzt anfangen, hat Tesla schon vor mehr als 10 Jahren begonnen. Diese Autos sind den anderen immernoch um Jahre voraus.
Future meint
So ist es. IBM bohrt so tief in der offenen Wunde, dass es wehtut.
Aber es ist gut, dass diese Studie mal nicht aus der Branche selbst kommt.
Mary Schmitt meint
Eine Mischung aus Steuergeräten und Zentralarchitektur, das ist eine Sackgasse. Du verkabelst das Auto mehrfach ohne Ausfallsicherheit zu gewinnen. Tesla nutzt angeblich neuronale Logiken, verkabelt aber wie 1950. Das ist ein Grund, warum man beim autonomen Fahren Nullkommanichts erreicht hat.
Jörg2 meint
Mary
Wenn „Zone“ das nächste große Ding ist, dann sehen wir demnächst PCs und Smartphone, die in mehrere Gehäude verteilt und deren Einzel-Zonen-Gehäuse aufwändig untereinander verkabelt sind? Oder bleibt es beim Eingehäuse-PC und beim Eingehäuse-Smartphone mit maximal wenigen Kabeln?
Was ist da Dein Tipp?
Mary Schmitt meint
Jörch, richtig! Gib dich nicht auf. Einen Teil hast du verstanden.
Im Haus ist es z.B. Mesh/Matter und dieser Standard ermöglicht es, dass Geräte direkt miteinander sprechen. Das ist wie ein 3D-Gitter. Wenn du also vom Handy im Keller per App das Dachfenster öffnen möchtest – kein Problem. Die Lampen auf jeder Etage geben den Schaltbefehl von unten nach oben weiter. Wenn zwischendurch auf einer Etage die Lampen stromlos sind, macht es eben ein Roboter Staubsauger oder intelligenter Zwischenstecker. Es gibt viele Wege zum Ziel, was die Übertragung sicherer macht.
Geräte einer Zone sind miteinander verbunden. Innerhalb einer CPU oder GPU sind die Wege übrigens ähnlich neuronal. Verdrahtet wird in der Zonenarchitektur sparsam. Sie spart ja Kabel, das ist ein Merkmal. Zentralarchitektur ist der Kabelfresser.
Jörg2 meint
Mary
Im Pkw wird es noch sehr sehr lange Verkabelungen geben. Dein WLAN-Mesh-Beispiel greift nicht.
Die überwiegende Zahl der heimischen Mesh-Systeme sind Nachrüstungen auf die vorhandene Festinstallation.
Willst Du darauf hinaus, dass die VW-Zonenlösung nun auch ein „nachträgliche Reinbasteln“ ist, da man am Tage 1 beim „Haus“ dies nicht bedacht hat?
Dann wärst Du auf meiner Argumentationslinie: Die Blechverbieger haben keinen Bauraum für einen großen Zentralkasten eingeplant. Nun muss die IT in die üblichen Leerräume rein und man muss das PR-seitig irgendwie überhöhen…. Und die Controller finden es eine gute Idee, diese Lösung auch (dann wieder in der Position des geknechteten Kieferanten) an noch unbedarftere Dritte verkaufsfähig zu halten.
Future meint
Wie? VW wird für das softwaredefinierte Fahrzeug doch sicherlich alles neu konstruieren und nicht irgendwelche Kompromisse aus alt und neu eingehen. Das wird Rivian den Leuten von VW schon erklären, dass Software an erster Stelle steht und dann alles drumrum gebaut wird.
Jörg2 meint
Future
Wenn die Rivian-Leute die VW-Pflichtenhefte sehen, wird ihnen aufgehen, dass das nichts wird.
Was immer sie (weiter-) entwickeln, es muss wohl für (fast) alle Submarken und Modellauffächerungen anwendbar sein. Im Idealfall auch als Zulieferprodukt für externe Dritte (s. MEB, Absicherung Deckungsbeitrag).
Hinzu kommt, dass es in der Produktion auf verschiedenen Linien einbaubar sein muss.
Was kommt dabei raus? Etwas ideales für den Herstellungsprozess jedes einzelnen Modells? Oder die „eierlegende Woll…“, die von jedem etwas Mittelmaß kann?
Der Verdrängungswettbewerb wird über die Stückkosten geführt. Auf dem langen Weg helfen da weder Importzoll-Marktabschottungen noch das Abzocken des Steuerzahlers (Kaufprämien etc.).
Jörg2 meint
Es wäre bei der ganzen IT-Problematik dann auch recht schön, wenn die Datensicherheit gewährleistet würde.
Laut aktueller Presselage gab es bei einem Auch-BEV-Anbieter ein offenes Scheunentor zu den erhobenen Bewegungsdaten verkaufter Fahrzeuge.
Kaiser meint
Gab es vor allem bei einem bekannten NUR BEV Hersteller, und besteht immer noch.
Lotti meint
Bei Tesla kann ich jederzeit auswählen welche Daten ich weitergeben möchte. Bei anderen Herstellern geht das nicht.
Jörg2 meint
Soetwas wissen die, die tief in ihren Schützengräben hocken, nicht. Die argumentieren irgendetwas faktenfreies rum.
Mary Schmitt meint
Das stimmt nicht. Wenn du die Datenschutzbestimmungen nicht akzeptiert, bleibt alles dunkel. Wenn du sie akzeptierst, bist du im Eimer. Danach gibts nur noch die Auswahl zwischen schlimm und schlimmer. Das haben schon etliche Tesla-Fahrer erlebt. Ordnungsbehörden lieben Tesla-Fahrer, weil bei jeder Ordnungswidrigkeit supereasy Tesla-Amsterdam für 220€ den Datenfile online rüberschickt. Die Kohle an Tesla musst du zusätzlich zur Strafe und zum Fahrverbot zahlen. Einzige Lösung aus dem TFF: Sich an die Regeln halten.
Jörg2 meint
Mary
Du verbreitest die Unwahrheit. Lies Dir bitte die Datenschutzregeln von Tesla durch.
Solltest Du europäische Beispiele kennen, bei denen Tesla dagegen verstoßen hat, solltest Du Anzeige erstatten. (Und gern hier berichten.)
Future meint
Kaiser, aber VW soll doch diese Marke sein, der man vertrauen kann, weil VW eben aus Niedersachsen kommt und nicht aus China oder Amerika. Früher oder später erwischt es wohl jeden Hersteller. Und anders als 2015 beim berühmten Jeep Hack müssen heutzutage wenigstens nicht mehr Millionen Fahrzeuge in die Werkstatt, wenn es Datenpannen gibt.
Kaiser meint
Ich vertraue grundsätzlich niemand, egal wo das Unternehmen seinen Hauptsitz hat.
Jörg2 meint
„Ich vertraue grundsätzlich niemand“
Das tut mir leid!
Future meint
Cariad ist ein Desaster.
Jörg2 meint
Ja!
Das nächste wird „VW+MobilEye“ vermute ich.
Future meint
OT: Das Foto zum Bericht zeigt sehr schön, wie klar und einfach so ein Cockpit ohne Schnörkel und ohne Schalter aussehen kann. Sogar die Mittelkonsole ist dezent und nicht wuchtig. Warum kann man das so nicht bei BMW kaufen?
Ohne das Foto hätte ich den Bericht nicht gelesen. IBM hat das gut gemacht und veröffentlicht, was die großen Märkte wie China schon jetzt erwarten.
F. K. Fast meint
Mancher mag es als schön empfinden, andere als schlecht bedienbar. Was ist beim Fahren, wo es u. U. um Sekundenbruchteile geht, wichtiger – schick oder funktional?
Future meint
Schick und funktional gefällt mir sehr gut. Dazu brauch ich ein klares Cockpit ohne Firlefanz. Das klappt beim Smartphone doch auch schon seit 16 Jahren gut. Sogar in Sekundenbruchteilen. Aber BMW wird das nicht vor 2040 bringen – das ist alles nur Show auf dem Foto.
BeatthePete meint
Das ist von BMW die „Neue Klasse“, also die kommende E-Auto Generation von BMW, mit der man dann so richtig durchstarten möchte.
Ich sehe auf die schnelle nur einen Lenkstockhebel, wird wohl „Gangwahl“ sein?
Future meint
Leider ist es nur das Cockpit aus dem Showcar. BMW kennt ja seine Zielgruppen und wird die Schalter und gewohnte wuchtige Mittelkonsole natürlich auch in die Serie der Neuen Klasse bringen. Sonst kauft das keiner in Deutschland.
brainDotExe meint
Ist ja auch gut so.
Mit einem Auto, was nachher keiner kauft, weil es an der Zielgruppe vorbeientwickelt ist, ist niemandem geholfen.
Dass du weniger anspruchsvoll bezüglich Autos bist, tut dabei nichts zur Sache.
Future meint
Ja, BMW macht das schon richtig mit den Schaltern. Wenn ich mir die Kundschaft in der Niederlassung so ansehe, dann brauchen die das.
Aber ich finde es gut, dass BMW anhand der Studien und Showcars zeigt, dass die Designer schon wissen, wie es in der fernen Zukunft aussehen wird. Und vielleicht setzt es ein anderer Hersteller ja auch einfach früher um, wenn BMW noch nicht soweit ist.
Elvenpath meint
Das hört sich für mich an nach: Der Kunde muss auch nach dem Autokauf weiter zahlen, damit er die Software, oder Teile davon, weiter nutzen kann. Wenn man nicht weiter zahlt, wird halt die Software, die den Heckscheibenwischer steuert, abgeschaltet.
Powerwall Thorsten meint
BMW hatte ja bereits 2020 einmal versucht die Sitzheizung entweder per Abo zu betreiben – kam glaube ich nicht so gut an.
eBikerin meint
Ich kenne da auch nich nen anderen Hersteller wo man Software per Abo abschliessen kann. Kennst du ja auch.
Powerwall Thorsten meint
Da geht es um ein Internet Anschluss der mich im Monat 11,99 Euro kostet. Das ist glaube ich etwas anderes, als 17 € nur für beheizte Sitze ein kassieren zu wollen.
Magst du der Community bei dieser Gelegenheit auch noch verraten, was eine vergleichbare Konnektivität zum Beispiel bei Audi, BMW (Connected Package Professional) oder Mercedes (Navigation Services) kosten oder soll ich das für dich übernehmen?
Schon wieder Steine im Glashaus geworfen, wann lernst du endlich dazu?
Vielleicht als guten Vorsatz für 2025?
Fred Feuerstein meint
Ich kenne da einige Hersteller die das versuchen. Volkswagen ja auch, dann kann das natürlich nicht serienmäßige Navi freigeschaltet werden. Oder die Appfunktionalität wird nach drei Jahren eingeschränkt und we Connect Plus muss dann kostenpflichtig nachgebucht werden.
Aus Unternehmenssicht ist das nachvollziehbar, ein Abomodell wie beispielsweise Microsoft es eingeführt hat, sorgt für stetigen Cashflow.
Deine Mudder meint
Die Frage ist dann, warum man dann noch kaufen und nicht nur noch leasen sollte? Ähnlich wie mit der Akkumiete, macht es ja keinen Sinn quasi das halbe Auto zu kaufen und die andere Hälfte dann zu mieten. Da kann man gleich komplett leasen und der Trend könnte zum Auto als Wegwerfprodukt gehen.
Powerwall Thorsten meint
Du weißt aber schon, dass bei einem Leasingangebot entsprechende Services dann in der Rate umgelegt sind?
Du kannst das gleiche Auto ja auch mit schönen oder mit hässlichen Felgen – oder breiten oder schmalen Reifen teurer oder billiger leasen.
Deine Mudder meint
Sicher, da ich aber wenig Schnickschnack brauche und will; und ich an der Langlebigkeit moderner Autos (egal ob normal oder e) zweifle würde sich Leasen irgendwann anbieten.
Felgen kann ich mir im Zubehör kaufen und wenn ich beim selben Auto-Hersteller bleibe vll. sogar auf mehreren Fahrzeugen nacheinander fahren, die Serienfelgen gingen bei Leasingende dann quasi unbenutzt wieder zurück, im Leasing auch nicht das Dümmste.
Ben meint
„an der Langlebigkeit moderner Autos (egal ob normal oder e) zweifle würde sich Leasen irgendwann anbieten.“
Stimmt völlig kurzlebig die modernen Autos, vor allem die BEV mit ihren 6-8 Jahren (160000km) Garantie wärend der Verbrenner nur 2 Jahre Garantie bekommt.
Und das immer wieder die komischen Videos im Internet von BEV mit über 100000km bis zu 700000km mit erstem Akku, wärend man nur ein Video eines Verbrenners mit über 1Mio.km kennt…dessen Motor schon 6x Generalüberholt wurde, aber ja moderne autos halt -_-
Yoshi meint
Ben, schau doch Mal bei Toyota, da bekommst du 15 Jahre Garantie auf Verbrenner. Bei Kia 7 usw.
Jetzt weiß ich auch warum du Tesla fährst, du hast dich vorher einfach nicht informiert.
Deine Mudder meint
Gute Verbrenner können 500.000 Km und mehr und 30 Jahre und länger halten, wie lange ein E-Auto hält, darüber können wir in 20 Jahren reden.
Jörg2 meint
„wie lange ein E-Auto hält, darüber können wir in 20 Jahren reden.“
Weiter oben scheinst Du aber schon heute zu wissen, dass sie nicht halten (?).
Powerwall Thorsten meint
@ YoshiMudder
Hätte hätte Kolbenringe …..
Ich erspare Euch jetzt die erneute Aufzählung der Defekte / Verschleißteile eines 19 Jahre alten VW T5 mit knapp 300.000 km und der Garantie (2Jahre) und nicht erfolgten Kulanz ab Monat 25.
Yoshi meint
Selbst Schuld, bestimmte Marken sind eben für Fehlkonstruktionen bekannt. Die geben dann eben auch nur 2 Jahre.
Mary Schmitt meint
Du weißt genau, dass VW mit seinen Marken in wenigen Tagen alles platt machen wird mit seinen Angeboten. Leasingrate inklusive Online-Features. Da musst du nichts zusätzlich zahlen. Bei Tesla kannst du schon nach wenigen Wochen in den Geldbeutel greifen, wenn es im Cockpit bunt bleiben soll. Kannst froh sein, dass sie kein Mittel gegen die Phantombremsungen gefunden haben. Sonst würde das vielleicht 50€ im Monat kosten.
Powerwall Thorsten meint
Oh Marry, außer wilden Phantastereien wenig belastbare Fakten – wie immer also
Deine Mudder meint
Ist ja nicht nur der Antrieb, ein Golf 8 mit raumfüllenden Display wird auch eher kein Oldtimer werden.
BeatthePete meint
@DM, klingt interessant !
Hört sich mehr nach „Own the Ride, not the Car“ an.
Kann mir vorstellen dass das in naher Zukunft auch so kommen wird.
Autonomie mal aussen vor, das ist ne andere Zeitskaala.
Aber wie soll man sonst mit „klassischen“ Autos dann Geld verdienen?
Stromtanken?
Abo Dienste on Demand?
Mit Kundenveräppelungssystem a la SitzheitzungsAbo oder für „nur 5 € mehr im Monat ist der Fahrerstuhl auch verstellbar“ sicherlich nicht.
Wenn mehr Digitalisiert ist, könnte man Services anbieten, a la Parkplatzreservierung mit Fahrkarte für ÖPNV / Theaterkarten/ Restaurantmenü /…
Da sind Ideen gefragt, wird spannend, vorallem weil sich das immer weniger im klassischen Automobilbereich bewegen wird.
Das wird; vorallem für DE, die kaum Software noch KI können; herausfordend !
Powerwall Thorsten meint
Oh, dies wird aber einigen – zumindest kognitiv alten weißen Männern- gar nicht gefallen.
Popcorn
brainDotExe meint
Der Markt wird es regeln.
Wenn diese Autos am Ende keiner kauft, verschwinden sie ganz schnell wieder.
Time has told
Hans Meier meint
Nur wenn die EU dem ein Riegel schiebt das man zum Autofahren Softwareabos braucht. Wir wissen alle das es hier vorallem die Industrie will und es deren feuchte Träume sind. Man wird es einfach mit Zwang/“Sicherheit“ versuchen durchzusetzen bis die EU die Industrie wieder zurückpfeift. Der Markt regelt nichts solange die Industrie mit Subventionen vollgepumpt wird.