Innerhalb der EU gibt es große Unterschiede bei der Elektromobilität, wie eine aktuelle Analyse des österreichischen Vereins VCÖ zeigt. EU-Spitzenreiter ist demnach Dänemark, wo bereits 50 Prozent der Neuwagen Elektroautos sind. Österreich liegt mit knapp mehr als 17 Prozent über dem EU-Schnitt und EU-weit an neunter Stelle.
Die skandinavischen Staaten sind die Tempomacher bei Elektroautos, wie die VCÖ-Studie zeigt. In Norwegen sind demnach schon 89,3 Prozent der Neuzulassungen E-Autos, in Dänemark 50,4 Prozent und in Schweden 34,4 Prozent. Auch in den Niederlanden ist bereits jeder dritte Neuwagen ein Stromer. Deutschland kam 2024 laut dem VCÖ auf 13,4 Prozent.
„Norwegen hat sich klare Ziele gesetzt und diese im Unterschied zur EU nicht in Frage gestellt. Stattdessen wurden konsequent Maßnahmen umgesetzt und diese auch korrigiert, wenn sie negative Seiteneffekte hatten. Beispiele sind die Rücknahme der Öffnung von Busspuren, weil es dadurch zu Verspätungen beim Busverkehr kam. Oder das Zurückfahren der Anschubförderungen, sobald der Markthochlauf gelungen war. Österreich kann nun aus den Erfahrungen Norwegens lernen“, so VCÖ-Experte Michael Schwendinger.
In Norwegen wird mittlerweile der Kauf von Elektroautos nicht mehr gefördert. „Auch in Dänemark und Schweden gibt es keine Kaufprämien für E-Pkw. Sie machen durch eine höhere Besteuerung der Verbrenner-Pkw den Kauf von Elektroautos attraktiv“, erklärt Schwendinger. In Dänemark sei, so wie in Norwegen, die Zulassungssteuer für Benzin- und Diesel-Pkw sehr hoch, insbesondere für Fahrzeuge mit hohem Spritverbrauch. In Schweden und den Niederlanden seien die laufenden Besitzsteuern für Verbrenner-Pkw hoch. In Dänemark und den Niederlanden koste ein Liter Eurosuper um rund 40 Cent mehr als in Österreich.
Der VCÖ weist darauf hin, dass Elektromotoren effizienter seien als Verbrennungsmotoren, und deshalb Elektroautos zum Fahren weniger Energie benötigten. Diese Energie könne Österreich selbst herstellen und reduziere damit die Abhängigkeit von Erdöl, das großteils aus politischen Krisenregionen importiert werden müsse. Schon heute erzeugten viele mit einer Photovoltaikanlage am Dach die Energie fürs Autofahren selbst.
Earth is Burning meint
Respekt – Gratulation – Fortschritt!
Wir Deutschen sind leider nicht so klug und fahren lieber rückwärts ….
Deine Mudder meint
Portugal als eher armes Land überrascht mich, welche Erklärung gibt es dafür?
Elektromotoriker meint
Es gibt ordentlich Kohle, 4000 Eur.
Das funktioniert immer
Ruffy Uzumaki meint
Nun arm nicht, aber am wenigsten Geld verfügbar aller modernen, westlichen Länder. Sie haben einfach nicht die neusten Iphones und Toyotas und behalten diese doppelt so lange wie andere Europäer.
Aber was Ökologie betrifft, sind die Portugiesen sehr aufgeschlossen. Sie waren dort schon immer weit voraus. Siehe CO2-Ziele, siehe erneuerbare Energien etc.
Portugal hat leider das Problem, eine sehr ungebildete, alte Gruppe zu haben. Diese werden ihre alten Peugeouts, Toyotas und Opels bis zum Tode weiterfahren (Was auch OK ist). Ich habe mehrere Tanten und Onkel mit 40 jährigen Opels und Peugeouts mit 2-3 Mio KM.
Ausserdem hat Portugal keine Autoindustrie, weswegen man bei BYD und Tesla aufgeschlossener ist. Zusätzlich gibt es eine hohe Quote an Eigenheimbesitzer, welche das Auto dann zuhause günstig laden können. Leider blockiert eine 4 jahre alte, bescheuerte Regulierung den Neubau von Schnellladern von externen Playern (siehe neue SUC in Portugal). Deswegen besteht das Schnellladenetz in Portugal hauptsächlich aus alten 50KW Ladern und das reicht nicht…die Regel muss dringendend abgeschafft werden, damit Portugal den Anschluss nicht verliert.
Gruss aus Póvoa de Lanhoso
Mary Schmitt meint
Wenn man weiß, dass die Zulassung von PKW mit Verbrennungsmotor in Norwegen verboten ist, erstaunen die geringen Zahlen dort nicht. Das ist ungefähr so zu bewerten wie die Rückfallquote bei Todesstrafe.
Gerry meint
Vielleicht liegts auch daran, dass Norwegen rechtzeitig die richtigen Weichen gestellt hat. 👍
Zu einer Zeit als man in D noch fleißig schräge Software in Diesel verbaut hat.
Gunnar meint
Das stimmt nicht. Es gibt kein Zulassungsverbot von Verbrennern in Norwegen.
David meint
Ich hab so ne verrückte Idee, wie die Elektroautoquote 2025 in Norwegen aussehen wird.
Yoshi meint
Der Entfall der MwSt (25%) auf bevs in Norwegen wurde kürzlich wieder verlängert. Bis zum Preis von 43.000€.
Merkwürdig, 10k Prämie und schon läuft’s, keine Prämie und kaum einer kauft die Dinger.
Wir könnten ja mal anfangen öl on Allee Welt zu verkaufen, dann könnten wir uns so eine Prämie auch leisten.
Gunnar meint
„Merkwürdig, 10k Prämie und schon läuft’s, keine Prämie und kaum einer kauft die Dinger.“
Naja, das ist etwas überspitzt formuliert.
Deutschland mit Prämie: 18,4% BEV-Anteil (2023).
Deutschland ohne Prämie: 13,5% BEV-Anteil (2024 noch ohne Dezember).
Also 13,5% sind jetzt nicht „kaum einer“. Ist wenig, das stimmt, aber 18,4% sind auch nicht der Burner.
Andi EE meint
Es geht nicht drum wo und was man im Detail fördert, das was schadet muss teurer sein, wenn man ein grosses Problem hat und das lösen möchte.
Deutschland will es nicht lösen, weil es noch viel größere Problem mit der eigenen (Verbrenner)Industrie hat. Das ist der Unterschied in der Sache.
Gunnar meint
Ziemlich plumb und zu einfach, die positive BEV-Entwicklung in Norwegen einzig und allein auf die zugegeben sehr profitablen Ölverkäufe des Landes zu schieben.
Zur Wahrheit gehört aber auch, das Norwegen den BEV-Hochlauf extrem konsequent durchzieht, kein Hin-und-Her mit ungewissen Förderbedingungen und keine unsäglichen Diskussionen um Technologieoffenheit und dergleichen. Und es werden nicht nur BEVs subenvtioniert, sondern auch Verbrenner mit Extrakosten belegt, nennt sich Bonus-Malus-System. D.h. ein Teil der BEV-Subventionen wird durch den Verbrenner-Malus wieder reingeholt. Und es wird der Zeitpunkt kommen, da wird Norwegen die BEV-Förderung sukzessive runterfahren. Machen sie ja auch schon. Die MWST-Befreiung für BEV galt anfangs für alle BEVs, jetzt nur für die unter 43k€.
MichaelEV meint
In Norwegen „läuft’s“ nicht irgendwie, man ist dem Markt sehr weit voraus, nimmt die EU-Ziele 10 Jahre vorweg. Das ist einfach eine außerordentliche Spitzenleistung und das bedeutet nicht, dass die Entwicklungen in anderen Ländern schlecht sind.
MiguelS NL meint
“In Norwegen sind demnach schon 89,3 Prozent der Neuzulassungen E-Autos, in Dänemark 50,4 Prozent und in Schweden 34,4 Prozent.”
Spannende Entwicklung!
Wobei
BEV Niederlande 2024 : 34,7%
Quelle : BOVAG, RAI Vereniging & RDC
und
Schweden im December für den Einzelmonat bereits 40,8%
😉
Gerry meint
D als Autonation noch immer im Tiefschlaf. 🙄
Dänemark 50% BEV, da könnten wir mit einer besseren Politik auch schon sein.
Powermax meint
Genau die Autoindustrie in Deutschland legt fest was gekauft wird.
In Norwegen und Dänemark gibt es keine Autoindustrie.
Gerry meint
….eigentlich ziemlich d.u.m.m vom Autokäufer da mitzumachen oder 😆.
Powermax meint
Wieso in Norwegen ist ein Eauto in der Anschaffung und im Betrieb güstiger als ein Verbrenner.
Gerry meint
War auf D bezogen 😂
Powermax meint
In D ist die Anschaffung viel teurer und dercStrompreis hoch.
Deshalb werden Verbrenner gekauft.
Was hast du den gedacht warum in D die Eautos stagnieren?
Gerry meint
Hauptgrund sind die Bremser in der Politik und bei den Herstellern. Und dann gibts natürlich noch so Dieseldieter und -maiks die keine TCO berechnen können 😉.
Aber es wird schon, in 2025 werden die 20% BEV geknackt.
Powermax meint
Gerry eine brauchbares Eauto kosten 40-50k.
Damit ist die TCO mega schlecht. Eine weitere Berechnung ist nicht nötig.
Ein brauchbarer Golf kostet 22k.
In Norwegen ist ein Golf TEURER als ein brauchbares Eauto.
Ausgenommen sind die geschenkten Firmenwagen.
Aktuell sind wir bei lächerlichen 3% im Brstan also Randnische.
Gerry meint
q.e.d. wie der Lateiner sagt 👍.
Maik sei nicht traurig, einer muss der Letzte beim Umstieg sein 😉.
Gunnar meint
„eine brauchbares Eauto kosten 40-50k.“
Stimmt nicht. Langstreckentaugliche 600km-BEVs starten schon bei 35k€.
Bitte informiere dich besser.
Thorsten 0711 meint
Für mich als unfreiwilligen Laternenparker ohne die Möglichkeit zu Hause günstig laden zu können, öfters weite Strecken fährt (Familie und Urlaub), viel Kofferraumvolumen benötigt war ein LPG-Auto neu für 22000€ ein „no brainer“
Dafür hat meine Frau eine gebrauchte ZOE gekauft welche für alle Kurzstrecken Spaß bereitet. Von den Energiekosten ist sie nur geringfügig günstiger. THG-Quote und Kfz-Steuer spartwn 2024 auch nur 156€ gegenüber meinem Fahrzeug. Kfz-Versicherung ist fast identisch.
Allerdings habe ich runde 300 Liter mehr Kofferraumvolumen und komme auf der BAB 1000 km weiter. Und das „Aufladen“ dauert ungefähr 50 min weniger. Ich fahre trotzdem lieber ZOE :-)
Powermax meint
ach Gerry du kannst nicht rechnen.
Bisher sind 3% umgestiegen (abzüglich derer die noch einen Verbrenner haben).
35k sind halt viel mehr wie 20k trotzdem bekommt man dafür keinen 100er Akku. Fahr schön weiter auf der rechten Spur.
Ich warte bis es den Golf9 gibt.
Ich fahre auch gerne Eauto.