Großbritannien hat Deutschland im vergangenen Jahr bei den Zulassungen von Elektroautos überholt. Mit 381.200 rein elektrischen Pkw lag das Vereinigte Königreich vor der Bundesrepublik. In UK war 2024 jeder fünfte neue Pkw ein Batteriefahrzeug, in Deutschland nur knapp jeder siebte.
Für das zurückliegende Jahr meldet die Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) bei batterieelektrischen Pkw (BEV) einen Zuwachs von 21,4 Prozent gegenüber 2023. Die 381.970 in den vergangenen zwölf Monaten auf die Straße gekommenen BEV bedeuten einen Marktanteil von 19,6 Prozent an allen Pkw-Zulassungen in Großbritannien. Ein neuer Bestwert, 2023 lag der Marktanteil noch bei 16,5 Prozent.
In Deutschland gab der Elektroauto-Markt 2024 um 27,4 Prozent nach: von über eine halbe Million BEV im Jahr 2023 auf nur noch 380.609 Einheiten im Jahr 2024. Der Marktanteil verringerte sich von 18,4 auf 13,5 Prozent.
Blickt man auf den Gesamtmarkt, stiegen in Großbritannien die Pkw-Neuzulassungen leicht (2,6 %), in Deutschland gab es über alle Antriebe hinweg kaum Bewegung (-1 %).
Das Portal Electrive merkt an, dass in Großbritannien 2024 das erste Jahr mit verbindlichen Zielvorgaben für emissionsfreie Neuwagen war. Die Hersteller hätten sich den steigenden E-Auto-Absatz in den vergangenen zwölf Monaten teils mit hohen Rabatten erkaufen müssen. Die SMMT spreche in ihrer Jahresbilanz denn auch davon, dass ein schwieriges Jahr für die Branche ende, in dessen Verlauf die Hersteller alles versuchten, um die neuen vorgeschriebenen Verkaufsziele zu erreichen: „Die Industrie hat alle Hebel in Bewegung gesetzt (…), wobei sich die Preisnachlässe der Hersteller im Jahr 2024 auf insgesamt mehr als 4,5 Milliarden Pfund belaufen – ein Betrag, der auf Dauer nicht tragbar ist.“
Auch die EU muss nun gesetzlich getrieben die Elektromobilität forcieren: In der Region gelten 2025 schärfere CO2-Flottengrenzwerte für die Hersteller. Bisher lag dieser Wert bei 115,1 Gramm CO2 pro Kilometer pro Fahrzeug, im laufenden Jahr sinkt er auf 93,6 Gramm und 2030 auf 49,5 Gramm. Das kann laut Branchenexperten nur mit einem deutlich steigenden Absatz von lokal emissionsfreien Fahrzeugen erreicht werden, also mit Elektroautos und Wasserstofffahrzeugen.
Yoshi meint
Und beim Wirtschaftswachstum hängen sie uns auch ab. Hätten wir damals beim Brexit mal nicht so laut gelacht.
Duesendaniel meint
Zweidrittel der Briten sind heute gegen den Brexit und das aus gutem Grund. In fast allen Lebensbereichen hat sich das Leben der Briten verschlechtert, da hilft auch keine Momentaufnahme des Wirtschaftswachstums von ganz unten.
Aber eine Frage zum Thema des Artikels: Auf die Verbreitung der Elektromobilität hat ja jeder Einfluss. Fahren Sie elektrisch? Wenn ja wie lange schon?
Yoshi meint
Nein, fahre ich nicht. Ich möchte 300-350 km realistische Autobahnreichweite und ein SUV oder Kombi der 4,50-Meter-Klasse. Dafür würde ich auch 30 statt 25k bezahlen. Wie es aussieht, wird es das in den nächsten Jahren nicht geben, daher wird der nächste wieder ein Verbrenner.
Ich fahre doch kein Auto, nur um eine bestimmte Technologie vorabzubringen.
Gerry meint
…dann wirds aber Zeit😉.
Wer beim nächsten Auto immer noch Verbrenner kauft muss schon mit dem Klammerbeutel gepudert worden sein. 😂
Hoffe das trifft auf dich nicht zu.😁
Duesendaniel meint
Die Technologie ist ja kein Selbstzweck, sondern dient der Dekarbonisierung. Das sollte Ihr Anreiz sein. Mich interessiert darüber hinaus aber auch die neue Technik.
Yoshi meint
Und schlechter geworden ist es hier in vielen Bereichen auch, Stichwort medizinische Versorgung, Inflation, Krankenstand, Anzahl psychischer Erkrankungen… Das mit der Wirtschaft kommt on top.
South meint
Mal wieder Unsinn, diesesmal am Fließband…
2024 Inflation war bei 2,2% … „Es gibt starke Anhaltspunkte, dass der Großteil des Anstiegs der Fehlzeiten auf eine bessere statistische Erfassung der Fehlzeiten zurückzuführen ist“… beim Gesundheitssystem sind wir weltweit in der Spitzengruppe. Und der Brexit hat langfristige Folgen. Warum sollte ein internationaler Konzern die nächste Fabrik in einem so winzigem Absatzmarkt wie GB bauen…. ?
Fehlende Leistungs- und Innovationsbereitschaft, schlechtere Allgemeinbildung gepaart mit kurzfristigen Denken und Egoismus führt zu einem langsamen Niedergang der Wirtschaft und der Gesellschaft. Früher haben wir über Flacherdler und Präastronauten gelacht, heute kriegen sie ne Fernsehdoku und ein paar Pisaopfer glauben den Mist und machen sich die Welt widewidewitt wie es ihnen gefällt, die sich Online zusammen basteln und ein Handvoll gleicher Tiefflieger im Netz finden und das als Mainstream verkaufen … anstatt das zu tun was uns mal Groß machte. Kritisches, wissenschaftliches faktenbasiertes Denken mit Reflektion…
Aber Mann, wem versuch ich das gerade zu erklären…
Future meint
Yoshi, was hilft die beste Gesundheitsversorgung, wenn nirgendwo in Europa soviel gesoffen wird wie in Deustschland? Fast 15 Prozent der Leute sind schwere Alkoholiker, das sind 8 Mio. Menschen. Der volkswirtschaftliche Schaden beträgt etwa 57 Mrd. Euro. Und dann kommt nich der ganze Fleischkonsum hinzu. Ein krankes Land halt – in großen Teilen jedenfalls.
Yoshi meint
Wenn alles so toll wäre würden wohl nicht so viele saufen, wa
Noch ein bisschen weiter die Wirtschaft vor die Wand fahren, dann lasst es sich noch der ein oder andere mehr schmecken
Steffen meint
Ein bisschen Wachstum resultiert gleich in großen Prozentzahlen wenn es davor nur steil bergab ging über Jahre. Die steigenden Armutsraten (vor allem auch bei Kindern) sind beängstigend. Auch „Mundraub“ in Läden hat stark zugenommen weil sich viele Leute nicht mehr genug zu essen kaufen können.
Future meint
Hat UK etwa keine eigene Autoindustrie?
Anders kann man sich diese klugen Regelungen nicht erklären.
Gute Politik – so wird das was mit der Elektromobilität.
Brüssel muss jetzt nur standhaft bleiben und darf nicht vor solchen Leuten wie Merz einknicken.
Jörg2 meint
„Flottenziele …. mussten verkaufen“ etc.
Mal losgelöst , dass diese erst unter Zwang verkaufen so garnichts mit dem PR-Geblubber von „stehen zur E-Mobilität“, „sind Vorreiter…“ zu tun hat.
Wenn die BEV der Verbrennerhersteller ein ähnliches gutes Geschäft wären, wie die eigenen Verbrenner, dann bräuchte es weder Zwang noch Strafzahlungsängste. Ich vermute daher, deren BEV sind unter den notwenigen Margevorgaben nur schwer verkäuflich. Wenn sich das nicht ändert, wird es bei Rückgang des Verbrennergeschäftes gefährlich.
Ich würde mich ja freuen, wenn, wie in der Industrie üblich, wenn mehrere unterschiedliche Geschäftszweige unter einem Dach existieren, die Verbrennerhersteller in ihren Abschlüssen ihr BEV-Geschäft gesondert ausweisen würden. Es würde meine Neugier befriedigen. Sie werden es aber wohl solange nicht tun, bis sie hierbei nachvollziehbare Erfolge vermelden können.
brainDotExe meint
Vollkommen verständlich, dass BEVs noch nicht so viel Marge wie vergleichbare Verbrenner bringen ist bekannt.
Von daher warum sollte ich als Unternehmen Geschäftsgeheimnisse veröffentlichen?
MiguelS NL meint
BEV-Anteil Grossbritanien.Dezember 2024 : 31% !!
Fred Feuerstein meint
Da wird Deutschland langsam durchgereicht…Wie fabulierten hier einige, der drittgrößte Markt weltweit für BEV. Offenbar nur der viertgrößte. Gibt es schon Zahlen zu Frankreich?
brainDotExe meint
Ja gut, war absehbar nach dem katastrophalen Ende der Kaufprämie. Danke Ampel.
Aber letztendlich auch egal, das große Ganze (Gesamtmarkt aller Fahrzeuge) zählt und da sind wir in Europa unangefochtene Nummer 1.
Stromspender meint
Äh, nö. Aber auch so gar nicht. In Europa wurden bis November 2024 etwas über 1,3 Mio. BEV zugelassen. In China waren es in den ersten drei Quartalen schon 4,1 Mio. BEV. Und zwar reine BEV, die PHEV kommen auf 2,2 Mio. Neuzulassungen. Der Anteil der EV (BEV/PHEV) steigt von Januar bis September 2024 auf 41,5 Prozent der Neuzulassungen. Im letzten Quartal von Juli-September 2024 ist die Stromer-Quote sogar auf durchschnittlich 52,7 Prozent gestiegen. Damit übertrifft China die größten Märkte Europas und der USA bei Weitem, die trotz Wachstums weiterhin hinterherhinken.
Stromspender meint
Ach ja, doppelt lesen hilft ja manchmal: Vorstehender Kommentar passt nicht als Antwort auf @brain.
brainDotExe meint
Äh doch, hast du nicht gelesen was ich geschrieben habe?
Ich schrieb dass Deutschland weiterhin der größte Automarkt (Verbrenner + PHEV + BEV + H2, etc.) in Europa ist.
Andi EE meint
Ja ich habe es auch gelesen, du zählst die Verbrenner und PHEV hinzu, was natürlich keinen Sinn ergibt. Hier im Artikel und generell geht es ja um eine Problemlösung, wie man den Verkehr dekarbonisiert. Wie man dann mit dem dümmsten Argument hinzukommt und alle grossen CO2-Verursacher miteinbezieht, bleibt wohl nur dir vorbehalten.
Das Hauptproblem ist immer die Finanzierung und in Deutschland funktioniert es nicht, weil für die grossen Hersteller der hohe Verbrennerabsatz überlebenswichtig ist. Bei einer sinnigen Politik zahlt der Verbrenner (das was schadet) den Aufbau der Elektromobilität (die Klima- und umweltfreundliche Lösung). So bleibt die Sache haushaltsneutral, es ist finanziell gar kein Problem so etwas umzusetzen. Nur sind die Industrieinteressen in Deutschland eben nicht so, weil die Autohersteller nur mit Verbrennern verdienen. Also müssen die Verbrenner attraktiv bleiben. Wenn es eine Förderung gibt, muss das Geld eben woanders herkommen, nicht aus dem Verkehrssektor (Verbrennung). Das ist der grosse Unterschied, wieso in Deutschland alles so viel schwieriger ist / die Anreize komplett falsch gesetzt sind.
brainDotExe meint
@Andi:
Dann siehst du das halt komplett falsch.
Den Herstellern und den Konsumenten geht es nicht um eine Dekabonusinger des Verkehrs.
Das ist politisch gewollt und muss halt irgendwie umgesetzt werden.
ph91 meint
Da kannst du dich bei der CDU bedanken. Die haben den Klima- und Transformationsfond platzen lassen…
brainDotExe meint
Weil der ja rechtswidrig umgesetzt wurde. Die CDU trifft hier keine Schuld.
Das Wirtschaftsministerium hätte ja zum Beispiel Geld von der Heizungsförderung abziehen können um die Kaufprämie aufrecht zu erhalten.
Mäx meint
Genau, schön immer Habeck verantwortlich machen.
Nur nicht den Finanzminister der auf der Kohle sitzt…könnte man ja noch auf die Idee kommen, man könnte den Habeck mögen…wo kämen wir denn dahin…
Tt07 meint
@Hirn, hör endlich auf ständig die Schuld bei der Ampel zu suchen. Die Opposition hätte durchaus mitspielen könne, ohne ihr Gesicht dabei zu verlieren.
eCar meint
Lieber NotHirn: Wir wissen das du die gelben liebst, so hast du es ja letztes kundgetan.
Aber Ursache der deutschen BEV-Krise ist eindeutig bei den gelben zu verorten. Hierzu gibt es im Netz genügend Belege! Einach recherchieren und sehen, wie die korrupten Gelben das Dilemma erzeugt haben!
brainDotExe meint
Und die gelben waren nicht Teil der Ampel?
Unabhängig von den Gelben hätte der grüne Wirtschaftsminister anders damit umgehen können. Z.b. Gelder anders verteilen.
Abseits davon, ja ich bin den gelben von den Ampelparteien am wenigsten abgeneigt, aber meine Stimme bekommt, wie immer, die CDU.
Tt07 meint
„…aber meine Stimme bekommt, wie immer, die CDU.“
was schlimm genug ist oder denkst Du wirklich, die wollen und können es besser machen. Mit ihrem alten weißen Mann an der Spitze geht es mit Riesenschritten zurück ins letzte Jahrtausend.
Aber lassen wir das jetzt, ist ja OT
brainDotExe meint
Sicher können die es besser machen, haben sie ja die 16 Jahre davor gezeigt, außerdem sind sie gegen ein Tempolimit, das reicht mir schon als Argument sie zu wählen.
M. meint
Sorry, Brain, aber:
Eine Partei zu wählen, weil die „gegen das Tempolimit ist“, ist schon Panne.
Da will ich lieber gar nichts weiter dazu sagen, außer: haben wir echt keine anderen Dinge, um die wir uns kümmern müssen?
Ich fasse es nicht…
Fred Feuerstein meint
Beeindruckend wie einfach man es sich doch machen kann. Man wechselt einfach mehrere Kategorien (Weltmarkt auf Europa, BEV auf Autos) und plötzlich passt die Weltanschauung wieder für unsere Autofans. Wenn das so einfach ist, schön. Ich streu mal etwas Salz in die Suppe: Deutschland ist nur der 5. größte Markt für Autos weltweit, China, USA, Indien und Japan. Aber macht ja nichts wenn man in den ersten drei nicht punkten kann, dann brechen halt die Absätze und Umsätze weg. Immerhin gibt es noch Europa, aber da ist man führend…
brainDotExe meint
Wieso Salz in die Wunde? Die 4 Märkte vor uns haben deutlich mehr Konsumenten. Ist doch logisch, dass da mehr Autos verkauft werden.
Fred Feuerstein meint
Lies nochmal was ich geschrieben habe, dann wird auch bei dir die Kernaussage aufgehen.
eCar meint
Der NotBrain versteht es nicht. Erst immer behaupten DE wäre der Kernmarkt, aber nun plötzlich nicht mehr.
brainDotExe meint
Wo habe ich behauptet Deutschland wäre BEV Kernmarkt?
Ich behaupte Deutschland ist PKW Kernmarkt im Europa. Widersprichst du mir?
MichaelEV meint
„Widersprichst du mir?“
Dieser Artikel hier widerspricht dir!
brainDotExe meint
Der Artikel hier widerspricht mir nicht, oder geht es darum den Gesamtmarkt alles Antriebsarten?
MichaelEV meint
Hab ich leider überlesen. Mich irritiert diese absolute Verblendung halt immer, dass Verbrenner noch irgendeine Relevanz für den zukünftigen PKW-Markt hätten.
Aztasu meint
In Großbritannien gingen 2024 schärfere CO2-Flottengrenzen und andere Regelungen in Kraft auf die die Hersteller reagieren mussten ohne dafür benötigte Modelle zu haben. Die Folge waren hohe Preisreduzierungen, gerade auch im Leasing. Das ist so nicht lange tragbar und wird sich wohl schon dieses Jahr wieder umdrehen. Deutschland wird 2025 bei den E-Autos vor Großbritannien liegen
MichaelEV meint
„Die Folge waren hohe Preisreduzierungen, gerade auch im Leasing. Das ist so nicht lange tragbar und wird sich wohl schon dieses Jahr wieder umdrehen.“
Hohe Preisreduzierungen, aggressive Preise im Leasing, alles nicht lange tragbar; all das ist in deinem Heimatmarkt plötzlich kein Thema mehr… Seltsam
Mäx meint
Zu den UK Zielen siehe unten.
MichaelEV meint
Und mit den Zielen wird klar: Vielleicht wird 2025 Deutschland nochmal vor UK liegen, danach wird UK Deutschland aufgrund wesentlich ambitionierterer Ziele aber nur noch die Rücklichter zeigen.
ID.alist meint
Laut ACEA stieg der BEV Anteil in Frankreich (bis November) von 16,4% auf 17% aber der Gesamtmarkt fiel um 12,7%.
Es sieht nicht besonders gut für Frankreich.
Aber wie oft hast Du den Artikel nicht fertig gelesen. Im Vereinigten Königreich galten schon in 2024 strengere CO2 Flottenziele, und somit mussten die Hersteller mehr BEVs dort verkaufen. Das gleiche wird dieses Jahr in D und anderswo in der EU passieren. Von daher wird der Vereinigte Königreich (und nicht GB) in 2025 mit eine hoher Wahrscheinlichkeit das Pokal wieder an Deutschland übergeben.
Mäx meint
Wenn ich das richtig sehe, waren es in Frankreich 291k BEVs.
In der UK wurden 2024 quasi ZEV(!) Raten eingeführt, die die Hersteller einhalten müssen, 22% waren es 2024. Man darf aber noch untererfüllen, wenn die Jahre danach übererfüllt wird und poolen usw.
Es gibt aber ein „compliance level“ von 6% was erfüllt werden muss!
Ansonsten drohen 15.000(!) Pfund Strafe pro zu viel verkauften Fahrzeug.
2025 sind es 28% und 14% compliance.
Bis 2035 dann 100% ZEV.
OT:
Weil wir die Diskussion gestern hatten: Ca. 40k Tesla in Frankreich.
ID.alist meint
„Man darf aber noch untererfüllen, wenn die Jahre danach übererfüllt wird und poolen usw.“
Klingt nach den Vorschlag von Habeck, obwohl es in dem UK das Gesetzt von den Tories kam.
ID.alist meint
Ca. 40k Tesla in Frankreich.
In D nur 37k und in beiden Märkten waren die Zahlen in 2023 ca. 63k
Die haben zumindest im anderen großen Markt in Europa (UK) in 24 etwas bessere Zahlen geliefert als in 23. Aber Tesla scheint kein rein Deutsches Problem zu haben.
MichaelEV meint
@Mäx
Danke für die Information, war mir gar nicht bewusst.
Das System in UK ist mal um Welten besser als das der EU. Jährliche Zwischenschritte, Übertragung à la Habeck. In Summe WESENTLICH ambitionierter.
Der Markt UK ist für Verbrenner bald Geschichte…
Mäx meint
Das wusste ich bis gestern auch nicht.
Jop sehe ich auch so; stetig steigender Anteil, statt Sprünge die immer „überraschend“ kommen, oder zumindest der Medienlandschaft so verkauft werden können.
Dazu ein Mindestlevel was erfüllt werden muss, darüber hinaus eine Übertragung in andere Jahre.
Einfach eine durchdachte Regelung, die genug Flexibilität für Modellpolitik usw. bietet und gleichzeitig eindeutig eine Richtung vorgibt und streng genug ist.
MichaelEV meint
Und statt CO2-Flottenwerte geht es in UK um reine ZEV-Stückzahlen (bzw. dem Anteil am Gesamtmarkt). Auf jeden Fall deutlich zugänglicher und leichter. Ob es besser ist, muss ich nochmal drüber nachdenken. Der Verbrenner ist als Lösungsmöglichkeit auf jeden Fall eliminiert (nachvollziehbar, ist ja de facto auch keine).
Während in den CO2-Flottenzielen nur schwer berechenbar ist, wie viel Wert die durch BEVs aktivierte Kompensation pro Fahrzeug hat, wird der Wert hier klarer: 15.000 Pfund Strafe pro verkauftem Verbrenner.
Hab ich einen Denkfehler? Die Quote ist grob 20% ZEV/80% Verbrenner (um einfacher rechnen zu können). Wenn man 1 ZEV verkauft, kann man die Strafe von 4 Verbrennern kompensieren (= 4x 15.000 Pfund Strafe). Ein ZEV würde also doch bis 60.000 Pfund Strafe kompensieren, oder?
Mäx meint
Grundsätzlich ist das Prinzip wie folgt:
20% ZEV Quote > 2k BEV, 8k Verbrenner
Lasse ich aber nur 1,5k BEV und 8,5k Verbrenner, werden auf die 500 zusätzlichen Verbrenner 15.000 Pfund Strafe fällig und nicht auf alle Fahrzeuge.
MichaelEV meint
Mit nur den zusätzlichen ist klar:
Mit 2k ZEV und 8,5k Verbrenner wäre die Strafe 500 * 15.000 Pfund = 7,5 Millionen Pfund Strafe.
Die Strafe vermeiden könnte man mit 125 zusätzlichen ZEVs. Ein ZEV kompensiert BIS ZU (7,5 Millionen Pfund / 125 ZEVs) = 60.000 Pfund/ZEV.
In dem Beispiel hast du ja noch die Zahl der ZEVs verkleinert, womit nur noch 6k Verbrenner straffrei verkauf werden dürfen (Delta 2,5k Fahrzeuge = 37,5 Millionen Pfund Strafe).
Powerwall Thorsten meint
Tja Hums und Brain – so schnell kann das schon lange absehbare dann auch für Euch schwarz auf weiß erstmalig geschehen.
Deutschland ist nicht mehr der alleinige Nabel Europas.
Wie das nächstes Jahr aussieht?
Time will tell.
Fred Feuerstein meint
Soweit ich weiß wurden die Absatzzahlen für Frankreich 2024 auch noch nicht genannt. Wird spannend, aber so ist Deutschland wohl nicht mehr auf dem Siegertreppchen und nur noch der viertgrößte BEV Markt weltweit und es liegen noch nicht einmal alle Zahlen vor…
brainDotExe meint
Dass die BEVs schwächeln haben wir dem katastrophalen Ende der Kaufprämie zu verdanken. Danke Ampel.
Im Gesamtmarkt (Verbrenner + BEVs) sieht es anders aus und nur darauf kommt es an.
ID.alist meint
Ist auch in Frankreich passiert in 2024, mit erstaunlicherweise den gleichen Effekt.
Und übrigens, du solltest Dich bei der CDU bedanken, die Ampel hat damals nur die Anweisungen vom Richter gefolgt.
Thomas Claus meint
Als Regierung trägt man natürlich selbst die Verantwortung. Für was man sein Geld ausgibt entscheidet die Regierung und nicht die Opposition. Wenn man versucht seine Inkompetenz mit Schulden zu vertuschen hat man eben versagt.
brainDotExe meint
Die CDU trifft hier keine Schuld, die haben als Opposition vollkommen richtig gehandelt und der Koalition auf die Finger gehauen wenn sie rechtswidrig gehandelt haben.
Die CDU bekommt auch wieder meine Stimme.
Steffen meint
@Thomas Claus Und deswegen wird die Union die Schuldenbremse abschwächen (was sie der Ampel nicht erlaubt hat bzw. durch die unredliche FDP auch nicht möglich war). Was dann aber ziemlich verlogen ist. Denn kompetenter wird es die nächsten Jahre unter schwarz-irgendwas sicher nicht. Die werden auch mehr Geld ausgeben müssen für Transformationsprojekte und zudem Verteidigung. Und evtl. ebenso inkompetent vor Gericht verlieren, wenn sie beim Bürgergeld zu viel kürzen.
Duesendaniel meint
brainDot: Die Union hat unseren Haushalt kaputt geklagt, das war ein rein destruktiver Akt und gut für nix.
Rechthaberei auf unsere Kosten und dann kam noch Lindners Fetisch Schuldenbremse dazu. Da bleibt dann kein Spielraum mehr für Wirtschaftsförderung oder Auflösen des massiven Investitionsstaus der Union. So kriegt man jedes Land kaputt.
Tt07 meint
Und wenn du es noch so oft wiederholst, der Sündenbock ist ganz sicher nicht die Ampel.
brainDotExe meint
Natürlich, sie war in der Verantwortung, sie hat es verbockt.
Duesendaniel meint
Sie war in der Verantwortung, den massiven Investitionsstau der Union aufzulösen und dabei hat ihr Schwarz-Gelb alle Knüppel zwischen die Beine geworfen, die sich finden ließen. Glaubst Du ernsthaft dass die kaputte Infrastruktur, Straßen, Brücken, Die Bahn, marodes Bildungssystem, unser Rentensystem, Gesundheitssystem, das kaputtgesparte Militär, kaputtgesparte Polizei, Energieabhängigkeit von Russland, Fach- und Arbeitskräftemangel, fehlende Einwanderungspolitik…usw. usw. alles in den 3 Jahren Ampel entstanden ist? Oder in den 3 Jahren hätte behoben werden können? Und das nach einer Pandemie und einem noch andauernden Krieg in Europa? Ernsthaft?
Duesendaniel meint
Antwort oben an brainDot.