Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für das Wachstum der Nachfrage nach Rohöl gesenkt und rechnet in diesem Jahr mit einem geringeren Überschuss. Der Interessenverband von Industriestaaten erwartet 2025 einen Anstieg der globalen Nachfrage um durchschnittlich 1,05 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag. Zuvor hatte man noch ein etwas stärkeres Wachstum um täglich 1,08 Millionen Barrel erwartet.
Die IEA begründete die Senkung ihrer Prognose unter anderem mit der Zunahme von Elektroautos. Außerdem gebe es bei den Verbrennerfahrzeugen eine immer höhere Effizienz, die den Kraftstoffverbrauch senke.
Das Wachstum im vergangenen Jahr schätzt die IEA nur mit durchschnittlich 0,94 Millionen Barrel pro Tag ein. Ausschlaggebend für das stärkere Wachstum in diesem Jahr seien niedrigere Ölpreise und generell bessere konjunkturelle Aussichten für die großen Industriestaaten.
Der Interessenverband geht davon aus, dass der Überschuss an Rohöl in diesem Jahr geringer als gedacht ausfallen wird. Die Experten der IEA begründeten dies mit neuen Sanktionen der scheidenden US-Regierung gegen die russische Energiewirtschaft. Diese könnten die russischen Öllieferungen „erheblich stören“. Zudem könnten auch die Exporte aus dem wichtigen Förderland Iran eingeschränkt werden, wenn die neue US-Regierung unter Präsident Donald Trump ihre Versprechen einer härteren Haltung umsetze.
Daniel S meint
Good News. Weiter so!
Frank Klaus meint
Nicht um*, auf!
Der Interessenverband von Industriestaaten erwartet 2025 einen Anstieg der globalen Nachfrage *um* auf durchschnittlich 1,05 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag.
FahrradSchieber meint
Nein, „um“ ist korrekt.
Der Verbrauch in 2024 wird lt. statista mit über 100 Millionen Barrel pro Tag angegeben.
Die Steigerungen lagen in den meisten Jahren davor auch oft so im Bereich von ca. 1 mb/d.
MrBlueEyes meint
Das kann doch gar nicht sein?!
Hans Werner (Un)Sinn meinte doch, je billiger das Öl, desto höher die Nachfrage?! :)
/Sarkasmus off
Mäx meint
Das ist natürlich auch Quatsch.
Es ist ja davon auszugehen, dass der Ölpreis wohl nicht signifikant unter dem ungefähren Niveau des letzten Jahres liegen wird (Korridor 60-80 Dollar), weil einfach die Kosten gedeckt werden wollen.
Nicht umsonst verschieben die OPEC Länder eine Erhöhung der Liefermenge; natürlich auch weil Trump noch mehr Öl erzeugen will (obwohl die USA schon auf Platz 1 stehen).
Man könnte ja auch daran arbeiten, die Abhängigkeit von Öl zu reduzieren…aber nein…wo kämen wir denn da hin.
FahrradSchieber meint
„je billiger das Öl, desto höher die Nachfrage?“
Ja, so ist es auch. Nur sind die Zyklen relativ lang, Preisänderungen werden nicht „sofort“ wirksam.
Die letzte Niedrigpreisphase ging ungefähr von 2015 bis 2021. Seitdem haben wir ein eher mittleres Niveau (WTI).
Und dennoch steigt der weltweite Ölverbrauch stetig (von der „Corona-Delle“ mal abgesehen). Lt. statista z. B. von 66,7 mb/d in 1990 auf 103 mb/d in 2023.
Der Text sagt das auch aus (im Gegensatz zur Überschrift, die ist etwas „zweideutig“):
„Der Interessenverband von Industriestaaten erwartet 2025 einen Anstieg der globalen Nachfrage um durchschnittlich 1,05 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag“
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Die deutsche Version heißt: „spin, windmill, spin“.
MichaelEV meint
Die deutsche Version heißt eher „drill, Russia, drill“
M. meint
Du meinst die A-fD- oder CxU-Version.
Das sind (zu) viele, aber nicht gleich ganz Deutschland.
MichaelEV meint
Erstmal A-fD und B-SW, die das trotz Krieg machen würden. Und nach dem Krieg werden sie da alle einreihen, nur die Grünen könnten standhaft bleiben (und noch nicht mal das ist temporär sicher).
Matthias meint
„Drill, Baby, drill“ wie man so hört. Wenn dabei Öl und Gas rauskommt, und nicht nur heiße Luft, dann müssen die anderen die Produktion reduzieren sonst gehen die Preise zu tief in den Keller. Und andersrum, wenn man andere durch Sanktionen vom Weltmarkt verdrängt sollte man die Lücke auch durch Lieferungen decken können und wollen. Da Spiel läuft ja schon seit ca. 100 Jahren.