Der deutsche Schmierstoffhersteller Liqui Moly geht davon aus, dass auch in Zukunft Motoröle und Schmierstoffe für Verbrennerfahrzeuge das Hauptgeschäft bleiben. Nur eine Minderheit fahre elektrisch, sagte Marketingchef Marco Esser im Gespräch mit der Zeitschrift Auto Motor und Sport.
„In allen Medien sieht, hört und liest man nur noch von E-Mobilität. Das trifft aus meiner Sicht überhaupt nicht den Kernmarkt. Nur ein kleiner, privilegierter Teil der Weltbevölkerung fährt elektrisch“, so Esser. „Der Großteil – über 90 Prozent oder noch mehr – fährt Verbrenner und wird weiterhin Verbrenner fahren.“
Vor allem im Ausland profitiere Liqui Moly vom Marktwachstum. „Laut allen Prognosen wird der Schmierstoffmarkt in den nächsten Jahrzehnten weiter wachsen. Ganz einfach, weil der Fahrzeugmarkt immer weiter wächst und Fahrzeuge insgesamt länger in Betrieb bleiben“, sagte Esser. „Von diesem Trend profitieren wir: Wir haben im Jahr 2024 die Milliarde Umsatz geschafft.“
Die wichtigsten Wachstumsmärkte seien für das Unternehmen die USA, Südamerika, Asien und Afrika, durchweg Märkte mit hohem Verbrenneranteil. „Global werden konventionelle Antriebe aus meiner Sicht noch bis weit ins Jahrhundert hinein dominant bleiben“, so Esser.
Elvenpath meint
1995: Nur ein kleiner, privilegierter Anteil der Weltbevölkerung hat Handies.
Jensen meint
Es wäre natürlich auch bedenklich, wenn ein verantwortlicher Marketing-Mann eines Würth-Konzernunternehmens das eigene Geschäftsmodell in Frage stellen würde. Er wird schon sehr gut einschätzen können, welche Absatzmärkte und Volumen in naher und ggf. ferner Zukunft noch zu verteilen sind. Mehr dürfte es jedenfalls nicht werden.
Steffen meint
Derweil baut China Häfen in Südamerika um die E-Autos anlanden zu können.
Future meint
Exakt. Und die Rohstoffe aus Südamerika werden mitgenommen nach China.
Die machen das sehr schlau. In Afrika läuft es ähnlich ab.
Ossisailor meint
Der gute Mann nimmt doch nur als CEO seines Unternehmens Stellung zu den mittelfristigen Marktaussichten für sein Produkt aus seiner Sicht. Allerdings hört sich das an wie das Pfeifen im Walde. Was auch nicht verwundert.
Mary Schmitt meint
Richtig. Was soll er schon sonst sagen? Typische Statements sterbender Branchen.
Rene meint
Also die Kommentarsektion dient in diesem Forum eher der Belustigung als der Erhellung. Ich habe wirklich selten eine Leserschaft gesehen, die so in ihrer Blase feststeckt dabei anderen aber unterstellt, sie hätten ein verengtes Weltbild. Ich kann mich noch an die hämischen Kommentare erinnern, die deutschen Autobauer seien zum Scheitern verurteilt, weil sie sich keine eigenen Batteriekapazitäten sichern würden. Batterien seien das Gold des 21. Jahrhunderts. Nun zeigt sich, oh wunder, Batterien sind der Sand des 21. Jahrhunderts. Aber diesmal liegt ihr sicher richtig und der Senegal kann es kaum abwarten Großkunde von BYD zu werden. Man merkt schlichtweg, dass die Leute hier in der Welt nicht rumgekommen sind, sonst wüssten sie was die drängendsten Anliegen der Dritten Welt ist. Aber gut, Besserung ist hier nicht zu erwarten. Vermutlich wird dieser Beitrag nicht mal veröffentlicht, weil er am fragilen Selbstverständnis kratzt.
Future meint
Ich habe gehört, dass BYD in Brasilien schon ganz vorne sein soll. Das hat einer der Foristen hier kürzlich eindrucksvoll dargestellt. In Afrika ist die chinesische Industrie auch sehr aktiv. Also der Globale Süden könnte schon auch betroffen sein von geopolitischen und wirtschaftlichen Veränderungen, die gerade passieren.
Tudor Niki meint
Ganz bestimmt in Afrika und dem verarmten Lateinamerika.
Schon in Europa kann sich niemand die 40k Euro chinesischen BEVs kaufen aber in Sfrika und Südamerika werden die der Renner.
Besonders Brasilien wo es seit 60 Jahren E85 gibt….
Future meint
China sichert sich gerade die Rohstoffe in Afrika und Südamerika. Darüber wird überall berichtet. Warum haben die sich wohl einen eigenen Megahafen in Peru gebaut. Es ist nicht schlau von den Europäern, das alles den Chinesen zu überlassen. Übrigens: BYD und Great Wall Motor verkaufen zusammen die sieben beliebtesten E-Auto-Modelle Brasiliens. 2024 wurden 76.713 BYD-Fahrzeuge im Land zugelassen. Die können sich das wohl leisten.
Donald meint
In Brasilien kosten chinesische Elektroautos ab 4000 Euro umgerechnet. Nun wird dort nicht jeder Neuwagen kaufen.
Deine Argumente sind aus der Sicht hinterm Tellerrand.
Als nächstes behauptest Du, elektro-Rikscha kauft kener, hat noch nie eine auf der Straße gesehen.
Future meint
In 2024 hat allein BYD über 70.000 Autos in Brasilien verkauft.
BYD und GWM belegen mit ihren Modellen die ersten 7 Plätze in der Verkaufsstatistik.
Elvenpath meint
Nun, Äthopien hat die Einfuhr von Verbrennern verboten.
Irgendwie hast du keine Ahnung, wovon du redest.
Duesendaniel meint
Genau das.
Elvenpath meint
„Vermutlich wird dieser Beitrag nicht mal veröffentlicht, weil er am fragilen Selbstverständnis kratzt.“
Du machst dich so was von lächerlich. Fragil ist vor allem das Selbstverständnis von E-Hasser, die haufenweise Desinformationen streuen müssen, weil sie Angst haben, dass ihre geliebten Penisprothesen aus der Mode kommen.
Und anscheinend haben du und auch dieser Typ von Liqui Moly völlig unrealistische Vorstellungen, wie schnell so eine Transformation geht. Wobei der Liqui Moly Chef im Gegensatz zu dir das sicher weiß, er macht nur Progaganda.
Duesendaniel meint
Vielleicht ist die ‚Blase‘ des Forums auch einfach zu groß für Dich? Weißt Du, was Liqui Moly herstellt und welche Interessen sie verfolgen, Stichwort Lobbyarbeit?
Und wenn Du einfach mal die Entwicklung der Zulassungszahlen für Elektroautos der letzten 10 Jahre googlest, solltest Du (z.B. bei Statista) feststellen, dass es weltweit über diese Zeit exponentielles Wachstum gegeben hat und mit höchster Wahrscheinlichkeit auch weiter geben wird. Heißt: Batterien=Zukunftsmarkt.
Und wenn Du dann auch noch ‚Elektromobilität Äthiopien‘ nachschlägst, wirst Du feststellen, dass diese Entwicklung eben nicht nur für die reichen Eliten gilt. Also bitte erst bilden, bevor Du Dich hier über andere erhebst.
Stefan meint
Es gibt einige Projekte zur Elektrifizierung des Verkehrs in Afrika. Dabei geht es um elektrische Busse, Motorräder und Dreiräder.
https://www.electrive.net/2024/04/24/bolt-kuendigt-5-000-e-motorraeder-fuer-kenia-an/
https://www.electrive.net/2024/06/21/motorradhersteller-ampersand-kooperiert-mit-byd/
Marco meint
Die reichen Chinesen hauen ihm halt die Statistik zusammen ;))
Bernd Vöhringer meint
Nur ein kleiner, privilegierter Teil der Weltbevölkerung fährt überhaupt ein eigenes Auto.
Donald meint
Logisch. Nur ein kleiner Teil der Welt ist privilegiert.
Deity meint
Wie kann man ihm das auch übel nehmen?
Was soll er denn als Marketing Chef eines Unternehmens mit absehbaren Einbruch des Kerngeschäfts auch anderes sagen. :D
Ich meine Schmiermittel im Mobilitätsbereich werden auch ohne Verbrenner weiterhin benötigt werden, aber natürlich nicht mehr in dem Maße. Neue Geschäftsfelder zu erschließen wird dem Produkt vermutlich schwierig.
Kaiser meint
Ein deutsches Unternehmen liefert “ Öl“ in die USA.
Witzig :-)
Future meint
Wenn Trump das erfährt, dann gibt es 100 Prozent Zollzuschlag. Mindestens.
Donald meint
Dann sollte man schnellstens die Produktion in die USA verlagern. Scheint hier sowieso schlechte Meinung gegenüber LM vorzuherrschen. Also am besten zusammenpacken und weg.
Future meint
Also die Fans des Verbrennungsmotors bezahlen doch heute schon mehr fürs Motoröl als fürs Olivenöl. Insofern wird man dafür auch gerne in Zukunft noch mehr ausgeben wollen. Da bin ich mir ganz sicher.
F. K. Fast meint
Wenn man auf die armen Teile der Welt anspielt, kann der Schwenk schneller erfolgen als den Herstellern flüssiger Kraftstoffe lieb ist. Wer erst einmal erkannt hat, dass PV-Anlagen lange halten und die Sonne keine Rechnung schickt, wird ungern zur Tankstelle fahren wollen, gerade in ärmeren Teilen der Welt.
Ist es einfacher, irgendwo im Nirgendwo eine PV-Anlage aufzustellen und elektrisch zu fahren, oder auf Dauer mit Flüssigkraftstoffen zu versorgen?
Dieseldieter meint
Problem: deinen 40 Jahre alten Mercedes kannst du schlecht mit Sonne tanken, die Solaranlage inkl. gebrauchten Elektroauto ist auf Jahre gesehen zwar günstiger, aber wer kann da den invest Schultern?
Wer nimmt mal eben den Schraubenschlüssel in die Hand, wenn die Software streikt?
Da wird wohl keiner mal eben einen 20.000$-Kredit bekommen.
e meint
in Äthiopien sind neuzulassungen und importe von Verbrennern inzwischen verboten -war das erste Land. Die können und wollen sich den Import von Kraftstoffen nicht mehr leisten, das kostet Devisen meist Dollar die man erstmal haben muss.
Ich denke das wird nicht das letzte Land sein das auf solch eine Idee kommt.
Im übrigen gibts dort billige E-Fahrzeuge die als Bausatz von den Chinesen für 4000 Dollar geliefert werden.
Der Diesel kostet dort umgerechnet 1,30 Euro pro Liter was für die Bevölker ung dort ein Wahnsinnspreis ist die verdienen dort nur ca. 900 Euro im Jahr. Den Strom aus Wasserkraft gibts dort dagegen für umgerechnet 4 cent
Tudor Niki meint
Wieder die Fake News aus Äthiopien. Da werden die halt über die Nachbarländer weiter importiert. Äthiopien hat nicht mal einen Hafen um was zu importieren.
Donald meint
Wie auch, als Binnenland. Sorry, das ist wirklich der Oberlacher.
South meint
Also da bin ich bei F. K. Fast. Entwicklungsländer wollen automatisch Verbrenner stimmt so nicht. Für viele Entwicklungsländer sind raffinierte Ölprodukte superteuer und müssen sogar vom Staat stark subventioniert werden. Da gabs mal nen Artikel über Äthiopien, da sind E Autos deshalb hoch im Kurs. Trotzdem wird es natürlich noch ne Weile dauern bis die relativ neue Technik in Entwicklungsländern Fuß fasst.
Ossisailor meint
PV-Anlagen sind so billig geworden, dass geradezu ein Run in den Entwicklungsländern darauf stattfindet, siehe Pakistan. Mit PV können viele Leute ihr Elektroauto selbst laden und sich ohnehin selbst mit Strom versorgen, was in vielen Ländern ohnehin ein Problem ist. Und die nächste Tankstelle ewig weit weg sein mag.
Daher wird der Markt für BEV auch gerade da steigen und tut das auch schon. Das ist den Öl-Multis natürlich ein Dorn im Auge.
Mäx meint
Jo, Stromerzeugung wird demokratisiert, und gleichzeitig damit quasi die Kraftstoffversorgung.
Das finden einige Konzerne natürlich nicht so dolle.
Anonym meint
In den 40 Jahre alten Verbrenner kann aber ein LFP Akku mit 200km realer Reichweite eingebaut werden…
banquo meint
Ein Grund mehr auf Elektromobilität umzusteigen: Die teuren Motoröle für Diesel-und Benziner-Fahrzeuge mit der Liquid Moly im vergangenen Jahr den Unternehmen-Umsatz auf über 1 Milliarde Euro steigern konnte.
South meint
Hihihihi, geil, erinnert an Rauchen ist doch nicht gesundheitsschädlich, gezeichnet Dr. Marlboro. Schon klar, in Schmierstoffhersteller drückt den E Autos natürlich nicht die Daumen, aber das Statement ist kompletter Unsinn, die Umstellung hat doch erst begonnen, ein Markthochlauf hat nix mit Privileg zu tun.
Und die Umstellung auf nachhaltige Antriebe ist doch nicht erst erreicht, wenn der letzte Verbrenner in Timbuktu seinen letzten Ölwechsel bekommt. Ja, es wird noch viele Jahre Bestandverbrenner geben, dass ist zeitlich versetzt etwas nach den Herstellern, aber das Kerngeschäft von Liqui Moli wird eher früher als später deutlich an Bedeutung verlieren.
Bitte das Statement aufheben, dass wird in zwanzig Jahren der witzige Brüller auf ner Faschingsparty….
da_hierzi_mobil meint
Also in Österreich sind die Zulassungen von E-Autos 2024 um über 6% gesunken. Jetzt wurde auch noch die Förderung abgedreht (was ich gut finde). In meinem persönlichen Fall würde ich für einen Kleinwagen mit guter Reichweite mehr als das Doppelte von meinem Benziner zahlen! Selbst in der Golfklasse sind die Unterschiede immer noch riesig. Wenn ich einfach nur Reichweite haben will kostet ein Golf 25.000€ als Benziner aber über 50.000€ als Elektro. Wer lebt da in einer Bubble?
South meint
Hihih, ja die Österreicher. In Österreich sind sie auch so beh ä mm ert zweimal die FP Ö zu wählen, obwohl Strache nach zwei Bier sein Land verscherbelt hätte….
South meint
Aber im Ernst. Auf das ganz Welt nehmen die Zulassungen von E Autos deutlich zu, Österreich ist da sicher nicht die Messlatte. Der Golf ist auch kein Kleinwagen, sondern ein Kompaktauto und deine Preise sind tendenziell zu hoch.
Der ID.3 Pro 60kW hat auch in BRD keine Förderung für Private und startet bei so 33T€ und auch der ist Langstreckentauglich. Der ID.3 Pro S mit 80 kW bei ca. 40T€, also das ist weit weg von deinen Zahlen. Bei 50T bist du halt am Luxusende und den kannst du auch mit Verbrenner sogar locker überschreiten. Das kann man jetzt, egal ob Verbrenner oder E Auto, aber auch nicht mit dem Benziner Schaltgetriebe Basisgolf vergleichen.
Trotzdem. Ja ein E Auto ist in der Anschaffung noch ein Stück teurer, aber meist im Unterhalt günstiger. Ob sich aktuell ein E Auto persönlich lohnt, da kommt es auf die persönlichen Umstände an, also Zugang zum HH Stromtarif oder PV, KM im Jahr, denn ein E Auto ist je nach Umstände 5-10T€ über die Jahre günstiger ist.
In meinem Fall war ist das E Auto sogar deutlich günstiger und kleiner Tipp, wer aufs Geld schauen muss, sollte sich weniger um die paar tausend Euro hin oder her beim Neuwagenkauf abtun, sondern sich nen Gebrauchten holen. Das hab ich beim zweiten E Auto gemacht. Die Kunden trauen den E Autos noch nicht ganz, die sind preislich wirklich gut. Und bei jeder neuen Studie geht die Haltbarkeit von E Autos nach oben. Früher 8-10 Jahre, dann schon zwölf, neue E Autos sollten 17-18 Jahre halten. Wer ne Haushaltssteckdose hat oder gar zwei Autos, der macht mit nem E Autos sicher nix verkehrt…
Jürgen W. meint
Wer fragt schon die Frösche, wenn man den Sumpf trocken legen will ????
Cupra meint
Da lebt einer aber auch in seiner Blase….und in ein paar Jahren sagt er „dass das nicht vorhersehbar war, das so viele E-Auto fahren“ und bettelt um Rettung
Donald meint
Das passt schön. Von privilegiert schreiben, und ein Dacia als Aufmacherfoto.
Verstehe ich bis heute nicht, warum es in Europa keine ordentlichen Autos zu kaufen gibt, alles nur so Spielzeuge.
Future meint
Die europäische Stadt ist eng und kleinteilig. Ich habe meinen Platz in der Sammelgarage hier im Altbauviertel nur bekommen, weil mein BMW i3 nur 4 Meter lang ist. Das hätte sonst nicht gepasst. Ein Freund von mir fährt mit seinem Cayenne nicht mehr in die Innenstadt, weil ihm das Parkhaus dort zu eng ist.