Die Entwicklung der Alpine A390 biegt auf die Zielgerade. Bei Kältetests am Polarkreis in Schweden verleihen die Ingenieure des Sportwagenbauers dem neuen Fastback-Modell derzeit den letzten Schliff. Ende Mai soll das zweite Elektroauto der Franzosen im Rahmen der Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen der Marke vorgestellt werden.
Bei den letzten Tests vor dem Marktstart würden die Technologien verfeinert, die die A390 zum nächsten Flaggschiff der Marke machen, so die Renault-Tochter. Unter den widrigen Klimabedingungen am Polarkreis ließen sich die Anforderungen an Material und Technik reproduzieren, die einem fünfjährigen alltäglichen Einsatz entsprechen. Bei Temperaturen von bis zu -40° würden Haltbarkeit und Zuverlässigkeit des Serienmodells auf Herz und Nieren geprüft. Ziel der Fahrtests auf verschneiten Straßen und zugefrorenen Seen sei es, das Leistungsniveau und die Agilität zu erreichen, die von einer Alpine erwartet werden.
„Wir sind in Lappland im Norden Schwedens, um die Entwicklung der zukünftigen A390 unter extremen Bedingungen abzuschließen“, sagt Philippe Krief, CEO Alpine. „Das zweite Fahrzeug der Alpine Dream Garage ist ein Juwel in Sachen Technik und Design, bei dem unsere Ingenieure ihr ganzes Know-how und ihre Leidenschaft eingebracht haben, um einen fünfsitzigen Sport Fastback mit der Leistung, der Agilität und dem Fahrspaß unserer legendären A110 zu entwickeln.“
Besonderes Augenmerk wird laut Alpine auf die fahrdynamischen Eigenschaften gelegt, die bei der Entwicklung jedes Fahrzeugs der Marke entscheidend seien. „Lappland ist das perfekte Testgelände für die Erprobung der Technologien der neuen A390, wie zum Beispiel das Antriebssystem mit drei Elektromotoren, die fünf Fahrmodi, darunter der neue ‚Track Mode‘, und das Alpine Active Torque Vectoring“, heißt es. Die Tests unter realen Bedingungen böten die Möglichkeit, das Fahrgefühl unter extremen Bedingungen zu erleben und die Einstellungen und Interaktionen der verschiedenen Systeme zu verfeinern.
Weitere Merkmale und Funktionen werden getestet, etwa die Leistung und Qualität von Heizung, Entfeuchtung und Enteisung sowie die Funktionsweise der elektronischen Stabilitätskontrolle auf Schnee. Es gibt viele solcher Punkte, die sich unter wärmeren Bedingungen nicht gut reproduzieren lassen und nur bei extremer Kälte unter realen Bedingungen bestätigt werden können.
„Ein echter fünfsitziger Sportwagen“
„Dank ihrer Doppelfunktion als Sportwagen und vollwertiger Fünfsitzer, ihrer herausragenden Eigenschaften und ihrer Spitzentechnologien wird die Alpine A390, der erste Sport Fastback der Marke, eine einzigartige Positionierung auf dem Automobilmarkt einnehmen“, so der Hersteller.
Erstmals wird der Prototyp in seiner finalen Karosserie und mit bestätigten Abmessungen von 4.615 Millimetern Länge, 1.532 Millimetern Höhe und 1.885 Millimetern Breite präsentiert. Die A390 sei „ein emotionales Fahrzeug, das viel Platz für den Alltag bietet und sich im Handumdrehen in einen echten Sportwagen verwandelt“, wirbt das Marketing. Ihre Lichtsignatur sei vom Showcar A390_β inspiriert worden.
Trotz der Tarnung zeigt die A390 aerodynamische Elemente: An der Vorderseite verbessert eine Klinge an der Motorhaube den Luftstrom über dem Fahrzeug. Der mikroperforierte Kühlergrill leitet die Luft, während die großen seitlichen Lufteinlässe einen Luftvorhang erzeugen, der den natürlichen Luftstrom beschleunigt. An der dezenteren Heckpartie wird vorerst nur ein Heckspoiler angedeutet.
Das einzige Geheimnis, das im Innenraum der neuen A390 enthüllt wird, ist das sportliche, mittig abgeflachte Nappalederlenkrad. Die drei Bedienelemente sind ebenfalls den Lenkrädern aus den Formel-1-Boliden von Alpine entlehnt: OV (Overtake), RCH (Recharge) und Drive Modes, die direkten Zugriff auf die Fahrmodi bietet, darunter den neuen „Track Mode“ für sportliche Fahrten auf der Rennstrecke.
Die neue Alpine A390 verfüge mit einem Fahrwerk, das Leichtigkeit und Agilität vermittele, einer Beschleunigung, die der A110 R entspreche, und einem scharfen Kurvenverhalten über alle Eigenschaften eines echten Sportwagens – „und bietet gleichzeitig Platz für bis zu fünf Personen“, so der Hersteller.
Die A390 soll ab 2025 in Frankreich in Serie gefertigt werden. Konkrete Angaben zur Leistung und zum Preis gibt es noch nicht. Das Fastback-Modell ist der Vorbote für das zweite von drei Modellen der „Dream Garage“ der Franzosen. Zusammen mit dem bereits vorgestellten Kleinwagen A290 und dem elektrischen Nachfolger des aktuellen Verbrenner-Sportwagens A110 bildet die A390 ein Sportwagen-Trio, das den Übergang der Marke in Richtung E-Mobilität markiert.
M. meint
1532 mm hoch als elektrischer A110?
Das Original ist 1252 mm hoch. Das aktuelle Modell wohlgemerkt, nicht das historische.
Jeder weitere Kommentar ist damit überflüssig.
Tt07 meint
Stimmt, wieso montiert Alpine die Batterie nicht einfach auf einen Anhänger, dann kann die Höhe des Zugfahrzeugs sicher auf 1000mm gedrückt werden
M. meint
Ja, bei deinem offensichtlich überschaubaren technischen Wissen und noch überschaubareren Wissen zum A110 wäre das eine Möglichkeit.
Ansonsten gäbe es andere, hätte man nicht versucht, aus der kleinen 2-sitzigen, 2-türigen Sportkiste einen komfortablen 5-Sitzer mit 4 Türen zu machen.
Hier ist passiert, was bei Ford mit dem Mustang und dem Capri passiert ist.
Oder „Lotus“. Falls dir das was sagt – ich zweifle aber.
Immerhin hat man nicht gewagt, das Ergebnis „A110e“ zu nennen, das ist Alpine hoch anzurechnen.
Timberwood meint
Der A390 ist doch nicht als Ersatz für den A110 geplant, der bekommt doch ein eigenes elektrisches Gegenstück.
M. meint
Grundsätzlich hast du recht – ich hatte es hier abgeleitet:
„Die neue Alpine A390 verfüge mit einem Fahrwerk, das Leichtigkeit und Agilität vermittele, einer Beschleunigung, die der A110 R entspreche, und einem scharfen Kurvenverhalten über alle Eigenschaften eines echten Sportwagens“
Und das wird nicht zu erreichen sein. 1,8+ Tonnen um die Kurve zu tragen ist eben was anderes als 1,1 Tonnen um die Kurve zu tragen.
Und von Alpine gab es so etwas noch nie.
Donald meint
Ich kann auf keinem der Fotos ein Auto entdecken. Die Tarnung funktioniert wirklich perfekt!