Nissan gibt ein Update zu seinen Elektrifizierungs-Plänen. Im Laufe dieses Geschäftsjahres bringt der japanische Automobilhersteller mit dem Micra und dem nächsten Leaf zwei neue vollelektrische Fahrzeuge auf den Markt. Die Japaner führen zudem die nächste Entwicklungsstufe ihrer „e-Power“-Hybrid-Technologie ein.

Den Anfang macht der neue Micra, der als Elektroauto sein Comeback feiert. Der Kleinwagen bleibe der DNA seiner Vorgänger treu und überzeuge mit „einer Mischung aus wagemutigem Design und Einfachheit in einem kompakten Format“, so Nissan.
Der neue Micra teilt sich die AmpR-Small-Plattform mit dem R5 des Allianzpartners Renault. Nissan bietet den Micra in zwei Batterievarianten mit 40 und 52 kWh an, die eine elektrische Reichweite von über 400 Kilometern ermöglichen sollen. Das neue Modell rollt in der „ElectriCity“ der Renault-Elektro-Sparte Ampere im französischen Douai vom Band und soll in diesem Jahr in die Ausstellungsräume der Nissan-Händler kommen.

Ebenfalls in diesem Jahr startet der neue Leaf auf dem europäischen Markt. Die erste Generation läutete im Jahr 2010 die Ära der Elektromobilität für den Massenmarkt bei Nissan ein. In der dritten Generation bietet der Leaf nun ein auffälliges aerodynamisches Erscheinungsbild und basiert auf Nissans CMF-EV-Plattform, die er sich mit dem größeren Crossover Ariya teilt.
Die europäische Version des neuen Leaf wird im Nissan-Werk Sunderland im Nordosten Englands produziert. Der Standort ist Teil der „EV36Zero Initiative“, die das Werk in Sunderland in ein E-Auto-Kompetenzzentrum verwandeln soll, das Elektrofahrzeuge, erneuerbare Energien und Batterieproduktion vereint.
Nächster Juke als E-Auto ab 2026
Die dritte Generation des Juke wird künftig als vollelektrisches Modell auf europäische Straßen rollen. Basis ist das Konzeptfahrzeug Hyper Punk, das im Oktober 2023 auf der Japan Mobility Show vorgestellt wurde. Der Marktstart ist für das Geschäftsjahr 2026 vorgesehen.
Überarbeitete e-Power Technologie
Die 2022 eingeführte teilelektrische e-Power Technologie erhält ebenfalls ein Update. „Nach dem japanischen Kaizen-Prinzip der kontinuierlichen Verbesserung tragen die Neuerungen im Nissan Qashqai zu einem effizienteren Fahren und weniger Emissionen bei“, heißt es dazu. „Zudem sorgen sie für ein Fahrerlebnis, das dem eines Elektroautos noch näherkommt.“ Insgesamt wurden in Europa laut Nissan bereits fast 250.000 Fahrzeuge mit dem Antriebsstrang verkauft.
„Die Runderneuerung der Modellpalette ist Teil unseres starken Plans, unser Angebot in Europa zu verbessern und zu elektrifizieren“, sagt Leon Dorssers, Regional Senior Vice President, Sales & Marketing bei Nissan AMIEO. „Alle neuen Modelle teilen dieselbe Nissan DNA: ein markantes Design gepaart mit technischen Innovationen und intuitiven Technologien. Wir sind davon überzeugt, mit dieser Mischung sowohl Bestandskundinnen und -kunden als auch eine ganz neue Zielgruppe anzusprechen.“
„Wir freuen uns nicht nur darüber, dass der Micra als vollelektrisches Modell sein Comeback feiert und auch die dritte Generation des Leaf unser Portfolio ergänzt, sondern sind auch stolz auf die Weiterentwicklung einer unserer beliebtesten Antriebstechnologien“, so David Moss, Senior Vice President, Region Research & Development bei Nissan AMIEO. „Nachdem wir mit e-Power den Hybridantrieb neu definiert haben, sorgen die Updates für einen noch effizienteren und verfeinerten Betrieb, der noch mehr einem reinen Elektro-Fahrgefühl ähnelt. Er wird auch in Zukunft der bevorzugte Antrieb für unsere Kundinnen und Kunden sein, die das elektrische Fahrgefühl lieben, aber nicht nachladen wollen.“
Die angekündigte Einführung der neuen elektrifizierten Modelle für Europa ist laut Nissan Teil einer Produktoffensive für Japan, die USA, China, Lateinamerika, den Nahen Osten, Indien, Afrika und Ozeanien.
Releit meint
So wie Nissan in der Vergangenheit bei Akkuproblemen beim alten Leaf die Kunden im Stich gelassen hat, sollte man es sich gut überlegen bei denen ein Auto zu kaufen.
Elvenpath meint
Ob diese Modelle jemals kommen werden? Nissan ist doch kurz vorm Bankrott.
Wasco meint
Endlich kommt die 3. Generation vom Leaf.
Die vielen Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger werden ihn wieder kaufbar machen.
Viel Kritik musste sich Nissan gefallen lassen nach der 2. Generation (vielleicht zurecht). Nun ist der Markt zwar anders als noch bei der 1. wo der Leaf sehr gut lief, aber es könnte trotzdem gut laufen für den (Primus).
Stefan meint
Der Micra ist also ein Renault 5 und der Leaf ein Renault Megane oder Scenic, mit leichten Designanpassungen. Das kennen wir ja schon von anderen Modellen.
banquo meint
Leaf war das erste EV das ich im Frühjahr 2010 auf der Straße erblickte. Gestern den ersten Microlino.