Kia hat auf dem „CEO Investor Day 2025“ in Korea seine mittel- bis langfristigen Geschäftsstrategien und Finanzziele vorgestellt. Auf Basis des aktualisierten „Plan S“ – dem mittel- bis langfristigen Geschäftsplan der Marke – erläuterte das Unternehmen seine Strategie, den weltweiten Jahresabsatz bis 2030 auf 4,19 Millionen Fahrzeuge zu steigern – davon sollen 2,33 Millionen Hybrid- und vollelektrische Fahrzeuge sein.
Kia werde seine Agilität und Flexibilität als Reaktion auf das Marktumfeld nutzen und seine Wachstumsmotoren durch die Einführung neuer Modelle wie PBVs und Pick-ups und anderer wichtiger Zukunftsgeschäfte differenzieren, so das Unternehmen. PBV steht für „Platform Beyond Vehicle“: Eine laut Kia umfassende Mobilitätslösung, die weit über konventionelle Fahrzeugkonzepte hinaus geht. Im Fokus stünden Geräumigkeit und Innenraumvariabilität mit moderner Konnektivität und fortschrittlicher Softwaretechnologie für gewerbliche wie private Kunden.
Der angestrebte Jahresabsatz an elektrifizierten Kia-Fahrzeugen von 2,33 Millionen im Jahr 2030 entspricht 56 Prozent des anvisierten Gesamtabsatzes. Dieses Ziel umfasst Elektroautos mit 1,26 Millionen Einheiten und teilelektrische Fahrzeuge, die 1,07 Millionen Einheiten ausmachen sollen. Bei den E-Autos hat die Marke damit ihr Ziel im Vergleich zur letzten Prognose von vor einem Jahr um 340.000 Stromer gekürzt.
86 % Elektrifizierung in Europa angepeilt
In den wichtigsten Märkten soll der Anteil der elektrifizierten Modelle steigen: auf 70 Prozent in Nordamerika, 86 Prozent in Europa, 73 Prozent in Korea und 43 Prozent in Indien. Um die Nachfrage zu befriedigen, will Kia die weltweite Produktionskapazität um 17 Prozent von 3,63 Millionen Einheiten im Jahr 2025 auf 4,25 Millionen Einheiten im Jahr 2030 erhöhen.
Kia möchte dabei sein Hybridangebot von kompakten bis hin zu großen Modellen über alle Segmente hinweg diversifizieren. Als Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach Teilzeitstromern will das Unternehmen den Hybridabsatz bis 2030 auf fast eine Million Einheiten steigern – eine Verdoppelung der für 2025 erwarteten 490.000 Einheiten.
Um seine Lieferkette zu optimieren, wird Kia die lokale E-Auto-Produktion in Schlüsselregionen ausbauen. Korea soll als globales Zentrum für die Entwicklung und Produktion von Stromern dienen. Nordamerika soll sich auf mittlere bis große SUVs konzentrieren, Europa auf kompakte SUVs und Schrägheckmodelle und Indien auf lokal ausgerichtete kompakte SUVs. Kia will flexibel bleiben, indem es seine gesamte Produktpalette – Verbrenner, Hybride und E-Autos – in den weltweit 13 bestehenden Produktionsstätten herstellt und gleichzeitig die Produktionseffizienz durch zwei spezielle E-Auto-Werke in Korea verbessert.
Kleines E-Auto EV2 kommt
Um den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen, wird Kia seine Palette an elektrischen Volumenmodellen, bestehend aus EV3, EV4 und EV5, um ein weiteres Fahrzeug ergänzen: den kleinen EV2. Das Unternehmen kündigte zudem an, eine PBV-Produktpalette aufzubauen, beginnend mit dem PV5 in diesem Jahr, und in das Pick-up-Segment einzusteigen, um seinen Wettbewerbsvorteil zu stärken.
Mit Blick auf die Zukunft liegt der Fokus von Kia den Angaben nach auch auf der Entwicklung von SDVs (Software Defined Vehicles) und autonomem Fahren, Integration von Robotern und Schaffung eines multimodalen Transportnetzes mit AAM-Lösungen (Advanced Air Mobility).
Kia plant, in den nächsten fünf Jahren insgesamt 42 Billionen KRW (rund 26 Mrd. Euro) zu investieren. Dies entspricht einer Steigerung von 4 Billionen KRW gegenüber der Ankündigung im vergangenen Jahr. Davon sind 19 Billionen KRW (ca. 12 Mrd. Euro) für künftige Geschäftsbereiche vorgesehen, darunter Elektrifizierung, SDVs, Robotik und AAM.
Monica meint
Im Grunde ist jeder Lada elektrifizierend. Denn auch der startet ohne 12 Volt Batterie nicht den Motor. Und Level2 fahren die auch, wenn der Beifahrer ans Steuer kann. Selbst betrunken fährt der dann besser als so manches „autonomes“ Auto…
spass beiseite. bin letztens den EV9 Probe gefahren, aber nach 40 Min. war ich reif für die Psychiater, wegen dem ganzen Gebimmele von dem Auto. Da hat man wirklich alles krankes reingepackt, was man sich nur in Brüssel und in China ausdenken kann.
Melone meint
Ich bin gespannt, wann der EV5 endlich zu uns nach Deutschland kommt. Der könnte vor allem eine preislich interessante Alternative zu gleichwertigen Modellen sein.
Mary Schmitt meint
Soso, autonomes Fahren und Roboter. Wo habe ich das schon mal gehört?
Mäx meint
Jetzt bin ich raus…soll das Meta Ebene sein oder doppelte Verarschung…die Parodie parodiert sich selber oder so
Spiritogre meint
Beides ist die Zukunft. Beim autonomen Fahren hängt Hyundai bisher hinterher und sie müssen zu BMW und Mercedes gewaltig aufholen, bei Robotern gehört ihnen z.B. Boston Dynamics, die waren lange vor Tesla mit „menschenähnlichen“ Robotern im Geschäft.
Musk ist nur „gut“ bei Publicity, deswegen hat man die anderen Marken nicht so im Kopf, auch die Medien pushen, nachdem Tesla unten durch ist, die chinesischen Firmen und plappern deren fantasievolle PR nach, dabei beginnen die beim autonomen fahren irgendwo bei Rang 10 rum so langsam mal, während z.B. Ford komplett vergessen wird, deren BlueCruise zählt aber zum absolut bestem, was der Markt bietet.
Mary Schmitt meint
Richtig, Tesla ist bei beiden Themen unbeachtlich. Aber marktschreien am Lautesten. Was kein Wunder ist, seit die Übernahme der PKW-Marktes 92% vor dem Ziel krachend gescheitert ist. Jetzt liegt der PR-Fokus auf anderen Themen. Weil, das bei weitem erfolgreichste Produkt von Tesla ist das Versprechen.