Opel zeigt die ersten Bilder des neuen Opel Grandland Electric AWD (All Wheel Drive). Das Fahrzeug wird als erstes vollelektrisches Modell der Rüsselsheimer mit Allradantrieb erhältlich sein.
„Unser Top-SUV Grandland ist ein Meilenstein für Opel und extrem beliebt. Dies sehen wir, seit wir im vergangenen Oktober die Bestellbücher geöffnet haben. Schon jetzt können die Kunden aus batterie-elektrischem und Plug-in-Hybrid-Antrieb sowie Hybrid mit 48-Volt-Technologie wählen. Mit dem Grandland Electric AWD erweitern wir die Auswahl in Kürze nochmals und stellen so sicher, dass unsere Kunden viel Fahrspaß mit maximaler Effizienz und Sicherheit bei unterschiedlichsten Wetter- und Straßenverhältnissen verbinden können“, so CEO Florian Huettl.
Der neue Grandland Electric AWD fährt wie seine Modellbrüder im Grandland-Design vor. Das charakteristische Markengesicht – beim Grandland der „3D Vizor“ – integriert zentral den beleuchteten Opel-Blitz, der durch die „Edge Light“-Technologie prominent erstrahlt. An den Seiten flankiert das blendfreie Intelli-Lux HD Licht das illuminierte Logo. In der Heckansicht blicken die Kunden auch beim Grandland Electric mit Allradantrieb auf den beleuchteten Opel-Schriftzug. Der Modellname erscheint dabei nicht mehr in Chrombuchstaben, sondern ist mittig in die Heckklappe eingeprägt.
Hier enden die Gemeinsamkeiten mit den übrigen Grandland-Varianten: Aerodynamisch optimierte Einsätze an Front und Heck sowie 20-Zoll-Leichtmetallräder mit Bi-Colour-Felgen sollen dem neuen Elektro-Allradler einen sportlicheren Look verleihen und zugleich die Windschlüpfigkeit steigern. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von cW 0,278 ist er laut Opel die aerodynamischste Grandland-Variante.
Bis 501 Kilometer pro Ladung
Mit seiner 73 kWh fassenden Lithium-Ionen-NMC-Batterie (nutzbare Kapazität) legt der Grandland Electric AWD bis zu 501 Kilometer nach WLTP-Norm ohne Ladestopp zurück. Benötigt der Allradler Energienachschub, ist ein Zwischenstopp an einer öffentlichen Schnellladestation von weniger als 30 Minuten zum Laden von 20 auf 80 Prozent der Batteriekapazität nötig. Das neue Allradantriebssystem verbindet den vom elektrischen Fronttriebler bekannten 157 kW (213 PS) starken Motor mit einem zusätzlichen Elektromotor mit 82 kW (112 PS) Leistung für die Hinterräder. Das ergibt eine Systemleistung von 239 kW (325 PS) und ein maximales Drehmoment von 509 Newtonmetern.
Der Grandland Electric AWD bietet die vier Fahrmodi: Normal, 4WD, Sport und Eco. Im Normalmodus sorgt der Frontmotor mit 230 kW (313 PS) und 450 Nm Drehmoment für effizienten Vortrieb, bei Bedarf schaltet sich der Heckmotor automatisch zu. Im 4WD-Modus laufen beide Motoren dauerhaft und verteilen die Kraft gleichmäßig auf alle vier Räder, unterstützt durch spezielle ESP- und Traktionskontrolleinstellungen. Die maximale Leistung und das maximale Drehmoment sind verfügbar.
Sport aktiviert ebenfalls beide Motoren, jedoch mit einer Kraftverteilung von 60:40 (Vorder-/Hinterachse) für dynamisches Fahren, direkteres Ansprechverhalten von Lenkung und Fahrpedal inklusive. Auch hier sind Spitzenleistung und -drehmoment abrufbar. Die Lenkung und das Fahrpedal sprechen direkter an. Im Eco-Modus übernimmt ausschließlich der Frontmotor den Antrieb, begrenzt auf 157 kW/213 PS und 343 Nm. Nur bei starker Beschleunigung schalten sich der Heckmotor und die Hinterachse zu. Klimaanlage und Antrieb arbeiten hier besonders verbrauchsoptimiert.
In 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h
Mit seinen zwei Elektromotoren spurtet der Grandland Electric AWD in 6,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. „Ein Garant für höchsten individuellen Fahrgenuss ist außerdem das serienmäßige Fahrwerk mit Frequency Selective Damping-Technologie“, wirbt Opel. „Die einzigartige Technologie ermöglicht über ein zusätzliches Ventil und einen zweiten Ölkreislauf im Dämpfer je nach Situation, Fahrbahnbeschaffenheit und Fahrstil eine unterschiedliche Dämpfungscharakteristik für komfortables Gleiten bei hohen Frequenzen – also bei kurzwelligen Stößen wie auf Kopfsteinpflaster – sowie für eine sportlich-ambitionierte Fahrweise mit direkterem Fahrbahnkontakt bei niedrigen Frequenzen.“
Der Grandland Electric-Allradler reagiere so unmittelbarer und direkter auf die Befehle des Fahrers und bleibe dabei stabil beim Bremsen, in Kurven sowie bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn. „Die spezifische Abstimmung von Federn, Stabilisatoren, Lenkung und ESP unterstreicht die Opel-Charakteristik von Fahrwerk und Fahrverhalten weiter“, heißt es.
Einen Termin für den Marktstart gibt es bisher nicht. Auch Preise hält der Hersteller zurück. Aktuell kostet der Grandland als Elektroauto mit 157 kW (213 PS) von 46.750 bis 51.950 Euro.









RainerLEV meint
Gute Nachrichten! Allrad, sportliche Fahrwerksabstimmung, 500 km WLTP klingt für mich nach dem „sweet spot“. Viel Erfolg, Opel!
Jeff Healey meint
Es ist schon interessant zu sehen, wie sich die Fahrwerks-Technik entwickelt hat. Das war und ist offensichtlich auch eine Paradedisziplin von Opel. Schon vor 30 Jahren hat mein Omega A mit einem unglaublich guten Fahrwerk in einer unmöglichen Situation mein Leben gerettet. Erinnert sich noch jemand an die damalige Omega-Werbung „…fährt wie auf Schienen“? Es war unfassbar, was diese „Schaukel-Limousine“ in Wahrheit drauf hatte.
Auf den Allrad-Grandland darf man gespannt sein.
brainDotExe meint
Ich bin lediglich den Omega B gefahren, aber der war auch genial.
Jeff Healey meint
Den hatte ich als Vor-Facelift ebenfalls, war aber von der Verarbeitung etwas enttäuscht.
Welten entfernt von VW, Audi, Mercedes, BMW.
Die Technik hingegen war völlig problemlos. Ja, unterm Strich ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis.