Nissan hat die neue, dritte Generation des LEAF offiziell vorgestellt. Statt als Kombilimousine wird das einst erfolgreichste Elektroauto der Welt nun als SUV-Crossover gebaut. Neben dem neuen Design bewirbt der japanische Hersteller insbesondere eine deutlich größere Reichweite und intuitive Technologien für ein vernetztes Fahrerlebnis.
Das schlanke Design des nun 4.350 Millimeter langen E-Autos senkt den Luftwiderstandsbeiwert auf 0,25, optimiert den Luftstrom und verbessert so die Reichweite. „Bündige Türgriffe, eine fließende Dachlinie, eine vollständige Unterbodenverkleidung und skulpturale Oberflächen schaffen ein modernes Profil, während die charakteristischen Leuchten an Front und Heck dem Nissan LEAF eine unverwechselbare Hightech-Identität verleihen“, so der Hersteller.
Trotz seiner kompakten Außenabmessungen biete der neue LEAF ein geräumiges Interieur, das auf die täglichen Bedürfnisse einer modernen Familie zugeschnitten sei, heißt es weiter. Die elektrische Heckklappe sorge für einen komfortablen Zugang zum Kofferraum mit einem Volumen von 437 Litern. Je nach Ausstattungsvariante verfügt der neue LEAF auch über eine Dachreling, die die Montage von Dachträgern ermöglicht.
Innen erwartet einen ein geräumiges, ergonomisches Interieur mit klaren Linien, verbesserter Sicht und einer Ambientebeleuchtung. Während die Innenausstattung in Schwarz oder Weiß mit violetten Akzenten erhältlich ist, umfasst die Palette an Außenlackierungen sieben Farben. Das Programm an aerodynamisch optimierten Rädern umfasst 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 195er-Reifen in der Basisausstattung, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit breiteren 215er-Reifen in der mittleren Ausstattung und 19-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 235/45 R19-Reifen in der Top-Version.
Bis 604 Kilometer Reichweite
Zwei Batterieoptionen werden angeboten: 52 kWh Netto-Speicherkapazität für bis zu 436 Kilometer pro Ladung nach WLTP-Norm sowie 75 kWh für bis zu 604 Kilometer Reichweite (früher: max. 385 km). Bei einer DC-Schnellladeleistung von bis zu 150 kW (52-kWh-Batterie: 105 kW) kann der neue LEAF an entsprechenden Ladestationen in 30 Minuten Strom für bis zu 417 Kilometer in die Akkus ziehen. AC-Laden ist mit bis 11 kW möglich.
Die Antriebsleistung beträgt mit der 52-kWh-Batterie 130 kW/178 PS, damit geht es in 8,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Mit dem 75-kWh-Akkupack hat der neue LEAF 160 kW/218 PS Leistung und erreicht Tempo 100 in 7,6 Sekunden. Maximal sind stets 160 km/h möglich. Der Stromverbrauch wird mit 14,0 beziehungsweise 14,2 kWh/100 km angegeben.
Das intelligente Batterietemperaturmanagement sorge für schnelles, gleichmäßiges Laden in einem breiten Temperaturbereich, verspricht Nissan. Durch die Verbindung mit dem Routenplaner von Google Maps wird die Batterie bei Annäherung an eine Schnellladestation automatisch auf die optimale Temperatur eingestellt, um die Ladegeschwindigkeit wie auch die Effizienz zu optimieren. Das integrierte Google-System hilft auch bei der Planung langer Fahrten, indem es automatisch die optimalen Ladestationen entlang der Strecke ermittelt.
Vehicle-to-Load & Vehicle-to-Grid
Über die integrierte Vehicle-to-Load Funktion (V2L) lassen sich beim Camping oder bei Ausflügen in die Natur kleine bis mittelgroße elektrische Geräte wie Wasserkocher, tragbare Lampen oder Elektrogrills betreiben. Über einen optionalen Adapter können Geräte mit dem externen V2L-Anschluss verbunden und mit bis zu 3,6 kW Leistung versorgt werden.
Zudem wird der neue LEAF Vehicle-to-Grid-kompatibel (V2G) und kann in Zukunft gespeicherte Energie aus der Fahrzeugbatterie zurück ins Stromnetz speisen. Diese Funktion soll den Kunden helfen, ihre Energiekosten zu senken, und gleichzeitig ein stabileres und nachhaltigeres Energiesystem unterstützen.
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Der neue LEAF basiert auf der modularen CMF-EV-Plattform, die auch beim größeren Crossover Nissan Ariya zum Einsatz kommt. Er verfügt über ein Fahrwerks-Layout mit MacPherson-Vorderradaufhängung und Mehrlenker-Hinterachse, das für Fahrkomfort, Effizienz, Balance und Kontrolle sorgen soll.
Intelligente Fahrassistenzsysteme
Bei den Fahrassistenzsystemen soll der „ProPILOT Assistent“ mit Navi-Link durch automatische Anpassung der Geschwindigkeit an Kurvenverläufe und wechselnde Tempolimits entspanntes Fahren auf der Autobahn ermöglichen. Im Stadtverkehr ermöglichen das „e-Pedal Step“ und individuell einstellbare regenerative Bremsen Ein-Pedal-Fahren. Die Rekuperationsstufen lassen sich per Schaltwippen oder automatisch durch die intelligente Abstandsregelung anpassen.
Für präzises Manövrieren auf engem Raum hat Nissan den „3D-8-Punkt-Around-View-Monitor“ und Echtzeit-Straßenvisualisierung integriert, während die Funktion „Durchsicht durch die Motorhaube“ und eine Weitwinkelkamera an der Frontpartie den Blick auf den Nahbereich verbessern. Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung zählen zudem der intelligente adaptive Geschwindigkeits- und Abstands-Assistent, der Spurhalte-Assistent sowie eine Fahrerüberwachung.
Die integrierten Google-Dienste ermöglichen über zwei 14,3-Zoll-Bildschirme den Zugriff auf Google Maps, Google Assistant und den Google Play Store. Navigation, Klimaanlage und Medien können per Sprachsteuerung gesteuert sowie persönliche Apps und Dienste synchronisiert werden. Die NissanConnect-Services-App ermöglicht unter anderem den Fernzugriff auf den Batteriestatus, Ladevorgänge, eine Vorklimatisierung des Innenraums und die Routenplanung. Für guten Klang sorgt ein Bose-Soundsystem. Der in die Kopfstütze des Fahrersitzes integrierte Lautsprecher liefert Navigations- und Telefonansagen, ohne die übrigen Passagiere beim Musikgenuss zu stören. „Regelmäßige Over-the-Air-Updates und ein zentraler Zugang zu Infotainment- und Mobilfunkdiensten gewährleisten ein modernes, zukunftsfähiges Technologieerlebnis“, so Nissan.
Der neue LEAF kann ab Herbst dieses Jahres bestellt werden. Die ersten Auslieferungen sind für das Frühjahr nächsten Jahres geplant. Preise verrät Nissan noch nicht.
ChriBri meint
Finde ihn sehr vielversprechend. Endlich mal wieder kompakt, mit „Stummelheck“ anders als das übliche Schrägheck. Sehr sparsam (52er Akku hat Reichweite wie 59er Akku vom ID3 und der ist auch schon gut), Ladeleistung medium, aber das kennt man von EV3/4 und die Ladeleistung wird hier nicht die allererste Rolle spielen. Kann was werden und soll sicher bewußt nicht auf der Straße den Oha-Effekt hervorrufen.
Anti-Brumm meint
Positiv sei angemerkt, dass er echte Kompaktmaße hat (4.50m+ ist für mich nicht kompakt). Das Allerweltsdesign ist wohl beabsichtigt und sagt mir mehr zu als das, *ähem* … „interessante“ Design der ersten Generation. Gut, das Armaturenbrett ist tatsächlich furchtbar altbacken.
Preis und Alltagstauglichkeit (AHK, Dachlast?) bitte nachreichen, Nissan!
elektromat meint
Ich freu mich schon auf die nächsten LEAF News, evtl gibt es heute die zweite Farbe die vorgestellt wird, evtl stellen sie jeden Becherhalter einzeln vor. Damit die News jeden Tag was vom Leaf haben.
Kanns kaum erwarten.
Ebikethoemmel meint
😂👍🏼
banquo meint
Neben den „News jeden Tag“ (seit ca. 2 Jahren) im Zusammenhang zu den Themen:
-BMW Neue Klasse
-VW ID2
Daniel S meint
Könnte sein, dass man auf den Vordersitzen von links nach rechts durchrutschen kann weil die Mittelkonsole nicht im Weg ist. Toll wenn man fahrerseitig nahe an einer Wand etc. parkt. Bravo.
Rüdiger meint
Ein Suff kross over. 😂👍
Endlich kam mal jemand auf diese Idee. Voll vernetzt kann der usende nun auf Entdeckertour gehen…. ich hoffe die haben jetzt endlich CCS verbaut. 🥳
F. K. Fast meint
Unter der Fronthaube erwarte ich einen riesigen Kofferraum. Warum sonst sollte sie so hoch sein?
Ansonsten will sich kein Habenwollen einstellen, weder vom Äußeren, noch vom Inneren. Die Mittelkonsole wirkt völlig einfallslos. Unintuitiv angeordnete Tasten für PNDR wären bei einem Citroen Ami OK, aber doch nicht in der Kompakt-/unteren Mittelklasse. Die Klimabedienung war beim Vorgänger auch intuitiver. Den neuen Leaf würde ich nur in Erwägung ziehen, wenn er deutlich günstiger als vergleichbare Fahrzeuge wäre.
Ben meint
Frag mal VW, es gibt bis heute kein einziges MEB Fahrzeug mit Frunk.
Dieseldieter meint
Die ist so hoch weil es sonst kacke aussieht
Karl S. meint
In den USA, Afrika und Indien finden hauptsächlich Half trucks wie der Frontier und der Pathfinder Absatz. Da fragt (fast) keiner nach BEVs.
In Europa werden von Nissan elektrische „Exoten“ mit Verlust auf den Markt gepusht,
um ja nicht vom hiesigen Markt verdrängt zu werden. Ein teurer Witz.
Mit den immer stärker werdenden chinesischen Marken ist Nissan in Europa bald
nur noch unter „ferner liefen“ zu finden.
Früher gab es mal Aufkleber für´s Auto: Unser aner kauft kan Japaner!
banquo meint
Das könnte ein Kommentar zu irgend einem Fahrzeug eines japanischen Herstellers sein. Aber was hat das mit dem Leaf zu tun?
banquo meint
Schreib doch einfach: Das Türkis gefällt mir nicht. Der Kommentar wäre passender zu dem Artikel.
E.Korsar meint
„Nissan stellt LEAF der dritten Generation vor“
Wie aus dem Nichts. ;-)
Donald meint
Hab ich schon gesagt, dass der wie ein Opel aussieht?
Jeff Healey meint
Ja.
Immer noch blind auffe Augen?
Donald meint
Ja. Augenkrebs von der Farbe bekommen.
Jeff Healey meint
😂👍