61 Prozent von Deutschlands Autohaltern lehnen laut einer aktuellen, repräsentativen Umfrage von AutoScout24 das Vorhaben ab, elektrische Dienstwagen auch dann steuerlich zu begünstigen, wenn es sich um hochpreisige Fahrzeuge handelt. Positiver bewerten sie das Vorhaben der Bundesregierung, bessere Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen zu schaffen, die in E-Autos investieren: 63 Prozent stimmen dem Vorhaben zu.
Im Rahmen der Umfrage hat AutoScout24 den Autohaltern die verkehrspolitischen Projekte des Koalitionsvertrags einzeln vorgelegt. Die Befragten mussten im Anschluss angeben, ob sie der jeweiligen Maßnahme zustimmen oder ob sie sie ablehnen. Die positivste Resonanz bekommt demnach das Vorhaben der Regierung, mehr Geld für die Sanierung von Straßen, Tunneln und Brücken zur Verfügung zu stellen: 93 Prozent stimmen der Maßnahme zu, nur 7 Prozent lehnen sie ab.
Elektro-Dienstwagen, E-Auto-Abschreibungen
Auf der anderen Seite enthält ein Projekt aus dem aktuellen Investitionsprogramm die geringste Zustimmung. So plant die Regierung, die Höchstpreisgrenze (Bruttolistenpreis) für steuerbegünstigte E-Dienstwagen von derzeit 70.000 auf 100.000 Euro anzuheben. Für die private Nutzung entsprechender Fahrzeuge fallen dann nicht die üblichen 1 Prozent Steuern vom Listenpreis pro Monat an, sondern nur 0,25 Prozent. Nur 39 Prozent der Befragten stimmen einer solchen Regelung zu, 61 Prozent lehnen sie ab.
Auch die bereits im Koalitionsvertrag vereinbarten besseren Abschreibungsmöglichkeiten für E-Autos erhalten keine Bestwerte. Zwar stimmen dem Vorhaben 63 Prozent zu, doch 37 Prozent sind explizit dagegen. Mit diesen Werten positionieren sich die Abschreibungen am unteren Ende auf der verkehrspolitischen Prioritätenliste der Bundesbürger.
Gütertransport: Lastwagenfahrer, Schiene statt Straße, Lkw-Maut
Höher in der Gunst der Befragten rangieren Themen zum Gütertransport. Die zweitbesten Zustimmungswerte erhält das Vorhaben der Koalitionäre, den Beruf des Lkw-Fahrers wieder beliebter zu machen: 89 Prozent sind dafür, dass beispielsweise mehr Stellplätze für Lastwagen gebaut werden oder die Ausbildung der Lkw-Fahrer reformiert wird. 88 Prozent unterstützen das Vorhaben, mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern. 70 Prozent befürworten die im Koalitionsvertrag getroffene Vereinbarung, dass emissionsfreie Lkw auch nach 2026 weiterhin von der Lkw-Maut befreit werden sollen.
Sozialer Ausgleich: Billigerer Führerschein, Zuschuss für Geringverdiener
Auch Vorhaben, die darauf abzielen, einen sozialen Ausgleich zu schaffen, erhalten überwiegend hohe Zustimmungswerte. Den meisten Rückhalt findet in diesem Zusammenhang der schwarz-rote Plan, die Fahrausbildung zu reformieren, um so den Führerschein billiger zu machen: 83 Prozent sind dafür, die in den vergangenen Jahren stetig gestiegenen Kosten beim Führerschein-Erwerb einzudämmen. Drei Viertel (77 %) sind für die Idee der Regierung, Haushalte mit geringem oder mittlerem Einkommen beim Umstieg auf klimafreundliche Mobilität finanziell zu unterstützen.
Alternative Mobilität: Deutschlandticket, klimaneutrale Busse, Fuß- & Radwege
Deutschlands Autofahrer erachten es aber nicht nur als sinnvoll, mehr Geld in die Straße zu stecken. So stimmen 83 Prozent dem Vorhaben zu, das Deutschlandticket zu erhalten und den derzeitigen Preis von 58 Euro zumindest bis 2029 stabil zu halten. Ebenso viele sprechen sich für die Umrüstung von Bussen im Öffentlichen Personennahverkehr zu klimaneutralen Fahrzeugen aus. 77 Prozent gehen beim Vorhaben der Koalitionäre mit, auch Fuß- und Radwege auszubauen.
Ladeinfrastruktur: E-Auto-Ladestationen, Wasserstoff-Tankstellen
Ein gut ausgebautes Ladenetz gilt als eine der wesentlichen Voraussetzungen, um die Transformation zur Elektromobilität zu beschleunigen. Entsprechend hat es sich die Koalition zum Ziel gesetzt, den Ausbau eines flächendeckenden Ladenetzes verstärkt voranzutreiben. Hierbei findet sie den Rückhalt von 72 Prozent der Autohalter, während 28 Prozent die Maßnahme ablehnen.
Noch höher ist die Zustimmung, wenn es um die Förderung der Wasserstoff-Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge geht: Mit 76 Prozent stimmen dieser drei Viertel der Befragten zu.
Alternative Antriebsarten: Steuerbefreiung für E-Autos, Plug-in-Hybridtechnologie
56 Prozent sprechen sich mit der Koalition dafür aus, die Kfz-Steuerbefreiung von vollelektrischen Fahrzeugen bis 2035 zu verlängern. 44 Prozent lehnen das Vorhaben ab. Deutlich mehr Unterstützung bekommt die Idee, die Plug-in-Hybridtechnologie und andere Technologien zu fördern, die den Elektroantrieb durch eine Kombination mit anderen Antrieben verbinden, um so die Reichweite der Fahrzeuge zu erhöhen: 69 Prozent der Autofahrer erachten diese Strategie als sinnvoll, 31 Prozent halten nichts davon.
Autonomes Fahren
Die Strategie, Deutschland durch Finanzhilfen des Bundes zum Leitmarkt für autonomes Fahren zu machen, fällt bei vielen Autofahrern durch: 44 Prozent sehen die Gelder in diesem Bereich gut aufgehoben, 56 Prozent lehnen den entsprechenden Plan der Regierung ab. Entweder, weil sie offenbar kein Vertrauen in die Technologie haben, oder weil sie ganz einfach selbst weiterhin das eigene Fahrzeug steuern wollen.
Rüdiger meint
Deutschland muss langsam aufpassen, das es die Kuh die ständig Milch gibt, nicht zu sehr strapaziert. Wer sich arm fühlt, kann gerne selber nachjustieren und mehr aus seinem Leben machen. Fakt ist das der Großteil der Steuereinnahmen von 10% der Bevölkerung erbracht werden. Das Geschwätz von „Verteilung von unten nach oben“ zweifelt jeder ab, der in der Schule min. eine 4 hatte. Weil es einfach nicht möglich ist. Auch 10 Mio. Arme finanzieren dem Besos nicht seine Yacht. von den ganzen Mittelständler sprechen wir mal lieber erst garnicht. Tax the brains wird nichts bringen, weil die verlassen dann das Land endgültig.
E.Korsar meint
„Sozialer Ausgleich: Billigerer Führerschein, Zuschuss für Geringverdiener“
Ich finde es völlig absurd, den sozialen Ausgleich über das Thema Auto erledigen zu wollen. Sozialer Ausgleich ja, aber aufs Konto. Nicht für einen Verwendungszweck gebunden.
Wenn das Geld für den Autoführerschein nicht reicht, dann muss man eben eine kleinere Fahrzeugklasse wählen.
Michael S. meint
Es wäre auch mehr Leuten geholfen, wenn man den ÖPNV ausbauen würde oder man endlich mal eine Kaufprämie fürs Fahrrad kriegt, als hier solche automobilen Rohrkrepierer als Klientelpolitik durchzudrücken.
Anti-Brumm meint
Tja, wir in der Alpenrepublik machen eben das einzig richtige: Steuererleichtungen für Pickups. *lol*
(Fairerweise sei gesagt, dass ich die Feinheiten des finalen Beschlusses noch nicht herausfinden konnte, er bezieht sich im allgemeinen auf leichte Nutzfahrzeuge)
hu.ms meint
Ich auch:
Kaufpreis incl. zusatzausstattung max. 30k netto UND zu versteuerndes einkommen max. 48k p.a.
Nur wenn beides erfüllt, mtl. förderung 50 € für 60 monate. Also nur wers wirklich braucht.
Ich bekäme keine !
brainDotExe meint
Würde also so gut gar nicht zutreffen, kann man also auch direkt sein lassen.
hu.ms meint
Ich schätze trifft auf mind. 30% zu.
Zu versteuernd ist was anderes als brutto.
Tt07 meint
1+ Stimme voll und ganz zu wobei ich evtl 30k brutto ansetzen würde. mEn wäre dies ein sinnvoller Ansatz und das habe ich hier in ähnlicher Form schon mehrfach geschrieben. Schön dass die Mehrheit dies auch so sieht.
Rüdiger meint
Warum so kompliziert? Wir verschenken einfach die e Autos an Bedürftige. Deutschland ist ein reiches Land.
Dieseldieter meint
Ich schlage vor: Verlängerung der 0,25%-Versteuerung für elektrische Dienstwagen bis 2040, anheben der Grenze auf 100.000€.
Dann gibt’s als Nachfolger zum Id4 pro den id7 gtx, bezahlt von Leuten wie dir.
Woher plötzlich der Sinneswandel hums? Wenn jemand hohe Preise für PV, WP, BEV beklagt schlägst du doch immer vor: in der Schule aufpassen und einfach das Einkommen erhöhen.
Wer also nur max. 48.000€ zu versteuern des Einkommen hat, für den wäre doch ein Bildungsgutschein die bessere Lösung. Damit kann er / sie einfach das Einkommen nach Belieben erhöhen.
hu.ms meint
Und wer arbeitet im lebensmittel – EH, wer entleert deine mülltonnen usw. ?
Einfach mal ein bisschen nachdenken wie die arbeitswelt strukturiert ist.
Die menschen sind nun mal unterschiedlich, den einen ist es genetisch und erziehungsbedingt gegeben, den anderen leider nicht.
Dieseldieter meint
Was ist denn das für eine Argumentation, wenn es jemandem genetisch nicht gegeben ist einen guten Job zu finden, muss ich mit meinen Steuern dafür einspringen?
Muss ich jemandem mit Glatze auch die Haartransplantation bezahlen?
Muss ich mich darum kümmern, dass ein hässlicher Zeitgenosse eine Frau abbekommt? Nein, warum also soll ich jemandem sein Auto subventionieren, der einen zu 100% austauschbaren Job ohne Verantwortung macht? Leute wie ich halten die Wirtschaft am laufen, uns steht es zu von den Steuerzahlern einen dicken Dienstwagen subventioniert zu bekommen.
M. meint
Dieseldieter
Also, wenn ich mal zusammenfassen darf: solange es allen genetisch gegeben ist, eine höhere Karriere einzuschlagen, dann wird er das auch tun können?
Also, alle werden Manager und Professor?
Und wer lehrt dann die Mülleimer? Backt dein Brot? Wechselt deinen Verband im Krankenhaus?
Ich meine, kann man ja auch alles Akademikern überlassen, aber dann verdoppeln sich eben die Krankenkassenbeiträge und das Brot kostet 10 Euro.
Das Gejammer, das DANN kommt, kann man sich aber auch schon gut vorstellen, oder?
Wenn du so viel Geld verdienst wie du behauptest, kannst du dir deinen dicken Dienstwagen – den du nicht brauchst – auch selbst kaufen. Ganz locker. Wenn du das nicht kannst, steht dir das nicht zu, fertig.
Sonst kommst du am Ende noch damit, dass deine Haartransplantation subventioniert werden müsste, weil du im Job ja gut aussehen musst, der Müllwerker aber nicht.
Dieseldieter meint
M., du musst dich von dem Gedanken trennen, dass mich nicht interessiert wie Bäcker und Müllwerker zur Arbeit kommen – offenbar schaffen sie es ja.
Wenn ich die Wahl habe, ob ich mit meinem Einkommen einen Firmenwagen oder ein Müllwerker einen subventionierten Kleinwagen bekommen soll, dann kannst du dir die Antwort sicher denken.
Von dem gesparten Geld ist dann z.v. ein Urlaub mehr pro Jahr für uns drin.
Jeder ist sich selbst der nächste.
Duesendaniel meint
Dieseldieter: „Jeder ist sich selbst der nächste“ – Ja, aber manche sind für sich selber die Einzigen.
Dieseldieter meint
Ich muss dich enttäuschen Daniel, wer erfolgreich ist muss nicht gleichzeitig einsam sein, ganz im Gegenteil.
Ich glaube viel mehr: wer erfolglos und einsam ist wie du, für den ist „Verbieten“ extrem attraktiv. Die einzige Chance, dass die anderen einem nicht ganz soweit vorauseilen.
M. meint
Dieseldieter,
mit dem Geld, das du verdienst, kannst du gerne machen was du willst.
Aber das Geld der Steuerzahler ist nicht dein Geld, und davon kannst du dir keinen Luxus gönnen, weil ein 70.000-Euro-Auto unter deiner Würde ist.
Wenn dir das nicht reicht – kauf dir von deinem Geld, was du willst. Oder lease es zu den bekannten Konditionen.
Wenn du dann beim Urlaub sparen musst, hast du es offensichtlich nicht verdient. Oder die falschen Prioritäten. Aber das ist nicht das Problem anderer Leute.
hu.ms meint
und meie kommentare zu lernen, arbeiten und gut verdienen bezog sich auf die teuren BEV oberhalb 40k wie z.b. teslas.