Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen hat im Forschungsprojekt „upBUS“ mit der Fertigstellung eines Testaufbaus einen Meilenstein erreicht. Im Zuge der Entwicklung eines Verkehrsmittels, das einen autonom fahrenden Elektrobus mit einem Seilbahnsystem vereinen soll, beginnt auf dieser Basis bald die Erprobung eines Prototypen.
In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) geförderten Gemeinschaftsvorhaben mit zwei weiteren Einrichtungen der RWTH Aachen und der Gemeinde Simmerath sollen die Vorteile der beiden miteinander kombinierten Verkehrsträger zur Geltung kommen und in einem intermodalen Verkehrskonzept vereint werden.
Während Seilbahnen mit kurzen Planungs- und Bauzeiten, niedrigen Investitions- und Betriebskosten sowie einem geringen Energieverbrauch punkten, besteht ihr Nachteil in der Bindung an feste Stationen. Autonome E-Busse hingegen bedienen engmaschige Netze, bleiben jedoch straßengebunden und tragen somit zur Bildung von Staus bei.
„Als Seilbahn kann der ‚upBUS‘ Verkehrsengpässe oder landschaftlich schwierige Gebiete überbrücken und anschließend nahtlos als Bus weiterfahren, ohne dass die Passagiere umsteigen müssen“, erklärt PEM-Leiter Professor Achim Kampker. Dies solle durch eine automatische An- und Abkopplung der Transportzellen an Chassis autonom agierender Straßenfahrzeuge gelingen, wobei die Seilbahnstationen als Verteilungszentren für engmaschige Busnetze dienen sollen.
Technisches Konzept und Herausforderungen
„Die größte technische Herausforderung liegt im hohen Grad der Modularität“, sagt Kampker, da das Vehikel aus insgesamt drei Hauptsystemen bestehen soll: einem autonomen Straßenfahrmodul, einer Fahrgastzelle und der Kopplungsschnittstelle „iTSI“ („intelligent Terrestrial System Interface“). iTSI ermögliche es, die Fahrgastzelle für den Straßenbetrieb an das Fahrmodul zu docken und die Transportzelle in der Seilbahnstation an das Seilgehänge zu übergeben.
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Das Prozedere werde im August 2025 mit Hilfe eines sogenannten Primotypen erstmals erprobt. Das semi-autonome 48-Volt-Niederspannungs-Elektrofahrzeug nutze eine Stereo-Kamera sowie LiDAR-Sensoren zur Navigation und beinhalte einen Hebemechanismus sowie eine Weiterentwicklung der Kopplungsschnittstelle iTSI zur einfachen und sicheren Übertragung der Buskabine.
Zum Ende des Projekts soll ein Vorserienprototyp als Frachtfahrzeug aufgebaut und im Feld getestet werden. Ein weiterer zur Beförderung von Personen soll indes digital entwickelt werden. Die entsprechende Kabine soll bis zu zehn Passagiere transportieren können und über sämtliche Eigenschaften eines klassischen ÖPNV-Fahrzeugs mit Blick auf Bestuhlung, barrierefreien Einstieg, Infotainment-System und Türschließautomatik verfügen.
Hintergrund für das Projekt sind die in zahlreichen Städten überlasteten Verkehrsnetze. Allein im Jahr 2023 hatte laut der RWTH Aachen im bundesweiten Durchschnitt jeder Pendler 40 Stunden lang im Stau gestanden. Das entspreche einem finanziellen Verlust von rund 3,2 Milliarden Euro. In ganz Europa würden darüber hinaus 60 Prozent der vom Straßenverkehr erzeugten Kohlenstoffdioxid-Emissionen dem sogenannten motorisierten Individualverkehr zugeordnet. Ein ÖPNV-Angebot mit „upBUS“-Fahrzeugen solle zu einer nachhaltigen und kostengünstigen Gestaltung des Personenverkehrs beitragen.
Radnabe meint
Echt geniales System, das löst einige der Probleme der Seilbahn. Nicht nur feste Stationen, sondern Feinverteilung am Ziel. Die Fahrgäste müssen nicht an der Station in die Kabine steigen, was oft unter Zeitdruck geschieht, sondern haben mehr Zeit.
South meint
Eine lustige theoretische Studie. Geldverschwendung. Das Seilbahnkonstrukt wird alle paar Jahre wieder aus der Schublade gezogen. Man stelle sich solche Systeme bei Windstärken und für den Massenbetrieb vor, oder wenn mal die Technik versagt. Also Touristenattraktion oder in verzweifelten Städten eine Möglichkeit, aber so ein System gibt nur begrenzt Sinn.
Da wäre es wesentlich cleverer und billiger, alle Privatautos aus Städten zu verbannen und selbstfahrende Busse und Taxis zu verwenden. Nur, das sagste mal laut in der BRD… ;-)
Cristian meint
“Ein ÖPNV-Angebot mit „upBUS“-Fahrzeugen solle zu einer nachhaltigen und kostengünstigen Gestaltung des Personenverkehrs beitragen.”
Interessant zu sehen welche Kommune bereit ist die Haftung zu übernehmen, wenn die Kupplungs-Verbindung bei einem Restrisiko mal versagen sollte und die Kabine abreißt.
Donald meint
Wuppertal?
South meint
Mann, Wuppertal ist eine Schwebebahn… keine Seilbahn…
Donald meint
Hier ist eine Liste von Städten mit Seilbahnen, die entweder bereits in Betrieb sind oder in Planung sind:
Deutschland:
Koblenz: Eine Seilbahn ist Teil des ÖPNV.
Köln: Es gab Überlegungen für eine Seilbahn im Rahmen von Bundesgartenschauen.
Bonn: Es gibt Planungen für eine Seilbahn.
Stuttgart: Es gibt Überlegungen für eine Seilbahn.
Berlin: Es gibt Überlegungen für eine Seilbahn.
Dresden: Eine Standseilbahn ist eine touristische Attraktion.
International:
London: Eine Seilbahn ist Teil des ÖPNV.
Barcelona: Eine Seilbahn ist Teil des ÖPNV.
Ankara: Eine Seilbahn ist Teil des ÖPNV.
Toulouse: Eine Seilbahn ist Teil des ÖPNV.
New York City: Die Roosevelt Island Tramway ist eine Seilbahn, die Roosevelt Island mit Manhattan verbindet.
Caracas: Metrocable und die Seilbahn von Caracas sind im Einsatz.
Mérida: Die Teleférico de Mérida und der Trolcable sind in Betrieb.
La Paz: Eine Seilbahn ist Teil des ÖPNV.
Tiflis: Eine Seilbahn ist Teil des ÖPNV.
Moskau: Eine Seilbahn ist Teil des ÖPNV.
Almere: Eine Seilbahn ist Teil des ÖPNV.
Anti-Brumm meint
Gibt es bereits von Leitner (einer der Marktführer im Bereich Seilbahnbau), Projekt „ConnX“. Angeblich marktreif dieses Jahr, aber meiner Meinung nach extrem komplexe Technik, die man im Alltag nicht ausnutzen wird können.
Ist es wirklich so schwer von Verkehrsmittel A auf Verkehrsmittel B umzusteigen?
Michael S. meint
Das stimmt, es ist wirklich erstaunlich, dass manche Menschen wirklich alles tun um bloß nicht mit dem gemeinen Pöbel im Bus sitzen zu müssen.
M. meint
In diesem Bus sitzt aber der gesamte Pöbel zusammen.
Future meint
Warum nutzen in Deutschland eigentlich nur die Unterschichtenfernsehgucker den Bus? Auf den Partys wird man ja immer bemitleidet, wenn man mit dem Nachtbus nach Hause fahren muss.
Sebastian meint
M.
Weil die Qualität der Mitfahrende seit 2015 extrem gelitten hat.
E.Korsar meint
„Auf den Partys wird man ja immer bemitleidet, wenn man mit dem Nachtbus nach Hause fahren muss.“
Weil es oft keinen Nachtbus gibt. In der nächsten Stadt fährt nichts zwischen 00:00 Uhr und 05:15 Uhr. In meinem Dorf kann man um 21:15 Uhr mit dem Bus ankommen, aber kommt auch erst ab 05:15 Uhr weg. Muss dann aber den Zug nehmen, wenn er denn hält…
Mir fällt gerade auf, ich habe zwei Gästezimmer. :-D
Sebastian meint
Gute Daddys fahren die Krümel mit dem Auto zur Party und holen die wieder ab, oder warten vor der location. Ist deutlich sicherer.
Donald meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Donald meint
Hey Thomas, ist es nicht Sinn und Zweck einer Party? Ich finde da nichts verwerfliches dran.
Alle mal besser, als sich sinnlos zu betrinken um sich dann von Papi abholen zu lassen.
Radnabe meint
Echt geniales System, das löst einige der Probleme der Seilbahn. Nicht nur feste Stationen, sondern Feinverteilung am Ziel, Fahrgäste haben genug Zeit zum ein- und aussteigen etc.
Jörg2 meint
Eine schöne Fingerübung für die Studenten.
Aus dem Bereich „Mobilität“ ist in die Aufgabenstellung sehr viel Verschiedenes aufgenommen worden. Da kann sich sehr ausgetobt werden.
Alleinig die Situation, dass an der eigentlichen Kabine zwei Andockungen stattfinden müssen, die sehr unterschiedliche Situationen im Bereich Kräfte/Dynamiken beherrschen müssen, ist schon knifflig.
Ich bin gespannt, wie die Abläufe (konstant fahrende Seilbahn vs. halbwegs unplanbar ankommende Busse) gelöst werden kann.
Aber ich vermute, wir hören nichts mehr davon.
Für die Studenten aber bestimmt spannend. Wer sich da durchbeißt, kann später sicherlich auch praxisnahe Probleme lösen.
(Spätestens, wenn jemand fragt, welcher Versicherer sich das antut, ist der Weg aus der Theorie in die Praxis sehr sehr steinig. Von Finanzierung bis langfristiges Geschäftsmodell ganz zu schweigen.)
Radnabe meint
Klar, Seilbahnen sind eine ziemlich neue Idee und haben auch täglich Unfälle mit vielen Verletzten. Das will bestimmt kein Versicherer.
Zur Info: Es gibt praktisch nichts sichereres als eine Seilbahn.
Future meint
Eine sehr gute Lösung für die nächste Bundesgartenschau. Niemand muss sich mehr bewegen. Man bleibt einfach immer sitzen.
Donald meint
WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf
Die darin gezeigte Situation der Menschen war keine Fiktion, sondern nur ein Blick in die nahe Zukunft. Hoch mobil und schwer adipös.
Tinto meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Jörg2 meint
Bei Geographie immer gefehlt? Aachen?
eBikerin meint
Schön wie manche User hier ihr unglaubliches Niveau zeigen.
Kopfschüttel…
Tinto meint
Dachte das wäre ein Flugtaxi. Hab ich wohl was überlesen …
Future meint
Tinto erinnert mich an Schlingensief, der in seinem berühmten Film von 1990 die »Ossis« zu Wurst verarbeitet hat. Das wird Tinto also auch als Kunstprojekt gemeint haben. Für 2025 ist das natürlich etwas albern.
Jörg2 meint
„Für 2025 ist das natürlich etwas albern.“
Lässt aber tief in die Persönlichkeitsstruktur blicken.
Future meint
Manche Menschen sind eben ein Kunstprojekt, ohne dass sie es wissen.
Tinto meint
Stimmt, das war realitätsfremd, die Seilbahn existiert ja nicht. Inzwischen gibt es aberTesla Robotaxis, die übernehmen diese Aufgabe besser, also mit dem zu Wurst verarbeiten. Wie jetzt bekannt wurde fahren die in Austin auch lustig in den Gegenverkehr, sogar mit überhöhter Geschwindigkeit. Konsequent!
Donald meint
Ach, der tinto, die Texte erinnern mich an jemanden aus der Vergangenheit. Da war mal eine Weile verschwunden, jetzt ist er wieder aufgetaucht. Mir fällt der Name noch ein – oder auch nicht, so bedeutend waren nun auch wieder nicht.
War das irgendwas mit b-karre?
M. meint
Hui.
Auf die Idee muss man erstmal kommen: die Buskabine per Seilbahn über den Stau zu führen und dahinter wieder auf das Fahrgestell zu setzen.
Ich bin mal gespannt wie das weitergeht, aber es würde mich nicht wundern, wenn das wieder mal so eine Transrapid-Story würde: gute Idee, technisch abgesichert, aber in der Umsetzung finanziell gescheitert.
E.Korsar meint
Echt jetzt?
Ich sehe hier nur den Vorteil, dass man nicht umsteigen muss. Das Prinzip des Umsteigens scheint allgemein nicht als Problem angesehen zu werden an
Bahnhöfe
Flughäfen
Busbahnhöfe
Häfen
Park-and-Ride-Plätze
Kombibahnsteige
Umsteigehaltestellen
Fährterminals
ÖPNV-Knotenpunkte
…
Wo ist jetzt das Problem, von und zu einer Seilbahn umzusteigen?
M. meint
Vielleicht fragst du ja die Leute, die auf die Idee gekommen sind.
Ich war das nicht.
Aber einen Vorteil könnte man ausmachen:
Es erleichtert die Nutzung denen, die ansonsten mit dem Aussteigen Probleme haben (Rollstuhlfahrer z.B.).
Ah, noch einer:
Am Umsteigepunkt muss man nicht auf einen Anschluss warten (da muss nichts getaktet werden), sondern es geht gleich weiter.
Und noch einer:
Es ist bequemer, einmal einzusteigen und bis zum Ziel zu kommen, als mehrfach umzusteigen.
Also, wenn man 3 Minuten nachdenkt, findet man schon was.
Ist natürlich nur meine Meinung und auch kein Muss, aber deswegen sollst du ja die „Erfinder“ fragen.
Schade, dass die Idee nicht aus China kommt. Sonst hätte man sie gut gefunden und den Untergang des Abendlandes prognostiziert.
Future meint
Umsteigen ist immer Zeitverschwendung. Staus sowieso. Ein durchgehendes Verkehrsmittel, das sich sowohl auf den Straßen als auch über Flüsse, Hügel, Architektur, Parks usw. bewegen kann, ist eine sehr gute Idee. Es wird auch hier wieder schön sichtbar, dass Mobilität neue Lösungen braucht – natürlich ohne privatem Auto, in dem meistens eine Person unterwegs ist. In Aachen hat man das schon verstanden.
Donald meint
Ich dachte immer, der Transrapid fährt seit 2002 in Shanghai.
M. meint
Ja. Der hat sich da mit einem Fingerschnippen selbst entwickelt und auch gleich dort materialisiert, die Deutschen hatten damit gar nichts zu tun.
So war’s doch, oder?
Donald meint
„Transrapid-Story würde: gute Idee, technisch abgesichert, aber in der Umsetzung finanziell gescheitert“
Dein Text. Deine Aussage, finanziell gescheitert.
M. meint
Ich könnte dir ja die Quellen nennen, aber versuch‘ doch erstmal selbst, was zu finden.
Dann kommst du schon drauf, was ich meine.
Vielleicht auch nicht, dann helfe ich gerne mit ein paar Zitaten oder Links aus.
Donald meint
Ich nehme dein Angebot an und Teil dir gleichzeitig mit, dass es mir völlig egal ist und nicht interessiert was du meinst. Ich gehe davon aus, dass der Großteil von dem, was du hier schreibst, einfach nur frei erfunden oder irgendwo zusammengegoogelt ist.
100% sicher bin ich mir, egal was du schreibst, es ist einfach komplett belanglos.
M. meint
Da hat aber einer Angst, aufzufliegen, da muss man sich schon vorher vergewissern, dass es nichts taugt, ohne es je gesehen zu haben.
Aber es ist einfach: Wikipedia reicht hier schon aus.
Da kommt man ohne Google hin, versuch’s doch mal.
Brauchst du die Textstellen, oder versuchst du mal, es selbst zu lesen?
Dann kannst du mir immer noch unterstellen, den ganzen Artikel und die Quellen gefaked zu haben.
Armer Kerl… ;-)
Donald meint
Ehrlich gesagt habe ich überhaupt keine Ahnung, um was es dir geht. Du hast Unsinn geschrieben, und jetzt eierst du rum.
Komm auf den Punkt was du willst, oder halt die Klappe.
M. meint
Och, Donniiii!
Wenn du ein wenig mehr Hirnschmalz in die Recherche stecken würdest als in deine Pöbeleien, kämst du noch selbst drauf.
Schreib dich nicht ab!
Aber ich will mal nicht so sein: „Transrapid“ – damit fing es an.
Jetzt such.
Future meint
Er fährt dort auch noch immer auf seinen 30 Kilometern zwischen Stadtrand und Flughafen. Die schnelle Fahrt kostet 6,50 Euro. Allerdings nehmen die meisten die langsamere U-Bahn für 0,90 Euro.
Tinto meint
Die Fahrtzeiten wurden schon vor Jahren eingeschränkt, und auch die Geschwindigkeit stark reduziert. Die Betreibergesellschaft argumentiert mit extrem hohen Strom und Wartungskosten. Wir können froh sein dass der Transrapid nie in Deutschland realisiert wurde und das früh genug erkannt wurde. China hat für diese Erkenntnis länger gebraucht.
michelken meint
Das System UpBus wird vom größten Seilbahnhersteller (Doppelmayr) unterstützt. Es bietet in bestimmten Anwendungsfällen eine gute Alternative (googlest: z.B. Seilbahn Trier – Denkmalschutz).
Zudem sind Umsteigebeziehungen zwischen Verkehrssystemen immer mit Reisezeitverzögerung und Komforteinbuße behaftet. Die Verkehrsbetriebe vermeiden Umsteigevorgänge wann immer es anders geht.