Der chinesische Hersteller BYD wird bald auch einen Kombi in Deutschland anbieten. Das geht aus der Einladung für die Premieren-Vorstellung des Seal 06 im September hervor. Anders als die meisten bereits hierzulande verfügbaren Modelle der Marke wird die nächste Neueinführung keinen vollelektrischen Antrieb haben, sondern einen teilelektrischen.
Das Unternehmen schreibt in seiner Einladung zur Premiere: „Der BYD Seal 6 wird das Produktportfolio von BYD in Deutschland im wichtigen D-Segment mit einem sportlichen Kombi erweitern. Der BYD Seal 6 verfügt über das fortschrittliche DM-i Electric Hybrid System – für ein neues Level im Bereich Komfort, Reichweite und Technologie.“ Konkretes zur Europa-Version des Teilzeitstromers verrät BYD noch nicht.
Die Seal 06 DM-i Limousine wird seit Mai 2024 in China verkauft. Der Plug-in-Hybrid-Mittelklassewagen ist in der Volksrepublik schon ab umgerechnet weit unter 20.000 Euro zu haben. Der nun folgende Kombi wird in Deutschland viel kostspieliger sein. Das geräumigere Format kommt in China mit einem Radstand von 2,79 Metern zu den Kunden und ist 4,85 Meter lang, 1,89 Meter breit und 1,50 Meter hoch. Wahlweise ist es mit 17-Zoll-Rädern oder 18-Zoll-Rädern zu haben.
Das Einstiegsmodell rollt auf dem Heimatmarkt von BYD mit einem 1,5-Liter-Benzinmotor mit 73 kW/99 PS zu den Kunden, der mit einem E-Motor mit 118 kW/161 PS kombiniert wird. Letzterer wird von einer „Blade“-LFP-Batterie mit 10 kWh Speicherkapazität mit Energie versorgt. Die rein elektrische Reichweite nach der eher unrealistischen chinesischen Norm CLTC liegt bei 53 Kilometern. Die zweite Ausstattungsvariante bietet durch eine LFP-Batterie mit rund 16 kWh etwa 27 Kilometer mehr an E-Reichweite. Der Benzinmotor erzeugt 158 kW/215 PS.
BYD bringt verstärkt Plug-in-Hybride nach Europa, weil die Nachfrage nach rein batteriebetriebenen Fahrzeugen nicht so dynamisch wie erwartet ausfällt. Dabei setzt das Unternehmen nicht wie zuletzt europäische Hersteller auf hohe E-Reichweiten von über 100 Kilometern. Bereits teilelektrisch verfügbar ist in Deutschland das zuerst als Vollstromer exportierte Mittelklasse-SUV Seal U DM-i.
Ob nach dem Kombi noch die Limousinen-Ausführung des Seal 06 nach Europa kommt, bleibt abzuwarten. Das gilt auch für die vollelektrischen Varianten der BYD-Baureihe, darunter das besonders sportliche Modell Seal 06 GT.
NeutralMatters meint
Und der nächste Ladenhüter wird in den Ausstellungsraum geführt. PHEV sind nicht gerade die höchst-nachgefragten Neuwägen, vorallem als Dienstwagen wird sich BYD schwer tun, um Absatz zu generieren.
Die chinesische Innovationsfähigkeit scheint sich mit diesem Ansatz eher umzukehren.
Favone meint
Und wen wollen sie den ungeliebten Kombi verkaufen?
Im Asien und den USA sind Kombis verschriehen und niemand kauft die. Selbst in weiten Teilen Europas kauft die keiner.
In Deutschland als Kombibastion sind mit Home Office und aussterbendem Hilti Niklas vom Vertieb die Verkäufe zuletzt massiv eingebrochen.
Mario meint
Plug in Hybride sind tot, aber Immernoch eine gute Art den ängstlichen ein paar Euros aus den Taschen zu ziehen…
Futureman meint
Das Problem ist die viel zu schnelle Entwicklung. Bis Produkte aus China hier auf dem Markt kommen sind sie für dortige Verhältnisse schon veraltet. Es dauert halt ewig bis die Zulassung für Europa durch ist und dann noch 2-4 Monate bis es per Schiff hier ist. So kann schonmal ein Jahr ins Land gehen. Dazu gehen nach Europa eh meist Produkte, die in China nicht mehr verkauft werden. Bei anderen Artikeln (PV Modulen, Speichern usw.) ist es auch so.
M. meint
Du meinst, die brauchen schnellere Schiffe.
Dann bauen die aktuell ja die falschen!
Deine Mudder meint
Für um die 30k wärs ein guter Deal.
Elektrische Reichweite ist groß genug um im Kurzstreckenbetrieb den Motor zu schonen und längere Strecken fährt man dann mit Benzin, idealerweise im Hybridbetrieb ala Toyota.
Andreas meint
Also gar kein E-Kennzeichen möglich?
M. meint
40 km @ WLTP, soweit ich weiß.
Das könnte noch ganz knapp funktionieren.
Real natürlich nicht.
Dirk meint
Ich könnte mir den GT als mein nächstes Auto vorstellen, voll elektrisch. Wenn der aber nicht nach Europa kommt, fahre ich wohl weiter meinen alten A3. Ich habe ein paar ganz einfache Anforderungen: Kompaktklasse, aber nicht Klainwagen, auf gar keinen Fall ein SUV, 500 km Reichweite, nicht teurer als 30000-35000. Der GT liest sich, als könnte er das leisten. Bisher gibt es auf dem Markt noch genau nichts das auf meine Anforderungen passt. Mein A3 hat gerade erst wieder frisch TÜV. Wenn er das nächste Mal dran ist, ist er bereits 19 Jahre alt.
Dieseldieter meint
Mir drängt sich ein schrecklicher Verdacht auf – haben die Chinesen gar kein Interesse am Verkauf von Elektroautos, sondern am Verkauf von Autos an sich? Das wäre ja ungeheuerlich!!!
Zum Glück kauft niemand mehr diese Stinker.
Future meint
Das ist ja auch der wahre Grund für die Zölle. Man will wieder mehr Stinker in Europa haben. Das hat die Mineralölindustrie gut eingefädelt.
M. meint
So naheliegend das klingt, so richtig glaubwürdig wird es erst mit den richtigen Links.
Dieseldieter meint
Oder man will wider mehr Autos, die die Kunden auch nachfragen. Eins von beidem wird es wohl sein.
M. meint
Ist ja nun nicht so, dass Fossilfirmen nichts zu verlieren hätten, wofür es sich zu lobbyieren lohnen würde.
Das ist nun ja keine Neuigkeit.
Zur Not kann man sich ja mal so einen Geschäftsbericht ansehen.
Und an wem verdienen die soviel Geld?
Hast du eine Idee?
Mäx meint
Wer macht viel Meinung?
> Bild/Welt
> Gehört zum Springer Konzern
> KKR Hauptaktionär beim Springer Konzern
> KKR stark in fossil investiert
> KKR hat Interesse, dass fossil weiterhin beliebt
> KKR hat als Hauptaktionär großen Einfluss auf Berichterstattung
> Springer Konzern macht entsprechend Stimmung
> Bild/Welt wird gelesen
> Stimmung im Land pro fossil
David meint
Ja, so stelle ich mir das vor, wenn mein Traum gebaut wird.
Bender meint
Toll, da bringen die nen Kombi und dann is der noch nicht mal Vollelektrisch…
Danke, aber Nein.
M. meint
„Der nun folgende Kombi wird in Deutschland viel kostspieliger sein.“
Immerhin: ein Kombi. Und das aus China, woher wissen die Chinesen von diesem Format?
„Wahlweise ist es mit 17-Zoll-Rädern oder 18-Zoll-Rädern zu haben.“
Oh. Und das bei einem ausgewachsenen Auto. Ich hatte zwischenzeitlich schon den Eindruck, alles unter 19 Zoll wäre technisch nicht mehr möglich.
„Letzterer wird von einer „Blade“-LFP-Batterie mit 10 kWh Speicherkapazität mit Energie versorgt. Die rein elektrische Reichweite nach der eher unrealistischen chinesischen Norm CLTC liegt bei 53 Kilometern.“
Real also: 30 km. Die Version mit 80 (aka 60 real) reißt das auch nicht raus.
„Dabei setzt das Unternehmen nicht wie zuletzt europäische Hersteller auf hohe E-Reichweiten von über 100 Kilometern.“
Außer hier natürlich.
Verka**t.
Engelbert Agob meint
Auch real dann eine Frage von Fahrweise, Streckenprofil, Wetter/Temperatur u. a.
Unser Prius PHEV Bj. 2024 mit Netto-Batteriekapazität von 12 kWh bringt uns gelegentlich bis zu 100 km weit. Klasse.
M. meint
Das können wir jetzt glauben, wenn wir wollen, wir müssen aber nicht.
Aber „gelegentlich“ nutzt dabei nichts, „bis zu“ nicht, und Einschränkungen wie „je nach Wetter“ auch nicht.
Deswegen gibt es Normen, und nach keiner Norm fährt irgendein PHEV rein elektrisch mit 12 kWh / 100 km. Und real schon dreimal nicht.
Bergab aber schon. Wetter egal!
Albert Zwell meint
Toyota bietet über ihre App nette Analyse des Fahrverhaltens an. Ich liege da meist bei 97-98% von möglichen 100% und ich kann bestätigen, dass rein elektrisch durchaus 90+ km möglich sind. Macht Freude.
Andreas meint
53 Kilometern bei CLTC sind ca. 43,5 km nach WLTP, das werden real wohl noch unter 30 km sein.
IDFan meint
Sieht scheußlich aus, braucht niemand und wird hier garantiert 50k kosten. Damit wird BYD das Fahrzeug wieder in irgendwelche Mietflotten und Carsharing-Pools pressen und den Markt verstörend und herausfordernd finden.
M. meint
Da habe ich schon schlimmeres gesehen.
Neben dem (für mich) offenen Datenschutzproblem stören natürlich die äußerst mäßigen technischen Daten, die nicht zum Anspruch von BYD passen.
Und die sprechen auch nicht dafür, dass man inzwischen verstanden hätte, um was es geht.
Simon meint
Verstehe BYD eh nicht ganz, die Ladeleistung der Modelle ist einfach nicht zeitgemäß und der Preis zu hoch. Da habe ich mit einem europäischen Modell mit mehr Händlern einfach ein geringeres Risiko. Wenn ich mir aber auch Stelantis Manager ins Boot hole, dann ist das kein Wunder das es nicht läuft. Die haben ja schon bei Stelantis nichts auf die Reihe gekriegt, deren BEV Verkaufszahlen sind schlecht. Mittelmäßige Plattform zu teuren Preisen.
IDFan meint
Schlimmer geht immer, siehe Model Y und 3. Aber das heißt noch lange nicht, dass die Kunden dieses Fahrzeug wählen werden. Es ist ja sogar so, dass Fahrzeuge aus China mit guter Optik wie Lynk&Co hier nicht funktionieren. Es gibt im echten Leben keinen Kunden mit 50k Budget, der sagt: Oh, wie toll! Jetzt kaufe ich mir mal ein chinesisches Auto! Das sind nur Hater der deutschen Industrie, die einem vormachen, dass das so sei.