Der Ladeinfrastruktur-Spezialist Eliso startet in eine bundesweite Zusammenarbeit mit Segmüller. Schrittweise sollen alle Standorte des Möbelhauses mit Schnellladeinfrastruktur ausgestattet werden. Die ersten zwei Schnellladepunkte mit jeweils 200 kW Ladeleistung wurden am Segmüller Einrichtungshaus Mannheim in Betrieb genommen.
Im Rahmen der Partnerschaft mit Eliso sollen nach und nach die Filialstandorte von Segmüller mit Schnellladeinfrastruktur ausgestattet werden – ein Standort in Baden-Württemberg, drei in Bayern sowie zwei weitere in Nordrhein-Westfalen und Hessen. „Der Aufbau von Ladeinfrastruktur an den Segmüller-Standorten ist für uns ein bedeutender Schritt, um Ladeangebote stärker in den Alltag der Menschen zu integrieren und Elektromobilität damit attraktiver zu gestalten“, sagt Julian Fahr, Teamleiter der Projektentwicklung bei Eliso.
Der erste Standort in Baden-Württemberg ist bereits in Betrieb. Dort können Elektroautofahrer im Segmüller-Einrichtungshaus Mannheim einkaufen und gleichzeitig ihr Fahrzeug an zwei Schnellladepunkten laden. Durch das integrierte Kreditkartenterminal und die Möglichkeit zum ad-hoc Laden per Smartphone ist eine Nutzung ohne langfristige Vertragsbindung möglich. Die Kilowattstunde kostet 0,64 Euro, nach einer Stunde werden zusätzlich zehn Cent pro Minute fällig.
„Auch für Pendler stellt der neue Lade-Standort einen wichtigen Knotenpunkt dar, denn er ist zwischen der B38a und der A6, direkt am Autobahnkreuz Mannheim im Stadtteil Neuostheim gelegen, gut erreichbar“, so Fahr.
Mit der Partnerschaft baut Eliso nicht nur sein deutschlandweites Ladenetz weiter aus, sondern stärkt auch das Standortportfolio im Möbelhandel. Zuvor hat das Unternehmen bereits die Filialen von Möbel Rieger in Heilbronn und Wohnwelt Rheinfelden mit Ladeinfrastruktur ausgestattet.
volsor meint
„Die Kilowattstunde kostet 0,64 Euro, nach einer Stunde werden zusätzlich zehn Cent pro Minute fällig.“
Die haben doch den Schuß nicht gehört!
eBikerin meint
Gerade gelesen: es sind nicht 2x200kW sondern 200kW für beide Anschlüsse. Es handelt sich wohl um einem HYC200.
M. meint
Ich lese oben:
„zwei Schnellladepunkte mit jeweils 200 kW Ladeleistung“
Das kann kein HYC200 sein. Zu dem schreibt der Hersteller:
„Das simultane Aufladen zweier Fahrzeuge mit jeweils 100 kW oder eines einzelnen Fahrzeugs mit 200 kW begegnet dem ständig wachsenden Bedarf nach höheren Ladeleistungen bei Elektrofahrzeugen.“
Für 2x 200 kW braucht man einen HYC400. Der kann offensichtlich (wenn man es konfiguriert, zumindest) über die 4 Stacks in 50 kW-Schritten die Ladeleistung verteilen. Der könnte auch mit 3 Ladesteckern ausgerüstet werden (2x 500A, 1x 400A).
eBikerin meint
M es gibt noch mehr Berichte darüber bei anderen Medien und die sind etwas ausführlicher. Dort wird eben auch geschrieben, dass es ein HYC200 ist.
„„zwei Schnellladepunkte mit jeweils 200 kW Ladeleistung““ Ja passt auch zum HYC200 – jeder Anschluss hat 200 kW Leistung – aber eben nur wenn nur ein Auto läd. Elect drive schreibt in seinem Bericht:
„Dem zu der Mitteilung veröffentlichten Foto zufolge handelt es sich dabei um einen Hypercharger HYC200 von Alpitronic. Die 200 kW Ladeleistung sind also nur möglich, wenn nur einer der beiden CCS-Ladepunkte der Säule belegt ist.“
M. meint
Naja.
Also, entweder 2x 100 kW, oder 1x 200 kW. So schreibt es Alpitronic.
2x 200 kW Anschluss ist da etwas anderes als 2x 200 kW Ladeleistung.
Bei mir verdichtet sich jedenfalls der Verdacht, dass „Jörg2“ richtig liegt und man eben gesetzlich bedingt eine Lademöglichkeit anbietet – die aber niemand nutzen soll. Durchreisende auf der Autobahn haben attraktivere Möglichkeiten, Möbelhauskunden wird der Preis + Blockiergebühr zuverlässig abschrecken.
Das Ding steht da für Notfälle. Nächster Ladepark abgebrannt oder sowas. Vielleicht noch Urlaubszeit.
Mehr als 2% Auslastung wäre hier ein Wunder.
eBikerin meint
„Also, entweder 2x 100 kW, oder 1x 200 kW. So schreibt es Alpitronic.“
Nein 2x100kW sind jeweils garantiert wenn zwei Autos dran laden – wenn bei einem HYC200 mit zwei Anschlüssen nur einer läd bekommt der 200kW. Gibt ja auch ne Simulation dazu die das zweigt. Die „2x200kW Ladeleistung“ sind Marketing- Bla. Ist zwar korrekt, dass jeder Anschluss 200kW liefern kann – aber eben nur wenn der andere Anschluss gerade nicht benutzt wird. Liest du übrigens hier dauernd, wenn ein HYC400 verbaut ist, steht auch oft dran „mit bis zu 400kW“ was auch nur geht wenn nur ein Anschluss gerade verwendet wird.
MichaelEV meint
„man eben gesetzlich bedingt eine Lademöglichkeit anbietet – die aber niemand nutzen soll“
Das wird es bestimmt sein. Man stellt für viel Geld Ladeinfrastruktur hin und will das keiner die benutzt. Was für eine Story…
eBikerin meint
Schau dir mal die Bilder bei Alpitronic an – das auf dem Bild ist der HYC200 – der HYC400 ist viel dicker. Passt also schon was elect schreibt
M. meint
Ich bezweifle nicht die Aussage von elect, sondern kritisiere die Irreführung in der Pressemeldung.
Können wir es dabei belassen?
Was mich angeht, ist zu dem überflüssigen Ladeangebot alles gesagt und geschrieben.
Jörg2 meint
Wenn ich mich recht entsinne:
Seit 01.01.2025 gibt es die Pflicht zur Errichtung von Ladepunkten, wenn es sich um einen Standort außerhalb von Wohngebieten handelt und mehr als 20 Stellplätze angeboten werden (ich vermute, dafür gibt es auch eine Muss-Regelung bei Ladengröße XY oder halt per B-Plan).
Diese Errichtungspflicht trifft auch für Bestandsobjekte zu.
Bekommen wir jetzt jedesmal eine Siegesmeldung mit ganz ganz viel PR-Gedöns, wenn wieder einer seiner Errichtungspflicht im Minimalmaß nachgekommen ist?
Donald meint
Wenn es clicks bringt – ja.
Jörg2 meint
Ich befürchte auch ….
South meint
Ich weiß ja nicht, zwei Lader, wo ich eh kaum bin?.
Am ehesten gibt doch ein Lader da Sinn, wo ich regelmäßig hinfahre oder auf Langstrecken. Wo fährt man denn regelmäßig hin? Supermärkte, Fitnessstudio…
Also ich hab das mal durchgespielt, wenn ich zuhause nicht Laden könnte wäre ich bei ALDI. Das würde mir locker reichen…
MichaelEV meint
„oder auf Langstrecken“
Langstrecke trifft doch hier zu, direkt neben der Autobahn.
Ansonsten kann doch beides seine Berechtigung haben. Und wenn Segmüller für sich Ladesäulen errichtet haben will, packen die wohl keine Ladesäulen auf den ALDI-Parkplatz (da muss ALDI aktiv werden)… Wobei hier der ALDI auch nur paar Meter entfernt ist.
South meint
Naja, von der Autobahn runter zu zwei Ladern bei Segmüller? Und bei ALDI den Einkaufswagen voll machen und rüberschleppen zu Segmüller zum laden? Doch wohl beides sehr unwahrscheinlich…
MichaelEV meint
Mit kleinen Stückzahlen an Ladern hat man sonst nicht so Probleme gehabt, gibt es woanders auch. Wirklich relevant sind große Ladeparks, aber sowas kann ggf. ein nettes Zusatzanbot für einen kleineren Teil der Anwendungsfälle sein (angeblich kann man da ja gut essen, nebenbei entdeckt man neuen „Konsum“ für sich und die Ladepause wird zum Win-Win für alle Seiten).
Hier investieren private Unternehmen ihr Geld und man sollte annehmen, dass dahinter ein Plan und eine sinnvolle Idee steckt (sonst haben die Unternehmen den Schaden und verschwinden zumindest mit diesem spezifischen Produkt vom Markt). Die Unternehmen bestimmen mit allen dahinter steckenden Beweggründen über ihre Investition und da braucht es nicht immer unzählige Beiträge, was man jeweils besser gefunden hätte (mit unvollständigem Informationsstand und keiner Bereitschaft selber ins Risiko zu gehen).
M. meint
Relevant ist, dass HPCs da stehen, wo HPCs vornehmlich gebraucht werden.
Und das ist an Autobahnen viel eher der Fall als beim Einzelhandel, weil dort die Aufenthaltszeit viel weniger von der Ladezeit bestimmt wird, sondern davon, warum man überhaupt dort ist – und das ist nun mal nicht Laden.
Wie viele HPCs an einem Rastplatz stehen müssen, darüber kann man bestimmt streiten. Auf der einen Seite hat man die Verfügbarkeit, auf der anderen Seite die Auslastung. Einfach 20 hinknallen, die dann schlecht ausgelastet sind, ist zwar gut für den Kunden, aber schlecht für den Anbieter. Wenn der dann die schlechte Auslastung auf den Ladepreis umschlägt, gewinnt auch niemand etwas.
MichaelEV meint
„Und das ist an Autobahnen viel eher der Fall als beim Einzelhandel“
Die Lösung ist bei beidem!
„Wie viele HPCs an einem Rastplatz stehen müssen, darüber kann man bestimmt streiten“
Eigentlich nicht. So viele, dass regulär immer genug zur Verfügung steht und in den Peaks maximal kurze Wartezeiten bestehen.
Fahrbahngebunde Ladeinfrastruktur ist sowie das unsinnigste, was man machen kann.
Jetzt nochmal die Zusammenfassung bzw. die Lösung für die mit langer Leitung:
Man packt 20 intelligent leistungsgeteilte Ladepunkte an den Einzelhandel (o.ä.) nahe der Autobahn und hat alles in Einem. Genug Verfügbarkeit auch für die Peaks, Alltagsladeinfrastruktur, hohe Auslastungen und geringe Kosten pro kWh.
M. meint
„Genug Verfügbarkeit auch für die Peaks, Alltagsladeinfrastruktur, hohe Auslastungen und geringe Kosten pro kWh.“
Checken wir mal:
1) „Genug Verfügbarkeit auch für die Peaks“
Nope. Zwei Ladekunden, die je 1 Stunde zum Einkauf brauchen – komplett ausgehebelt.
0 Punkte
2) „Alltagsladeinfrastruktur“
Soll heißen? Immer zu Segmüller fahren? Oder was? Ansonsten siehe 1 und 4))
3) „hohe Auslastungen“
In verkauftem Strom oder besetzten Ladeplätzen? Siehe 4)
4) geringe Kosten pro kWh
Ja, das ist echt witzig bei 64 ct./ kWh. Ich lach mir’n Ast.
MichaelEV meint
Bis du schwer von Begriff. Es geht nicht um die 2 bei Segmüller (hab von 20 geschrieben!), sondern um große autobahnnahe Ladeparks mit Alltagsnutzen
3) Es geht immer um den Verkauf von Strom und nicht um die Belegung von Ladeplätzen.
Jensen meint
Die Niederlassung in Friedberg wirbt mit 1.000 kostenlosen Parkplätzen. Man kommt also dem Kunden maximal entgegen und hält mehr als genug Parkraum bereit. Die ganzen Instrumente der Kundenlenkung im Geschäft, damit diese eben mit möglichst vielen Warengruppen bei einer möglichst langen Verweildauer in Kontakt kommen, scheinen bei der Erstinstallation der Ladestationen außen vor geblieben zu sein. Egal wie man sein eigenes Einkaufsverhalten beschreiben mag (oder ob es gar schon einige Jahre her ist, zuletzt in einem Einrichtungshaus dieser Größe gewesen zu sein), aber als Kunde mit Elektroauto wünscht man sich doch ein gewisses Maß an Verlässlichtkeit. Zwei Stecker an einem so großen Outlet sollte man dann vielleicht erst gar nicht erwähnen. Gerade die Möbelhäuser arbeiten mit enorm hohen Werbe- und Vermarktungsbudgets, so dass es eine leichte Übung wäre, mit attraktiven Ladepreisen (vielleicht auch in Verbindung mit den hauseigenen dauerhaft aufploppenden Rabattaktionen und Kundenbndungsprogrammen!) und ausreichend Lademöglichkeiten den eigenen Standort attraktiv zu machen. Die Aufgabe ist ja eben, den Kunden möglichst lange im ureigensten Interesse auf der Fläche zu halten und nur die wenigsten Kunden mit BEV werden dort mit fast leerem Akku ankommen, um auf HPC-Lader überhaupt angewiesen zu sein. Vielleiicht sollte Segmüller seinen Dienstleister (oder besser sich selbst) in die Pflicht nehmen und den Standort bspw. mit 25 AC-Ladern und 10 DC 50 kW ausstatten. Und ebenso Ausbaureserven nicht vergessen. Die Parkplätze eignen sich auch hervorragend für PV-Überdachungen.
M. meint
„Die Kilowattstunde kostet 0,64 Euro“
Jaja. Wer soll sich das schön rechnen?
Beim örtlichen Baumarkt stehen EnBW-Lader, da kostet es 0,59 Euro, was teuer genug ist. Oder halt mit Vertrag 49 oder 39 Cent. Dank der Verbreitung von EnBW kann sich das rechnen.
Aber das hier?
Und dann mit Blockiergebühr. Klar gibt es die Leute, die im IKEA mal eben neue Topfuntersetzer holen („Heat“ heißen die). Aber manche wollen auch mal einen Schrank kaufen. Doch, das gibt es! Soll man dann nach 55 Minuten raushetzen, um das Auto umzuparken?
Wird vermutlich niemand machen. Aber zwei Menschen haben keinen Spaß daran:
1) der, der die Blockiergebühr zahlen muss, zusätzlich zu 64 ct./kWh
2) der, der keinen HPC nicht ansteuern könnte, weil jemand anderes gerade Blockiergebühr zahlt.
Vielleicht liegt’s an mir, aber ich versteh’s nicht. Vielleicht will es ja jemand fundiert erklären.
Bei EnBW gibt es übrigens auch eine Blockiergebühr, die greift nach 4 Stunden Anschlusszeit. Das sollte für die meisten Schrank-Käufe ausreichen.
eBikerin meint
„Klar gibt es die Leute, die im IKEA mal eben neue Topfuntersetzer holen“
Das kommt hier erschwerend hinzu. Ich kenne zwar nur den Seegmüller in Friedberg – aber das ist ein komplett anderes Konzept als IKEA. Ich denke da wird es kaum solche Leute geben. Bei IKEA kann ich mir das mit dem HPC schon besser vorstellen, da gibts wirklich genug Leute die nur schnell Kerzen oder so holen.
Bei Seegmüller kann man sogar recht gut Essen – besser als bei IKEA.
McGybrush meint
HPC mit Blockiergebühr vor einem Möbelhaus?
Hätte ich das in der Schule früher so meiner Lehrerin gesagt hätte ich eine 6 bekommen weil Thema verfehlt.
Nix gegen HPC und Blockiergebühr. Aber dort würde mehrere 50kW Säulen mit 3h Ladeerlaubnis mehr Sinn machen. Also zusätzlich zu den HPC. Paar wenige wollen ja wirklich nur mal kurz was holen.
eBikerin meint
Sehe ich genau wie du. Allerdings kenne ich den Segmüller hier um die Ecke – das ganze „schnell mal holen“ Zeugs ist im 4 Stock damit man auch schön durchs ganze Möbelhaus geht ;-)
Und generell sind 2 Lader schon etwas peinlich.
M. meint
Sehe ich ähnlich.
1x 300 kW-HPC mit 2 Ladestellen und flexibler Lastverteilung würde ich verstehen, dazu dann 6 Ladestellen mit 50 kW.
Wenn die dann etwas billiger sind, werden die auch genommen. 64 ct. ist ja nun kein Schnapper.
eBikerin meint
„64 ct. ist ja nun kein Schnapper.“ Vor allem nicht wenn genau daneben (Mannheim) ein Dehner ist mit 10x300kW von Citywatt wo es dann 59 cent kostet.
Hm gerade gesehen – in Nürnberg zeigt GE 8 mal HPC und 4 mal Typ 2 an – Bilder gibts auch. Ist zwar noch in Bau, aber besser als nur 2 HPC
M. meint
Ok, dann hat sich das ja komplett erledigt.
Entweder man passt den Preis an oder kann das Zeug abschalten und verrotten lassen. Mit der Idee, da nur 1x HPC mit 2 Ladeanschlüssen auf zustellen, ist das Budget ja sicher schon ausgegeben.
Wo bei man überlegen muss: schafft man es in 20, 25 Minuten von Dehner rüber zu Seegmüller? Das sind ja nochmal ein paar Meter extra.
MichaelEV meint
„Wenn die dann etwas billiger sind, werden die auch genommen.“
Und warum sollte man etwas billiger anbieten, was eigentlich teurer ist!?
Abgesehen davon wirklich ein seltsam irrelevant anmutendes Angebot und traurig, dass 2 Ladesäulen mittlerweile schon einen eigenen Artikel wert sind.
M. meint
Weil ein 50 kW Lader – unter Berücksichtung reeller Ladeleistungen und Leerlauf durch Blockierung nicht um den Faktor mehr Strom verkauft, den er mehr kostet:
1x Alpitronic Hypercharger HYC400 DC: 108.785,50 €
1x Alpitronic Hypercharger 50: 21.936,23 €
(mobilityhouse)
Faktor ist also: 4,96
Anders ausgedrückt: um an dem HYC400 mehr Strom zu verkaufen als an 5 50ern, muss dort mit wenigstens 248 kW geladen werden – im Schnitt!
Hältst du das für irgendwie wahrscheinlich?
Sicher, da kommt man ein CLA vorbei und zieht 320 kW, der ist in 20 Minuten „voll“ – aber deswegen noch nicht wieder weg. Ein aktueller TMY LR zieht 10-80% im Schnitt 96 kW, ein ID.3 Pro Gen 1 70 kW.
Die lasten das Ding halt einfach nicht aus. Und dass die bei 80% verschwinden, ist auch nicht gesetzt.
Es ist noch nicht mal gesagt, dass die mit 10% anfangen. Das können auch 30% sein.
Ich meine, klar kann man dran glauben, dass an einem Möbelhaus nur Leute anhalten, die nach 15 oder 20 Minuten wieder weg wollen, dass niemand diese Restaurants besucht, aber dann sollte sich die Erkenntnis bei den Betreibern doch mal durchsetzen, dass das teure, nutzlose Verkaufsfläche ist, oder? Da braucht man doch keine 10.000 qm, wenn man das mit 1.000 machen kann? Wie kommen die Leute eigentlich an ihre Möbel? Bestellen die alle bei Amazon?
Ob jetzt 2 HPC keine Meldung wert sind, 4 aber schon, 4 nicht, aber 6 schon, oder wo jemand hier die Grenze ziehen will, ab wann man darüber berichten kann – das ist nicht mein Thema. Frag den Betreiber. Mich hat’s interessiert, aber nicht wegen den Anzahl.
Wenn es dich nicht interessiert: rechts oben ist so ein „X“, klick da doch mal drauf.
MichaelEV meint
Zuerst kann man mit deinen Preisen festhalten, dass die HYC 50 pro kW Leistung 60% teurer sind als die HYC 400. Sie sind deutlich teurer (andere Mehrkosten kommen noch on top)! Einverstanden mit diesem Fakt?
Der Rest ist richtigerweise eine Frage der Auslastung, der wesentliche Knackpunkt für Ladeinfrastruktur.
Kurios finde ich immer, wie man andere HPCs mit 200kW/250kW angesichts kommender Fahrzeuge für nicht zukunftstauglich hält, man hier aber zeitgleich lauthals nach 50kW-Chargern schreit.
Letztendlich sind beide Lösungen, sowohl HYC 50 als auch HYC 400, mies. Wenn man sich deine Beispiele anschaut, müsste mit ein bisschen Grips der Groschen fallen, dass für eine gute Lösung nichts an intelligenter Leistungsteilung vorbeiführt. Bisher musste man schnell die Augen vor dieser Realität verschließen, aber wenn man es Alpitronic HYC 1000 nennt ist das unausweichliche vielleicht leichter für euch verträglich.
So kann der CLA mit voller Leistung laden und nach 15-20 Minuten wieder verschwinden, aber bei Bedarf auch problemlos länger stehen. Und Fahrzeuge mit 96kW oder 70kW-Schnitt passen ins Konzept bzw. sogar Fahrzeuge mit deutlich geringerer Ladeleistung sind nicht mehr allzu schädlich für den Ladebetreiber.
M. meint
Oje.
Welche anderen Kosten kommen denn noch, und nur bei den 50ern, on top?
Da ist so ein Fundamentbaustein schon drin, mehr braucht das kleine Ding nicht. Kommt beim 400er noch oben drauf, das Fundament zu gießen.
Aber sagen wir ruhig mal, die 60% würden stimmen. In deiner einfachen Rechnung zumindest. Interessiert bloß nicht. Die 8 Säulen dafür braucht ja auf absehbare Zeit niemand. 5 reichen bestimmt, wenn 1 HPC reichen soll. Du musst schon realistischen Durchsatz vergleichen, nicht Anschlussleistung. Das könntest du machen, wenn du den Durchsatz des 400er auf 8 Ladestellen verteilen könntest – kannst du aber nicht.
Was du nicht siehst: das ist kein Ladepark an der Autobahn, wo mal eben so alle Reisenden (und nur die!) vorbei kommen und laden, die schnell weiter wollen.
Klar: steht so im Text. Ist aber nicht so. Die müssen den Unsinn halt verkaufen. Von Westen kommt man auch recht schnell dran. Aber wer von der A6 den HPC in 300m Entfernung über die Leitplanke „sehen“ kann, hat noch 5 km Anfahrt vor sich (sagt der Routenplaner, hab’s getestet) – in der richtigen Richtung. In der anderen waren es (glaube ich) 18 km, erstmal zum nächsten Kreuz, wenden, zurück… vergiss es. Da suche ich gleich einen anderen Ladeplatz. Bisschen weiter nördlich stehen z.B. 18 SuCs, Viernheimer Kreuz auf die A659, gleich nach 1 km Viernheim wieder ab… für manche passt das ja, und dann besser als das Möbelhaus-Ding. Billiger sowieso, eher was frei, weniger Umweg. Völliger Schwachs…, zu dem Möbelhaus zu fahren.
DORT kann es eben auch sein, dass da normale Möbelhauskunden laden – die finden ja nix anderes vor Ort (außer die erschrecken beim Preis, dann laden die natürlich nicht). Und die wollen – das haben wir doch 290347 mal besprochen – gar nicht alle nach 20 Minuten wieder weg. Das ist ein MÖBELHAUS. Und dann ist der HPC halt schnell mal blockiert und macht keinen Durchsatz. Und andere stehen dumm rum und ärgern sich über den Blockierer. Da nehme ich doch lieber 50 kW an einem billigen Charger. Wenn es ihn gäbe. So fahre ich zum nächsten Ladepark, siehe oben.
Selbst, wenn ein Anschluss frei ist: die 400 kW, die dann frei sind, zieht kaum einer. Also immer noch kein richtiger Durchsatz.
Die 50 kW, die die anderen bieten, zieht fast jeder. Es ist leichter, 4x/6x8x 50 kW auszulasten, als 2x 200 kW (oder 1x 400). Und dann machen die eben mehr Umsatz mit weniger Geld-Aufwand. Natürlich nicht bei DEM Preis, das ist ja klar.
Es müssen ja gar nicht ungedingt 8 sein. Ich habe nicht mal was gegen den HPC an sich, nur als ALLEINIGE Ladelösung halte ich ihn DORT für ungeeignet, aber der Preis wird das sowieso erledigen. Vielleicht ist das auch nur Abzocke für die reinen Ladekunden, die keine Zeit haben, nach was anderem zu schauen (oder ne Firmenkarte), und die (ortskundigen) Möbelhauskunden laden eh lieber woanders – kann ja auch ein Plan sein.
Völlig anderes Thema an einer Autobahnraststätte. Da will keiner groß einkaufen. Die verkaufen ja nix, was man sich groß ansehen müsste. Toilette, Kaffee, vielleicht ein Sandwich, Füße vertreten – 20 bis 25 Minuten, dann bin ich da auch wieder weg. Da brauche ich auch keinen 50 kW-Lader.
MichaelEV meint
„Aber sagen wir ruhig mal, die 60% würden stimmen“
Oje, du zweifelst jetzt sogar an deinen eigenen Zahlen…
Die Verkaufseinheit sind kWh und keine Belegung von Parkplätzen oder sonst was. Bei gleicher Auslastung sind die Kosten für den HYC 50 60% höher, der Rest ist eine Frage der Auslastung.
Für sinnvoll halte ich weder HYC 50, HYC 200 oder HYC 400 und auch keine Mischung daraus. Sinnvoll ist einzig intelligent leistungsgeteilte Ladeinfrastruktur, die bedarfsgerecht die benötigte Ladeleistung bereitstellt (z.B. HYC 1000) und durch die Leistungsteilung höchste Auslastungen erzielt.
Mit den Autobahnanschlüssen ist mir entgangen. Trifft hier tatsächlich nicht zu, aber es gibt massig andere Standorte die für dual-use taugen. Und genau hier liegt der Schlüssel für genug Ladeinfrastruktur für lange Strecken selbst bei Peaks und Ladeinfrastruktur für den Alltag zu geringen Kosten.
M. meint
„Oje, du zweifelst jetzt sogar an deinen eigenen Zahlen…“
Nein, ich zweifle nach wie vor an deinen Berechnungsgrundlagen.
„Die Verkaufseinheit sind kWh und keine Belegung von Parkplätzen oder sonst was.“
Eben. Und was verkauft ein HPC, der 20 Minuten laden durfte und dann noch 40 Minuten blockiert wird?
Weniger als zwei 50 kW-Lader. Die haben das einfach besser verteilt.
Und wie wir inzwischen wissen, kann man für das Geld dieses einen HPC zwar nicht so viele 50er bekommen, dass man auf die gleiche theoretische Ladeleistung kommt – aber auf eine höhere reale Ladeleistung kann man durchaus kommen. Ganz einfach deswegen, weil
Autos eher 50 kW laden können (auch bei hohen SoC) als 200 kW (siehe mittlere Ladeleistung ID.3 oder TMY)
Die Leerlaufzeiten kleiner ausfallen
Die tatsächlich gebrauchten Ladepunkte billiger sind, und damit auch der kWh-Preis niedriger sein kann
Die höhere Auslastung (in kWh pro Monat, nicht in Minuten besetzter Parkplatz) das eher rentabel macht
„Sinnvoll ist einzig intelligent leistungsgeteilte Ladeinfrastruktur, die bedarfsgerecht die benötigte Ladeleistung bereitstellt (z.B. HYC 1000) und durch die Leistungsteilung höchste Auslastungen erzielt.“
Das wäre tatsächlich ein Plan, wenn man davon ausgehen würde, dass man so viel Strom tatsächlich verkaufen kann. Aber davon geht man offensichtlich nicht aus, und jetzt ist so ein HVC1000 ja nochmal teurer als ein 400er, oder?
Hier ist es – wie wir inzwischen wissen – ja sogar nur ein 200er, weil der 400er zu teuer war.
Wie schätzt du also die Chancen ein, dass man dort einen 1000er aufstellt?
Sei ehrlich.
„Mit den Autobahnanschlüssen ist mir entgangen. Trifft hier tatsächlich nicht zu, aber es gibt massig andere Standorte die für dual-use taugen. “
Ja, bestimmt. Aber reden wir HIER von denen?
Nein, tun wir nicht. Wie andere Segmüller-Standorte aussehen, und was dort geplant ist, weiß ich nicht. Vielleicht magst du da ja mal recherchieren. Ich warte einfach auf die Pressemeldung.
MichaelEV meint
„Aber reden wir HIER von denen?“
Ich rede von denen. Und wie es konkret bei Segmüller aussieht, ist mir schnuppe. Es gibt aber zahllose Standorte mit guter dual-use Lage und die sind der mit Anstand wichtigste Hebel für die Elektromobilität.
Sebastian meint
McGybrush meint
…..
wer ist denn bitte schön 3h oder länger im Möbelgeschäft???
M. meint
So hätte ich seinen Post nicht verstanden. Die meisten werden das nicht, aber es gibt vielleicht welche, die sich gerne Zeit lassen. Es gibt ja auch Leute, die sich eine Küche planen lassen. Das geht nun mal nicht in 1 Stunde, wenn es nicht um einen 2,80m Block geht.
Wenn man genug billige Schnarchlader hat, muss man die Kunden nicht vorzeitig verscheuchen.
EnBW z.B. kassiert erst 4 Std. nach Ladestart Blockiergebühr.
eBikerin meint
2x200kW an nem großen Möbelhaus? Ok find ich jetzt a bisserl dürftig. Und ein Möbelhaus ist kein Supermarkt wo man auch mal nur schnell was holt. Hier finde ich so eine Ladeleistung tatsächlich überflüssig. Ich habe mal das Internet gefragt und da bekomme ich eine durchschnittliche Verweildauer von 1 bis 3 Stunden angezeigt. Da ist schon mal die Blockiergebühr nach ner Stunde hinderlich. Hier denke ich dass 50kW Lader tatsächlich sinnvoller wären. Aber besser als nix.
Bär (NL) meint
€ 0,64 / kWh.
Seriously?
Thorsten 0711 meint
„Kundenvermeidungspreis“
:-D
Groeten aan Nederland!