Mit Inkrafttreten der AFIR, der Regulation für die Infrastruktur alternativer Kraftstoffe der EU, im April 2024 müssen neue Schnelllader ab 50 kW mit einem Kartenleser oder einer kontaktlosen Bezahlmöglichkeit ausgestattet sein. Vor diesem Hintergrund hat der ADAC in einer Stichprobe die Preise fürs Ad-hoc-Laden verglichen – und kann für das Laden an Autobahnen eklatante Preisunterschiede beziffern.
Ad-hoc-Laden ohne Vertragsbindung ist demnach beim gleichen Anbieter bis zu 62 Prozent teurer als in einer vertragsbasierten Variante ohne Grundgebühr. So mussten Kunden bei EWE Go fürs Ad-hoc-Laden 84 Cent pro kWh bezahlen, bei vertragsbasiertem Laden aber nur 52 Cent. Den höchsten Preis fürs Ad-hoc-Laden rief EnBW mit 87 Cent pro kWh auf und 59 Cent fürs Laden mit einem Vertrag (verglichen wurden ausschließlich Ladetarife ohne Grundgebühr). Am günstigsten fuhren Kunden mit Citywatt und EAM, die jeweils 64 Cent pro kWh fürs Ad-hoc-Laden verlangten.
„Die hohen Preise für das Ad-hoc-Laden an Autobahnen führen dazu, dass E-Autofahrer in Verträge gedrängt werden“, so der ADAC. Nach Ansicht des Autoclubs ist das „ein untragbarer Zustand“. Ein niederschwelliger Zugang und ein unkompliziertes Laden mit der Debit- oder Kreditkarte seien für den Hochlauf der Elektromobilität entscheidend.
Als ein weiteres Ärgernis für Verbraucher identifiziert der ADAC die sogenannte Vorautorisierungsgebühr von bis zu 150 Euro, die einzelne Betreiber beim Ad-hoc-Laden vor dem eigentlichen Ladevorgang erheben. Die Freigabe beziehungsweise Rückerstattung des Differenzbetrages kann je nach Bank oft mehrere Tage dauern.
Der ADAC kritisiert darüber hinaus die teilweise noch vorhandene Intransparenz von Ladekosten, die sich auch an Autobahnen zeigte. Ladeanbieter seien verpflichtet, Preise klar, verständlich und in Echtzeit an der Ladesäule sowie digital anzugeben.
Laut einer aktuellen ADAC-Umfrage sehen das auch die Verbraucher so: 96 Prozent der Befragten geben an, dass Ladepreise, wie beim Tanken, vorab klar angezeigt werden sollen. Über die Hälfte hält die derzeitige Preisgestaltung an der Ladesäule für nicht ausreichend transparent. Vertragsbasierte Tarife mit und ohne Grundgebühr sind in ihrer Ausgestaltung teilweise schwer vergleichbar. Manche Gebühren sind in Euro ausgewiesen, manche Preisvorteile nur als Rabatt in Prozent.
Die Stichprobe des ADAC entlang der Autobahnen zeigt, dass Tarife mit Grundgebühr die Kosten für die einzelne Kilowattstunde Strom im Vergleich zum Ad-hoc-Laden zwar verringern, aber diese Tarifpakete in Größe und Kosten stark variieren. Verbraucher sollten laut dem Club daher sorgfältig prüfen, welche Tarifstrukturen zu ihrem regelmäßigen Bedarf passen und ob sich eine monatliche Grundgebühr für sie lohnt.
Der ADAC fordert eine regelmäßige Marktüberwachung und mehr Wettbewerb auf dem Lademarkt. Es müsse eine Markttransparenzstelle für Ad-hoc-Ladepreise beim Bundeskartellamt eingeführt werden. Diese habe sich am Kraftstoffmarkt bewährt und sollte im Sinne der Verbraucher vom Bundeskartellamt auch beim Ladestrom eingerichtet werden.
„Um der Elektromobilität in der Breite zum Durchbruch zu verhelfen, sollte Laden ähnlich einfach, diskriminierungsfrei und bedienungsfreundlich sein wie Tanken. Krasse Preisdifferenzen zwischen Ad-hoc-Laden und vertragsbasiertem Laden passen nicht dazu“, so der ADAC abschließend.
Stefan meint
Ich bin ziemlich erschüttert mit welcher Arroganz hier über die Menschen geschrieben wird, die sich mit Internet und Smartphone (noch) schwer tun. Wer mit Smartphone und Kartenleser nicht zurecht kommt, soll also zu Hause bleiben oder gleich ins Altersheim gehen – Hallo geht’s noch?!!
Ich dachte nur die Alten würden unfair über die Jungen urteilen, aber es gibt anscheinend auf beiden Seiten zunehmend weder Respekt noch Rücksicht. Nach Ansicht einiger Kommentatoren suche ich mir also schon mal meine Urne aus.
Ich finde der ADAC legt den Finger sehr treffend in eine Wunde, die vielen den Umstieg auf’s E-Auto unnötig schwer macht.
Sebastian meint
besonders lustig ist es bei Regen, Starkregen mit einer App die Ladung zu starten. Herrje, das nenne ich mal Evolutionskurve, steil nach oben…
Donald meint
Eigentlich ein Witz, beim Thema zu teuer an der Autobahn ionity als aufmacherfoto genommen wird.
Mir fällt abseits von gratis supercharger kein anderer Anbieter ein, bei dem ich günstiger DC an der Piste laden kann. Klar, 37 Cent ist mehr als dreimal so viel wie am eigenen stromzähler, trotzdem noch Schnäppchen im Vergleich zu allen anderen.
Thorsten 0711 meint
Ich finde die 39 Cent, die ich bei Ionity für ein kW hinlege, vollkommen in Ordnung. Die 4,99€ Grundgebühr zahle ich gerne um nicht von der Autobahn zu irgend einem Ladepark fahren zu müssen.
Donald meint
Naja, in Deutschland ist der Abstand zum „Zählerstrom“ nicht ganz so krass wie hier.
Finnland kostet ionity nur 27 cent, vermutlich bekommt Ionity dort den Strom geschenkt.
Elvenpath meint
Immer wieder das gleiche Thema und immer wieder dieses Kindergartengequatsche, dass es zu umständlich sei, eine App zu nutzen. Ich komme mir echt vor wie bei geistig Behinderten, die es nicht schaffen einen Schlüssel ins Schlüsselloch zu stecken.
Ich bin mit einer App immer schneller, als beim Bezahlen an der Kasse. In 10 Sekunden habe ich das Smartphone entsperrt, die entsprechende App gestartet, auf das Symbol für den QR-Code getippt, das Smartphone von den QR-Code gehalten und dann auf „Starten“ gedrückt. Oder man hält die Ladekarte an die Säule und fertig.
Ihr stellt euch echt an, wie Babies.
M. meint
Vollkommen richtig.
Man kann allerdings auch eine normale Debitkarte an ein Terminal halten, das dauert nun auch keine Ewigkeit. Der Unterschied ist eher der Preis.
Bei QR-Codes bitte vorsichtig sein, wenn die nur aufgeklebt sind. Es gibt ja Clowns, die sowas überkleben mit etwas „anderem“. Lieber 2x prüfen.
Auf dem Display ist das in Ordnung.
(weniger für dich gedacht, aber erwähnen sollte man das schon)
Thorsten 0711 meint
Ich bevorzuge die Ladekarte. Das dauert nur einen Sekundenbruchteil und während der Apper noch auf dem Smartphone herumwurstellt habe ich schon den CCS Stecker reingesteckt und laufe Richtig WC.
EC, KK oder Volksbank Pay bzw Google Pay ist meine zweite Wahl.
Duesendaniel meint
Genau so Noch besser ist Plug&Charge. Geht bei mir aber nur mit dem hauseigenen Anbieter Elli. Und noch so eine unzulässige Kundenbindung.
Duesendaniel meint
Na da ist aber einer stolz, dass er schon eine App bedienen kann. Bist ein ganz toller Hecht.
Nur geht es hier gar nicht darum, sondern um unzulässige Bindung der Kunden, verbunden mit unterschiedlichen Preisen für unterschiedliche Zahlmethoden.
Außerdem MÖCHTE ich auch gar nicht per App bezahlen, auch wenn ich das kann!
Ich möchte nicht 50 Apps auf meinem Handy haben, für jede Dorfsäule eine eigene, mit verifizieren Bezahlverfahren und all meinen Daten. Alles natürlich schon vorher eingerichtet, weil man ja vor Ort nicht weiß, ob man sauberen Empfang hat, oder keine Zeit, oder einfach keine Lust im strömenden Regen oder glühender Hitze, oder Sonne im Display oder auf sonst irgendeinen Mist.
Wenn Dir das Spaß macht, bitteschön. Aber lass uns damit in Ruhe.
Duesendaniel meint
Endlich. Danke. Dieses Thema gehört so lange auf unsere Titelseiten, bis sich etwas ändert.
Wir brauchen endlich echten Wettbewerb an den öffentlichen Ladesäulen. Roaminggebühren kontrollieren bzw. deckeln und Durchleitungsmodelle fördern.
Dann klappt’s auch mit der E-Mobilität.
Skodafahrer meint
Momentan werden vor allem besonders gute Standorte mit zu großen Ladeparks belegt.
Ein besonders guter Standort ist z.B. an einer Kreuzung einer Autobahn mit einer Bundesstraße oder die Kreuzung zweier Bundesstraßen in ländlicheren Gebieten.
Diese Standorte sind kurzfristig überdimensioniert.
Ben meint
Und was ist jetzt der Aufreger, wer Ad-hoc am HPC läd hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Jeder normale BEV Fahrer der auch nur 1sec. überlegt, wird für den Urlaub EnBW, Ionity oder Supercharger nutzen, den Vertrag abschließen und sofort kündigen, reicht bei perfekt für den Sommerurlaub ich hatte die Grundgebühr bei Ionity nach der 1. Woche wieder rein und hab noch 3 Wochen vom Vertrag über und noch 3 Wochen Urlaub.
Ich kauf mir auch keinen Benziner weil der sportlicher und spritziger ist und rege mich dann darüber auf das ich die teure stinkende Flüssigkeit kaufen muss, muss man sich halt vorher überlegen.
brainDotExe meint
Viel zu umständlich.
(Unterwegs) Laden muss so einfach wie Tanken werden, wenn man Akzeptanz in der breiten Masse erreichen will.
eCar meint
So ist es. Aber das versteht unser Ben nicht.
Donald meint
Also aufladen und dann drinnen an der Kasse anstellen?
brainDotExe meint
Zum Beispiel, das sind die Leute gewöhnt und es ist akzeptiert.
Alternativ auch am Bezahlterminal an der Säule.
M. meint
Wegen Sprit alleine bräuchte man keine Kassen. Das kommt erst mit dem ganzen Fresskram. Da braucht man ja eh einen Laden.
Bezahlterminals an reinen Tankstellen gab es schon vor 40 Jahren. Nur will ja keine Tankstelle nur Sprit verkaufen.
Elvenpath meint
Ich nehme mein Smartphone, starte die entsprechende App, klicke auf „Laden“ und los geht’s. Einfacher geht es kaum.
Also wer das nicht hinkriegt hat wirklich die Kontrolle über sein Leben verloren und sollte ins Altersheim.
Ich habe auf jeden absolut keinen Bock mehr, zur Kasse zu gehen. Ich bin so froh, dass diese Zeiten vorbei sind.
derKrulli meint
Du magst es nicht glauben, aber es soll doch tatsächlich noch Menschen geben, die der digitalen Welt noch nicht sooo zugewandt sind, oder Generationen, denen der Umgang mit Smartphone, Apps und Internet hier und da schwerfällt. Aber in deiner Welt kommt sowas ja offensichtlich nicht vor und wenn doch mal, ab ins Altersheim. Top 👍🏻
brainDotExe meint
Gerade ältere Leute, wenn ich da an die Generation meiner Eltern denke (60+), könnten schon Probleme damit haben die richtige App zu finden.
E.Korsar meint
Für uns alte Hasen ist das kein Problem, aber für Leute, die einfach nur Auto fahren wollen und sich nicht weiter interessieren für das Thema Auto, ist es eine Hemmschwelle.
McGybrush meint
Übersetzt:
Meine Eltern werden niemals ein Elektroauto kaufen. Die sind mit sowas überfordert.
Auch ein befreundetes Pärchen nicht. Beide haben mit Internet was sowas angeht kein Plan und auch keine Zeit.
Ich und Du machen das. Aber wir sind halt NERDS. Sonst würden wir hie bei Ecomento nicht kommentieren. Wir haben für sowas Lust und Zeit.
Ach so. Meinen Arbeitskollegen brauchst mit sowas auch nicht kommen. Arbeite im Autohaus. Rate mal wer der einzige von 25 Leuten ist der ein Elektroauto hat.
Dein Argument klingt logisch aber ist dennoch Weltfremd.
Logisch klingt, ein Schloss für 1Mio zu kaufen, für 1Mio zu renovieren und für 3Mio zu verkaufen? Spricht was gegen diese Logik? Eigentlich nicht oder? Warum machen das nicht einfach alle?
Elvenpath meint
Meiner Erfahrung nach sind das nur Ausreden, weil man nicht elektrisch fahren will.
Die Leute haben so viel Apps und nutzen ihr Smartphone für allerlei Dinge.
Aber eine Ladeapp zu starten ist zu umständlich. Sorry, das ist einfach nur BS.
Duesendaniel meint
So einfach ist das aber leider nicht. Mit diesen Verträgen kann ich dann nur günstig an den eigenen Säulen des Vertragspartners laden und die sind oft nicht ausreichend auf den Strecken vorhanden. Vor allem im Ausland nicht.
Zudem können die meisten Autos in der Routenplanung auch die Anbieter nicht sauber filtern. Die meisten sind gar nicht aufgeführt.
Bei meinem letzten Trip in die Bretagne hatte ich einen Ionity-Vertrag, der sich mit 2x laden so gerade gerechnet hat.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Andreas Kühweg meint
Meiner Ansicht nach sollten Ladeparks wie Tankstellen große Anzeigetafeln haben, auf denen die Preise angegeben werden müssen. Das hätte gleich mehrere Vorteile:
– Die Ladestationen würden in der Öffentlichkeit sichtbarer. Damit würde den Leuten bewusst, wie viele Möglichkeiten sie zum Laden haben, wenn sie sich beim nächsten Kauf für ein E-Auto entscheiden.
– Keiner will in aller Öffentlichkeit als teuerster Anbieter dastehen. Das könnte zu geringeren Preisen führen.
– Vielleicht wird sogar das Preiswirrwarr gemindert, wenn der Platz auf den Anzeigetafeln knapp wird.
E.Korsar meint
Habe ich bei Jet schon gesehen. Hat gewirkt. Ich habe da geladen.
MichaelEV meint
Beim Wunsch niedrigerer Preise ist natürlich erstmal immer der beste Ansatz Dinge zu fordern, die die Kosten weiter erhöhen. So wird es bestimmt besser… Vielleicht noch ein Dach oben drüber erzwingen, macht bestimmt nochmal 10 Cent/kWh niedrigere Preise.
Andreas Kühweg meint
Ganz ehrlich: Es gibt bestimmt viele Leute, denen ein Dach über dem Kopf wichtiger wären als ein paar Cent. Besonders wenn man nur gelegentlich öffentlich laden muss.
Elvenpath meint
Preiswirrwarr? In der Regel bleiben die Preise lange stabil. Man weiß genau, wie viel man bei Ionity zahlt, bei EnBW etc. Ok, Shell schert da jetzt ein wenig aus, aber mal sehen, ob das von Erfolg gekrönt ist.
Preiswirrwarr durch sich ständig ändernde Preise hat man beim Tanken.
Andreas Kühweg meint
Schon mal versucht, mit verschiedenen Apps an der gleichen Säule zu bezahlen? Also wenn das kein Preiswirrwarr ist, weiß ich nicht, wie man es sonst beschreiben sollte.
E.Korsar meint
Wär doch was für Tankstellenbetreiber. 3,64€ für ein Liter Benzin beim AdHoc-Tanken. 17,99€ monatliche Grundgebühr, um den Liter für 1,60€ zu bekommen.
Da hätten wir Ausschreitungen mit Toten in unserem Land.
eBikerin meint
Schlechter Vergleich. Vergleich mit Mobilfunk ist hier besser. Erinnerst du dich noch wie das so vor 30 Jahren war? Ich schon. Da war das genau so. Das hat sich erst gebessert, also die Auslastung der Netze immer besser wurde.
E.Korsar meint
Nein, das hat sich gebessert als GSM eingeführt wurde und Lizenzen versteigert wurden. Außerdem wurden alte Monopole und Oligopole aufgebrochen. In der gesamten EU.
Für Deutschland speziell: 1992 endete das D-Netz-Monopol der Deutschen Post/Telekom. 1993 sanken die Preise massiv.
1994 und 1997 wurden die E-Netze eingeführt.
Die vollständige Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes, die dann auch den Festnetzbereich betraf, trat schließlich am 1. Januar 1998 in Kraft.
1999 fielen die Preise drastisch. Da habe ich mir das Alcatel One Touch Easy db für 99DM geholt 19 Pfennig pro Minute bzw. SMS mit Prepaid-Karte. Also den Mobilfunkmarkt hatte ich damals genau im Blick. Das hatte nichts mit Auslastung zu tun.
eBikerin meint
Ich habe einen Mobilfunkvertrag seit 1995 – da gabs sogar noch Handywitze.
Und da gabs auch schon 3 Anbieter und jede Menge Reseller – Viag als 4ter Anbieter ab 1998 hatte da erstmal keinen so großen Einfluss.
1995 gab es laut statista gerade mal 3,7 Millionen Verträge, 1999 also du dein Alcatel gekauft hast waren es 23,5 Millionen. Also denke ich dass das sehr wohl einen Einfluss hatte.
M. meint
Shel hatte etwas ähnliches tatsächlich mal für seine Premiumsorten. Also Grundgebühr, um Shell Superduper 100 Oktan zum Preis von Shell Standard zu tanken.
Weiß nicht, ob die das noch machen.
Mäx meint
Jop wird noch gemacht
Shell Clubsmart; 100€ oder so im Jahr um vPower zum regulären preis zu kaufen.
Besser-BEV-Wisser meint
Die Ursache dieser abstrusen Ad-Hoc Preise (ggü. Abopreisen) ist die Regelung zum Rooming-Bepreisung.
Die Grundlage für die Roomingpreise sind die Ad-Hoc Preise. Also auch wenn niemand Ad-Hoc lädt, bekommt der Ladesäulenanbieter (z.B. EnBW) vom Ladekartenanbieter (z.B. Maingau) den Ad-Hoc-Preis – x% erstattet.
Würde man das umstellen auf feste Verrechnungspreise, z.B. Strombörsenpreis + X. dann würde sich das Thema überteuerte Ad-Hoc Preise recht schnell über den Wettbewerb einrütteln.
Aber um das zu verstehen braucht der ADAC weitere 5 Jahre…. und die Politiker 10.
IDFan meint
Das ist ja unfassbar. Der ADAC, ein Investigativ-Genie! Das hat man noch nie gehört! Mir scheint, die sind da was ganz Großem auf der Spur. Sind das Füchse! Aber klar, da haben einzelne Redakteure sogar schon Nokia-Handys mit Internet!
Thomas meint
Ja, das habe ich auch gedacht. Aber man muss bedenken, dass es ganz viele gibt die sich mit so etwas noch nie beschäftigt haben. Deswegen finde ich es gut, wenn der ADAC medienwirksam auf diesen Umstand (erneut) hinweist.
McGybrush meint
Mein Wunsch. Ladesäulen dürfen ohne Vertrag maximal 10Cent teurer sein als der durchschnittliche Hausstrom in der jeweiligen Region wo die Ladesäule Steht.
Also in meiner Gegend dann etwa 36Cent.
Deity meint
Dann aber bitte nicht wundern, wenn die Ladeinfrastruktur in deiner Nähe nicht weiter ausgebaut wird.
Für 10 Cent lässt sich die Errichtung und der Betrieb der Ladeinfrastruktur vor allem in der Hochlaufphase mit schwachem Absatz kaum finanzieren.
eBikerin meint
„Für 10 Cent lässt sich die Errichtung und der Betrieb der Ladeinfrastruktur vor allem in der Hochlaufphase mit schwachem Absatz kaum finanzieren.“
Falsch: er lässt sich überhaupt nicht finanzieren.
E.Korsar meint
Bauchgefühl?
Ich habe das mal während Corona durchgerechnet für eine 11kW-Ladesäule ohne Förderung. Wenn die Säule am Tag 20kWh verkauft, passt das. Die realisierte Säule hat mehr verkauft, bis die Säule an innogy verkauft wurde.
eBikerin meint
„Wenn die Säule am Tag 20kWh verkauft, passt das.“
Wie viel verdient den der Anbieter dann in deiner Rechnung an der kWh?
Und wie hoch waren denn die Kosten für die Anschaffung, Wartung, Abrechnung, Installation? Das wüsste ich schon gerne.
„Bauchgefühl?“ Realismus. Deine Rechnung ist aber dann auch nur Bauchgefühl, da du ja keine Kostenaufstellung des Anbieters hattest.
Also auch nur geraten hast.
MichaelEV meint
Und was ist bei deinem „Bauchgefühl“ in die Berechnung eingeflossen? Hast du dabei vielleicht vor den meisten Kosten die Augen verschlossen!?
Für Ladeinfrastruktur braucht es grundlegend erstmal ein Grundstück. Wenn das bei 11kW Ladepunkten in die Berechnung mit einfließt, ist die Rechnung an der Stelle in der Regel schon ins negative gekippt.
Und selbst wenn man einen fertigen elektrifizierten nicht selbst benötigten Stellplatz hat (wie wahrscheinlich ist das), schlagen dann Opportunitätskosten auf. Wenn ich den Stellplatz für 60 €/Monat vermieten könnte, muss man jeden Tag 20kWh à 10 Cent/kWh Deckungsbeitrag erzielen nur um ausschließlich die Opportunitätskosten zu überschreiten.
Deity meint
Die Berechnung ist tatsächlich sehr blauäugig.
Wie oben schon geschrieben gibt es eine Kosten die von dem Stromabsatz (abzüglich eigene Stromkosten, Steuern, Netzentgelde etc.) gedeckt werden müssen.
Kommunen wittern auch immer mehr den Geldsegen und verlangen teilweise 60-120 Euro pro Ladepunkt pro Monat was natürlich die Wirtschaftlichkeit von solchen Ladepunkten stark in Bedrängnis bringt.
Ohne das die Ladesäule steht muss erstmal der Netzanschluss her. Wenn es günstig gelegen ist fängt das hier mit 3000-5000 Euro an. Dann die Kosten der reinen Ladesäule + Installation (5 stellig).
Und dann steht das ganze erstmal.
und von dem was übrig bleibt musst du noch laufende Kosten für den Betrieb decken. Regelmäßige Wartungen, defekte mit Anfahrten, 24/7 Hotline, Backend Zugang, Abrechnungskosten. Das alles muss auch erstmal gezahlt werden.
20kwh Absatz bringen dir einen feuchten Dreck :D
eBikerin meint
„20kwh Absatz bringen dir einen feuchten D“
Aber er hats doch ausgerechnet ;-)
Envision meint
Netzdienliche Tarife – abhängig der Versorgungslage wäre halt auch was, ist nicht unerheblicher Verbrauch, der gerade im Herbst Winter Spitzenlast um die Abendstunden verringern könnte (höhere Preise), auf der anderen Seite könnte man Laden nachmittags (ab 13 Uhr mit PV Überschuss wenn gekocht wurde und Heimspeicher voll) oder z.B. bei „Windüberschuss“ billiger machen.
Peter meint
Aktuell geht es aber nicht um netzdienliches Verhalten, sondern um den Versuch des Abstecken von „Claims“, der Errichtung von Oligopolen, ähnlich dem Tankstellenmarkt. Deswegen dieses ganze Ladekarten-Bingo.
CJuser meint
Die Ladepreise sollten Ad-hoc schlicht höchstens so teuer sein dürfen, wie bei der Nutzung ohne Grundgebühr. Könnte leider wohl dazu führen, dass die Differenz zwischen mit und ohne Grundgebühr steigt, diese Pille muss man aber wohl schlucken.
Chris meint
der teure ad-hoc Tarif hat ja System, denn diesen rechnen die Ladenetzbetreiber im Roaming mit ihrer Konkurrenz ab. Daher wird natürlich versucht diese so hoch wie möglich zu halten
CJuser meint
Das hat null mit Roaming zutun! Am oben genannten Beispiel EWE Go:
Karte/App:
– Eigenes Netz 52 ct/kWh
– Fremdes Netz 62 ct/kWh
Ad-hoc eigenes Netz 84 ct/kWh
Deity meint
Vielleicht aber doch.
Die 62 Cent auf die du verweist sind ja die Kosten, die du mit einer EWE Go Karte an Partner Säulen zahlst.
Die 84 Cent im Ad Hoc sind potential die Kosten, die an Fremdanbieter (z.B. wenn du mit einer EnbW Karte kommst) an der EWE Go Säule verrechnet werden. Du als Privatkunde hast ja da meist keinen Einblick was unter den Anbietern für Verrechnungspreise fällig werden.
CJuser meint
Nur mal zum Verständnis: Ad-hoc Laden heißt, direkt ohne Kundenkarte mit EC-Karte zahlen und laden.
Deity meint
Exakt!
Und Roaming bedeutet, was EWE Go von EnbW verlangt, wenn du mit einer Karte von EnbW an einer EWE Go Säule lädst.
Und das werden durchaus die gleichen Preise sein
brainDotExe meint
„Um der Elektromobilität in der Breite zum Durchbruch zu verhelfen, sollte Laden ähnlich einfach, diskriminierungsfrei und bedienungsfreundlich sein wie Tanken. Krasse Preisdifferenzen zwischen Ad-hoc-Laden und vertragsbasiertem Laden passen nicht dazu“
Volle Zustimmung!
Das mittelfristige Ziel sollte sein, das Ad-hoc laden zu fairen Preisen der Standard wird, dann klappt das auch mit Akzeptanz in der Masse.
Fred Feuerstein meint
Wer hätte mal gedacht dass ich dir zustimmen kann. In diesem Fall sehe ich das ähnlich.
Sebastian meint
Bei Adhoc tanken gab / gibt es nie Probleme…
Warum zahlt man für die gleiche Ladesäule einmal 39 cents, mit einer anderen Karte 79 cents?
Wo ist die EU wenn sie mal braucht?
eBikerin meint
„Wo ist die EU wenn sie mal braucht?“ Wieso? Willst du immer 79 cent zahlen?
Darauf würde es doch aktuell hinaus laufen.