Der indische Fahrzeugkonzern Tata Motors übernimmt den europäischen Nutzfahrzeughersteller Iveco. Ziel ist es laut einer Mitteilung, einen globalen Anbieter für nachhaltige und emissionsfreie Transportlösungen zu schaffen, der in Europa, Indien und Amerika aktiv ist.
Die Übernahme erfolgt durch ein Tata-Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden im Rahmen eines öffentlichen Barangebots in Höhe von 3,8 Milliarden Euro. Das Verteidigungsgeschäft von Iveco, mit einem geschätzten Wert von 1,7 Milliarden Euro, soll bis spätestens 1. April 2026 ausgegliedert werden. Bereits jetzt gibt es eine Einigung mit Leonardo als Käufer, weshalb diese Frist vermutlich nicht relevant wird.
Die fusionierte Gruppe strebt einen Jahresabsatz von über 540.000 Fahrzeugen und einen Umsatz von rund 22 Milliarden Euro an. Der Umsatz verteilt sich zu 50 Prozent auf Europa, 35 Prozent auf Indien und 15 Prozent auf Amerika. Die Unternehmen erwarten Synergien in Produktentwicklung, Fertigung und Elektrifizierung.
Tata Motors will mit Iveco erstmals in den europäischen Nutzfahrzeugmarkt einsteigen. Der Konzern besitzt in diesem Bereich bisher keine europäischen Produktionsstätten. Iveco wiederum erzielt drei Viertel seines Umsatzes in Europa. Die Italiener stellen bereits rein batterieelektrische und Wasserstoff-Nutzfahrzeuge her.
Die Partnerschaft fokussiert sich stark auf Nachhaltigkeit. Beide Seiten betonen die Bedeutung emissionsfreier Mobilität. Olof Persson, CEO der Iveco Group: „Durch den Zusammenschluss mit Tata Motors erschließen wir neues Potenzial, um unsere industriellen Fähigkeiten weiter zu verbessern, Innovationen im Bereich emissionsfreier Transport zu beschleunigen und unsere Reichweite in wichtigen globalen Märkten auszubauen.“
Suzanne Heywood, Vorsitzende des Verwaltungsrats: „Wir sind stolz darauf, diese strategisch bedeutsame Fusion bekannt zu geben, die zwei Unternehmen mit einer gemeinsamen Vision für nachhaltige Mobilität zusammenbringt. Die verbesserten Aussichten der neuen Fusion sind im Hinblick auf die Sicherheit der Arbeitsplätze und die industrielle Präsenz der Iveco Group insgesamt äußerst positiv.“ Tata hat zugesichert, Arbeitsplätze und Standorte von Iveco zu erhalten. Der Firmensitz bleibt in Turin. Iveco hat rund 14.000 Beschäftigte in Italien.
Tata sieht die Übernahme als logischen Schritt, um mit zwei Heimatmärkten global wettbewerbsfähig zu sein. „Die sich ergänzenden Geschäftsbereiche und die größere Reichweite der fusionierten Gruppe werden unsere Fähigkeit zu mutigen Investitionen verbessern“, so Tata-Chairman Natarajan Chandrasekaran.

Sebastian meint
Europa sollte langsam mal etwas aufpassen nicht gefressen zu werden…
unfassbar, mit welchen lächerlichen Beträgen man Iveco kaufen kann. Und wie nachhaltig Indien ist, kann man auf google maps anschauen. Hinfahren muss man da eh nicht, weil man als Europäer dort nach nichts nachhaltiges findet. Sieht so aus, wie Europa vor 400 Jahren.
Stromproduktion selbst im Hochsommer, schlimmer als polnischer Strom. Was wollte die Indier uns erzählen wollen???
IDFan meint
Der Einstig der Inder ist klug. Sie haben ja Landrover und Jaguar vor etlichen Jahren gekauft und damit gute Marken am Start. Ok, bei Landrover sind sie erfolgreicher als bei Jaguar. Wie das bei Iveco werden wird, weiß man nicht. Aber immerhin hat Iveco eine Vertriebs- und Serviceorganisation, ist gut eingeführt in der Logistikbranche, so dass man keinen schlechten Start hat. Das wäre ja z.B. schlau von Tesla gewesen statt den fahrbaren Müllcontainer zu entwickeln sich eine Basis in Europa zu kaufen. Wenn sie denn einen LKW als Produkt hätten. Haben sie aber nicht, nur Prototypen/Vaporware. Und Schlauheit kann man ihnen in den letzten Jahren auch nicht unterstellen. Jetzt ist Tata am Zug.
Donald meint
Elon wartet, dass er nach und nach die ganzen Volkswagen Töchter kaufen und dann zumachen kann. Ich glaube, Porsche hat er aktuell sogar im Portemonnaie.
War natürlich ein Scherz. Er weiß, was für ein mega Schuldenberg da dran hängt.
Das wäre so, wenn man ein Haus mit Zeitwert 500k für eine Million kauft, bei dem noch 3 Millionen Last im Grundbuch stehen.
Elon sucht sich ganz genau die Filetstücke in Europa aus. Das war in der Vergangenheit so, und das wird auch in der Zukunft so sein. Und der wird auch in Zukunft fleißig Geld mit seinen vielen Unternehmen in Europa einsammeln.
IDFan meint
Erst einmal darf er sein „Filetstück“ in Grünheide auf Kurzarbeit setzen. Nur, um deine totale Unkenntnis mal wieder genüsslich vorzuführen: Den VW Konzern kann man nicht übernehmen. Die zwei wichtigsten Gründe sind die Sperrminorität im VW-Gesetz und die 50% Stimmrechte in der Porsche SE.
Donald meint
Man kann warten, bis die Insolvenzmasse von VW verteilt wird. So viel Ahnung habe ich, und ich werde das noch erleben.
Sebastian meint
IDFan meint
….
Die Fabrik Grünheide ist bezahlt, aus der Briefportokasse von Tesla.
Du solltest dir eher Sorgen um VW machen… Ein unkontrollierbarer Tanker mit Kurs Eisberg und kein Capitän auf der Brücke. to big to fall gilt übrigens nicht mehr… Geld hat Deutschland keines mehr und nochmal 0,5 Bio. Euro „Sondervermögen“ und die Staatsanleihen steigen auf Simbabwe Niveau…
M. meint
Jaguar? Gute Marke?
Die Automarke, die keine Autos baut und aktuell einen bunten Schuhkarton mit Schießscharten und Wagenrädern für Künstler entwickelt?
Ja, ganz krasse Marke. Mal gewesen.
Daneben wird RR wie Massenware wirken – weil die 10x so viel verkaufen.
Der E-RangeRover kommt übrigens später.
Die liefern aktuell echt richtig ab.
Aber dass die Iveco wollen, verstehe ich. Immerhin haben die Produkte auf dem Markt.
Hoffentlich auch noch, wenn man bei Tata das alles nochmal überdenkt…
Den Verweis auf Tesla hättest du dir (mal wieder) sparen können. Um die geht es (mal wieder) nicht.