Audi hat den Vertrag von CEO Gernot Döllner bis 2031 verlängert. Die Automobilwoche will wissen, wie er Volkswagens Premiummarke in den nächsten Jahren wieder an die Spitze führen möchte.
Für den Umbau von Audi habe der Vorstandsvorsitzende das Leitmotiv „Strive für Clarity“ ausgegeben – „Streben nach Klarheit“, schreibt das Branchenportal mit Verweis auf den Auftritt des Managers beim Automobilwoche-Kongress in Berlin. Döllner wolle Audi wieder zum Technologieführer in der Automobilindustrie machen.
Döllner habe zwei Jahre nach seinem Antritt als Audi-Chef die Aufräumarbeiten weitgehend erledigt. Die Themenfelder seien definiert, der durch Softwareprobleme ausgelöste Rückstand beim Roll-out neuer Modelle aufgeholt. „Aufräumen ist keine Strategie“, stellte der CEO klar. Er will Audi schneller und flexibler machen, dafür wurde auch eine Führungsebene im vorwiegend administrativen Bereich gestrichen. Die drei übrig gebliebenen Führungsebenen sollen sich jetzt wieder stärker um Autos und Technologie kümmern. Die Zahl interner Gremien wurde um 85 Prozent reduziert.
Döllner sieht laut dem Bericht 2025 als ein Jahr des Aufbruchs. Er glaubt noch an ein großes Marktpotenzial der Automobilbranche: von 250 Milliarden heute auf mehr als 420 Milliarden Euro im Jahr 2035 dürfte die Wertschöpfung seiner Prognose nach steigen. Allerdings werde sich das Wachstumspotenzial vom Verbrenner auf andere Felder verlagern: rein elektrische Fahrzeuge, Batterietechnologie und Laden, software-definierte Fahrzeuge sowie automatisiertes/autonomes Fahren und Innenraumerlebnis.
„Global skalierbare Produktions- und Absatzketten funktionieren nicht mehr“, glaubt Döllner. In China hat der deutsche Premiumhersteller deshalb zusammen mit Partner SAIC in weniger als zwei Jahren die Submarke AUDI auf den umkämpften Elektroauto-Markt gebracht. Im Bereich des software-definierten Fahrzeugs hat sich der Volkswagen-Konzern die Hilfe des US-Elektroautobauers Rivian gesichert. 2027 schließlich folge mit der Serienversion des Concept C der Aufbruch in die Designzukunft der Marke, so die Automobilwoche.
Dazu befragt, wie er Audi sieht, wenn im Jahr 2031 sein Vertrag als CEO ausläuft, sagte Döllner dem Branchenportal: Als Unternehmen, das mit schnellen, flexiblen Prozessen die Benchmark in Europa darstellt und „auf der Innovations-Landkarte ganz vorne ist“.

South meint
Man würde Audi ja wünschen, dass Vorsprung durch Technik nicht mehr Hohn klingt und sie endlich beim E Auto gut abliefern. Der A6etron war ja schon ein guter Anfang, da kann man nur auf einen guten A4etron hoffen, denn der alte ist richtig aus der Zeit gefallen…
Gerry meint
Das hat er ja sehr früh gemerkt 😂👍.
Haubentaucher meint
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Was soll er denn sonst erzählen.
Tim Leiser meint
„Die Zahl interner Gremien wurde um 85 Prozent reduziert.“
Wenn das möglich ist, frage ich mich wirklich, wie viel Überfluss sich da angesammelt hat.
Schwarmdummheit fällt mir da ein. Hoffentlich trägt die Maßnahme Früchte
Future meint
Wenn der Mann weiterhin so erfolgreich aufräumt, dann ist das bestimmt ein Kandidat für die Nachfolge von Blume.
EVFan meint
Dazu kommen auch noch Zellner von Skoda und Schäfer von VW. Alle drei haben bisher einen besseren Job als Blume bei Porsche gemacht.