Der Online-Automarkt AutoScout24 hat die Ergebnisse einer Analyse zur Entwicklung des Markts für Gebrauchtwagen mit Elektroantrieb veröffentlicht. Basierend auf internen Daten der letzten vier Jahre wurde untersucht, wie sich gebrauchte Elektroautos hinsichtlich Preis und Angebot entwickeln. Als Vergleichswerte dienen dabei andere Antriebsarten wie auch Daten der europäischen Nachbarn.
Auch wenn der Anteil gebrauchter E-Autos gemessen am Gesamt-Gebrauchtwagenangebot auf AutoScout24 noch überschaubar ist, wächst das Angebot insbesondere seit vergangenem Jahr deutlich und hat sich von 2021 (1,8 %) auf 2023 (5,4 %) verdreifacht. Allein 2023 hat das Angebot gebrauchter E-Autos in Deutschland auf dem Online-Marktplatz um 134 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Dieser Anstieg ist auf einen wachsenden Neuwagenmarkt und daraus resultierend mehr Besitzumschreibungen sowie eine vermehrte Verfügbarkeit durch Leasingrückläufer zurückzuführen.
Umfangreichstes Angebot in Österreich
Österreich verzeichnete 2023 den deutlichsten Anstieg im Angebot gebrauchter Elektrofahrzeuge gemessen am Gesamtangebot auf AutoScout24. Hier wuchs der Anteil am Gesamtangebot von 3,8 Prozent im Jahr 2021 auf 6,9 Prozent im Dezember 2023.
Im Gegensatz dazu zeigt Italien den geringsten Zuwachs mit nur zwei Prozent Anteil an gebrauchten E-Autos im gleichen Zeitraum. Obwohl der Durchschnittspreis im Ländervergleich in Italien deutlich niedriger ist, zeigt sich im viertgrößten Automarkt Europas nur eine langsame Umstellung auf Elektromobilität. Im Oktober 2023 stieg die Zulassung von Elektroautos im Vergleich zum Vorjahr um 57 Prozent, jedoch bleibt der Gesamtanteil von E-Autos in Italien deutlich hinter Diesel- und Benzinfahrzeugen zurück.
Preise sinken wieder
Vor vier Jahren lag der durchschnittliche Kaufpreis für gebrauchte Elektroautos bei 29.900 Euro. Seitdem sind die Preise kontinuierlich gestiegen. Besonders stark war der Anstieg im Jahr 2022: Hier stieg der Wert von durchschnittlich 33.243 Euro im Jahr 2021 auf 43.968 Euro. Faktoren wie die erhöhten Energiekosten oder die stark angezogene Inflation spielten bei dieser Verteuerung eine wesentliche Rolle.
Seit Ende 2022 sinken die Preise jedoch wieder und bedingen derzeit bei gebrauchten Stromern den größten Wertverlust unter allen Antriebsarten. So lagen die Durchschnittskosten 2023 nur noch bei 36.703 Euro und damit deutlich unter dem Vorjahresniveau. Der Markt für gebrauchte E-Wagen dürfte zudem in der nahen Zukunft absehbar wachsen, was sich für Käufer ebenfalls positiv auf den Kaufbetrag auswirken kann.
Gebrauchte Elektroautos kosten in Deutschland mehr als Diesel und Benziner. 2023 lag der Durchschnittspreis bei 36.703 Euro für E-Autos, Hybride kosteten 39.894 Euro, Diesel 29.631 Euro und Benziner 26.281 Euro.
Verglichen mit anderen Antriebsarten bewegen sich die Preise für gebrauchte E-Autos in Deutschland noch auf hohem Niveau. Kostentechnisch zeigt sich jedoch eine eindeutige Tendenz zurück zu günstigeren Preisen, und auch das Angebot für gebrauchte Elektrofahrzeuge wächst mittlerweile deutlich. Dabei kann die Nachfrage noch nicht mit dem aktuell stark wachsenden Angebot Schritt halten, was auf nicht absehbare Zeit eine Herausforderung für den Gebrauchtwagenmarkt darstellt.
South meint
Tja, wie die Zeit vergeht, die nächste Generation ist in den Startlöchern. Hatte damit gerechnet, dass der alte Benziner als Anfängerauto quasi geopfert wird (das erste Auto kriegt i.d.R. auch die meisten Schrammen), aber Schalten, Tanken, Ölwechsel & Co., da war schnell der Ofen aus. Ich kanns verstehen, ich fahr auch nicht mehr gerne mit ihm. Es gibt tatsächlich ein E Auto und der Benziner muss wieder als Stiefauto die Strecken zum Bauhof und im Winter (wenn Radfahren ätzend ist) herhalten. Seufz. Aber teuer. Deshalb hoffe ich, dass die E Autos noch etwas günstiger werden…
ferchaue meint
@South kauf dir doch ein Eauto die so richtig günstig :)
Achnee du jammerst nur rum das dein oller Verbrenner angeblich teuer ist.
Dann buche doch endlich mal 30k vom Konto ab für das günstige Eautos :) :)
South meint
Ma ik. Ich kaufe ein gebrauchtes E Auto. Muss ja nicht immer ein Neuwagen sein… und die sind mittlerweile echt ok, aber es gibt halt noch keine 5jährigen gebrauchten sinnvollen E Autos….
Otto meint
Naja. Viele Käufer sackten sich die BAFA ein und wollen quasi Neuwagenpreise für junge Gebrauchte. Besonders absurd war die Situation beim E-Golf, der von VW gegen Ende für unter 20.000€ verscherbelt wurde. Wenn da auf dem Gebrauchtmarkt 18.000€ aufgerufen werden, gehört da einfach nur der Vogel gezeigt.
Ebenso der E-Up, den du mit BAFA unter 20.000€ bekommen hast. Gebraucht ist das Facelift mit 32 kWh Akku kaum unter 15k zu bekommen.
Dem entgegen steht mein 2016er Passat Diesel, der Neupreis irgendwo im Bereich 40.000-45.000€ lag und im Jahre 2021 für 13500€ erworben wurde. Übertragen auf einen E-Up dürfte die der Up max 8.000€ kosten – Und wenn wir preislich da angekommen sind, schick ich unseren 350.000km alten Zweitwagen TDI in Rente.
Thorsten 0711 meint
Meine Frau hat sich diesen Monat vom Händler gekauft
Renault ZOE ZE50 R135 Intens mit CCS, Batteriemiete
3 Jahre alt, 16000km, Vollausstattung, TÜV und Inspektion neu
15750€
Für mich nicht besonders attraktiv aber für ihr Fahrprofil absolut ausreichend. Die Strecken über 100 km einfache Strecke werde weiterhin ich mit dem Jogger LPG fahren.
ferchaue meint
@Thorsten 0711 finde ich zu teuer für einen 2. oder besser 3. Wagen die niemals Langstrecken fahren könnten. Batteriemiete geht garnicht.
Dann lieber einen 5 Jahre alten Polo der geht dann auch für den Urlaub.
Thorsten 0711 meint
Es ist der Zweitwagen und sie fährt nur Kurzstrecken. ZB 3 km zur Arbeit (bei guten Wetter per Rad), 1,5 km zum Gym, 2,5 km zur Ortsmitte des Bezirkes oder 15 km zur Innenstadt oder zum Mall.
Mit dem 900ccm Twingo war das bullshit, deswegen ist sie auf meinem Rat hin zur ZOE gewechselt.
Gerry meint
Der Renault Zoe zu diesem Preis ist eine gute Wahl. Und bei Lademöglichkeit am Ziel auch ohne weiteres für Langstrecken geeignet.
Auf maikl alias ferchaue brauchst nicht hören, er ist noch in der Steinzeit was eMobilität betrifft.
South meint
@Thorsten 0711. Für den Kostenrucksack des Accu muss ein E Auto je nach Modell so grob 8-10T km im Jahr fahren. Lohnt das bei den Kurzstrecken?
Thorsten 0711 meint
South
Die Kosten sind in unserem Fall zweitrangig. Im Vordergrund stand problemloses Kurzstreckenfahren und Standklimatisierung.
Ausserdem hätte sie niemals 20T+ ausgegeben für eine ZOE mit Kaufbatterie und eine gewisse Besorgnis über einen defekten Akku konnte ich so bei ihr ausräumen.
Gunnie meint
@Thorsten 0711 3km ? 1,5km ?????? Irre und mit Standheizung.
Dafür bracuht ihr unbedingt ein Auto das ist gut für die umwelt und den eigenen Speck :)
Thorsten 0711 meint
Gunnie
Leben Sie in einem Baumwollzelt-Zelt? Ist doch viel nachhaltiger als in einem Haus aus Holz oder Beton mit dessen hohem CO2-Rucksack…
EdgarW meint
Ich sehe schon die Überschriften bei Bild, Welt und Focus
„E-AUTO-GEBRAUCHTWAGENPREISE FALLEN INS BODENLOSE“
klappt immer gut mit solchen Überschriften, wenn man die Entwicklung vor dem Heute absichtlich auslässt. Auf YT gab’s auch ein entsprechendes Autobild-Video „E-Auto Verkäufe 38% Einbrauch im Dezember“(*) – ggü Dezember des Vorjahres. Natürlich wissen sie, dass damals die große Förderung auslief, aber wen interessiert das schon, wenn man so wundervoll lautstark „etas daneben“ interpretieren kann ;-)
*) oder so ähnlich, hab nur die Überschrift gesehen und es natürlich NICHT angesehen, man will ja nicht auch noch zu ihrer Reichweite beitragen
Mike meint
Sind die Preise hoch, wird gejammert („BEV sind viel zu teuer“). Sinken die Preise, wird gejammert („Bei BEV ist ein Gebrauchter weniger wert als ein Neuer“). Kannst du dir nicht ausdenken.
gradz meint
@Mike Eautos sind extrem Überteuert. Würde man als privater so eine Gurke kaufen verliert er unglaublich viel Geld in ein paar Jahren.
Als Firmenwagen aber sind Eautos top und nach 3 Jahren wird die Kiste „entsorgt“ und das nächste Emobil dann mit größerem Akku steht bereit.
Rate mal wer das etwas sauer ist :)
Joachim meint
Ich habe mein erstes E_Auto (Kona 64 kWh) nach 3 Jahren und 62 Tkm verkauft und liege mit Wartung, Versicherung, Wertverlust und Energie bei
21 Ct/km. THG Prämie nicht berücksichtigt…..
Zu teuer???
Gerry meint
Ich weiß es: der gradz ist sauer, weil er noch kein eFahrzeug hat ;-)
South meint
Bis sich Mi ke Müller Brüller, unser super E Auto fan seit en 1990erm, ein E Autos kauft, wird’s die ersten schon im Museum geben :-)
gradzs meint
@Gerry richitg weil die Eautos seit über 10 Jahren maßlos überteuert sind.
gradzsf meint
@South fährst du nicht noch einen ollen Verbrenner (kein starker TDI) ?
Ich wohne lieber im EFH in top Lage und fahre aktuell TDI und später günstig ein Eauto mit 100er Akku.
Spock meint
Das ist heute leider in allen Medien so, Hauptsache gegen irgend was. Das bringt Klicks. Sich mal normal austauschen funktioniert nicht mehr, dass ist hier leider auch so. Da gehe ich lieber mal in meine Stammkneipe, da sind die meisten zwar auch gegen die sich ändernde Zeit und hätten lieber alles so wie es war (am besten aus ihrer Kindheit) aber der Haß hält sich noch in Grenzen. Ab und zu trifft man auch ganz allgemein aufgeschlossene Menschen und das wird dann ein schöner Abend.