Fiat-Chef Olivier François hat kürzlich in einem Interview die baldige Rückkehr des Multipla in die Produktpalette der Marke in Aussicht gestellt. Allerdings deutet laut dem Portal Forococheselectricos alles darauf hin, dass es sich nicht mehr um einen Minivan handeln wird. Stattdessen sei ein kompaktes SUV, das vom Citroën C4 Aircross und Opel Frontera abgeleitet ist, wahrscheinlich.
Der neue Multipla der dritten Generation wird laut dem Bericht sieben Sitze in drei Reihen (2+3+2) haben. Er werde etwa 4,40 Meter lang sein und die Smart-Car-Plattform des Mutterkonzerns Stellantis nutzen. Die Architektur für kostengünstigere Modelle debütierte kürzlich mit dem Citroën ë-C3.
Mit der Smart-Car-Plattform könne Fiat sein neues SUV rein elektrisch und in Verbrennerversionen anbieten, heißt es weiter. Da es sich um ein globales, kostengünstiges Auto handele, werde es sowohl in Europa als auch in Südamerika vermarktet. Die Produktion solle nächstes Jahr in Marokko beginnen.
Fiat hat im Februar fünf Autos auf einer neuen globalen Plattform gezeigt. Die vom Fiat Panda inspirierte Familie von Konzeptfahrzeugen gibt einen ersten Blick auf zukünftige Automobile der Marke. „Fiat ist eine globale Marke, die 2023 weltweit rund 1,3 Millionen Fahrzeuge verkauft hat und in vielen Regionen Marktführer ist. Wir werden immer globaler. Der nächste Schritt in der Produktstrategie von Fiat sieht deshalb den Übergang von lokalen Produkten zu einem globalen Angebot vor. Von dieser Entscheidung werden unsere Kunden auf der ganzen Welt profitieren“, sagte CEO François.
Die Optik des neuen Multipla wird sich laut Forococheselectricos an dem Fiat-Konzept eines SUV (Artikelbild) orientieren, das von der Marke selbst als „Giga-Panda“ definiert werde. Daher werde er „eine gewisse Retro-Ästhetik“ aufweisen, inspiriert am Original-Panda aus den 80er-Jahren.
Offiziell hieß es zu dem SUV-Konzept im Februar, dass es sich um ein geräumiges SUV für die ganze Familie handele. „Im Einklang mit der Rolle als Vorreiter für zugängliche, innovative und nachhaltige Mobilität beweist Fiat mit diesem Modell erneut, dass die Bedürfnisse von Familien bei der Entwicklung neuer Fahrzeuge großes Gehör finden“, so der Hersteller. Das Konzept erfülle hohe Ansprüche an Sicherheit, Vielseitigkeit und Design. Es biete Familien ein großes Platzangebot und Robustheit.
FrankyAC meint
Das Prinzip des Multipla war genial. Glasflächen wie ein Papamobil, massig Ablagen, flexibel, viel Platz, drei Sitze vorn etc.
Auch wenn Design Geschmackssache ist, die Kiste war in den Augen der meisten Menschen leider grottenhäßlich und konnte so keinen Erfolg haben. Vielleicht auch gut so, denn im Nachhinein stellte sich heraus, dass die Qualität ebenso grottig war (Elektronik).
Aber vom Prinzip her waren viele Autos damals deutlich sinnvoller designt als die aktuellen Kisten. Wenn ich schon die C-Säule im Artikelbild sehe – breiter als die hinteren Fenster. Bekloppt.
Wobei ich mich frage was Fiats Marketing dazu treibt, ein weiteres SUV ausgerechnet mit einem so negativ behafteten Namen zu versehen.
Wie gesagt, über Geschmack lässt sich nicht streiten, aber der neue BMW geht mit seinen großen Glasflächen immerhin in dem Punkt imho wieder in die richtige Richtung.
Andi EE meint
Überbreite und hohes Aufbauen wird beim BEV brutal bestraft. Der Luftwiderstand ist mit so einer grossen Stirnfläche und wenig Länge, wirklich die sprichwörtliche Schrankwand / Reichweitenkiller. Ich denke das hat man deshalb verworfen, ist nicht praktikabel.
Und dass die C-Säule breiter ist, ist heute auch nicht mehr das grosse Problem, für das gibt es Kameras. Aber stimmt, es ist schon ein Opfer was man nur wegen Design macht … nicht so doll. Vielleicht kann man sich auch die Pseudo-Fenster sparen, die sich aufgrund der Türen ergeben. Manchmal sind die so klein, da fragt man sich schon, ob man das nicht gescheiter geschlossen hätte.
M3P_2024 meint
Multipla… bitte verschont uns! :-S
David meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Anti-Brumm meint
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem SUV (im europäischen Sinn) und einem Van? Wenn ich meinen C4 Picasso höher lege, ist es dann ein SUV?
Stefan meint
Ein Van hatte um 2010 eine kurze, ansteigende Motorhaube, etwa Dreiecksform von der Seite. SUV haben eine längere, flachere Motorhaube, in Rechteckform von der Seite.
Die Form eines Van ist nah am Kleintransporter oder Kleinbus.
Die Platzvorteile für sieben Sitze ergeben sich gerade durch eine kurze Motorhaube.
Bei manchen Vans/Kleintransportern ist die Vorderachse unter dem Fahrersitz, um Länge zu sparen.
Stefan meint
Der Multipla war ein Van. Vans sind derzeit kaum noch gefragt, zumindest im Verbrennerbereich.
Wie sich ein Van zum SUV verwandelt, sieht man bei Renault Espace bzw. Renault Scenic.
Gunnar meint
7 Sitze verteilt auf 4,40m. Wie soll das gehen?
Wir hatten früher einen Citroen C4 Spacetourer. Der war 4,60 lang mit 7 Sitzen. Die dritte Sitzreihe war nur was für Erstklässler und der dahinter liegende Kofferraum war winzig. Weiß nicht, die Tiefe lag bei circa 25-30 cm. Wie soll das was werden mit 20cm weniger Fahrzeuglänge?
Dagobert meint
Ich saß am Wochenende mit 1,80 m Köpergröße in einem Mazda 5 (4,50 m) in der dritten Sitzreihe und das ging ganz wunderbar für eine halbe Stunde. Ist eben eine Frage des Packaging und da bieten BEV schon Vorteile, falls der Hersteller sich denn traut von gewohnten Designs abzuweichen. Da ist der Name Multipla schon mal gut gewählt…
Andi EE meint
@Gunnar
Ich sehe es auch wie @Dagobert, das BEV kann hier sehr viel mehr als ein Verbrenner bieten. Wenn man die Proportionen etwas analysiert, ist hinten mit 2 Sitzreihen eher weniger Platz, muss aber auch nicht sein. Es sollte etwas variabel sein, so dass man den Kofferraum aufs Minimum 6-Pack 1,5l längs stellen kann (ca.4 Stück). Unterhalb des Kofferraums hat man die grosse Wanne, die man gegenüber dem Verbrenner auch sehr gut nutzen kann. Vorne sollte sich nach den Bildern ein üppiger Frunk realisieren lassen.
Wenn man den grossen Stauraum braucht, entweder eine oder zwei Sitzreihen raus oder umklappen. Ich glaube die Raumaufteilung könnte mit dem BEV was werden. Viele von den
Fahrzeugen mit 2 hinteren Sitzreihen sind so abartig gross, dass das eine gute Alternative sein kann. Entweder max Personen-Transport oder guter Mix 1 Sitzreihe plus guten Stauraum … nicht beides.
Das Design ist ziemlich nah am KIA 9, aber er wirkt für nicht so stark facettiert, so dass er eher dem Massengeschmack entsprechen könnte. KIA fährt schon eine gefährlich innovatives Design, womit man richtig abstürzen kann. Fiat ist etwas moderater unterwegs. EIN Muss meiner Meinung nach, neben dem Retro-Design noch eine zweite Designlinie, die moderner in Erscheinung tritt. Die alte Designlinie neben dem Retro war eigentlich kein = wenig Charakter.
Deity meint
Da rauchen doch bei Fiat sicherlich schon die Köpfe, wie Sie das Design vom Vorgänger noch toppen können :D
Fred Feuerstein meint
Das ist kein Problem, sie brauchen nur die aktuellen Designer von BMW zu engagieren. Wobei, prollig war Fiat nie…
M. meint
Dazu brauchen sie nur die letzten Studien umsetzen.
Fanus meint
wenn ich mir das Bild ansehe, wurde es getoppt….