Die Bundesregierung hat die Preisgrenze für die „0,25-Prozent-Regelung“ bei der Besteuerung von auch privat genutzten elektrischen Dienstwagen angehoben. Künftig können E-Dienstwagen mit einem Bruttolistenpreis von bis zu 70.000 Euro von der Regelung Gebrauch machen. Das gilt rückwirkend zum 1. Januar 2024.
Der Bundesrat hat am vergangenen Freitag dem Wachstumschancengesetz zugestimmt. Damit wird unter anderem bei der Besteuerung von elektrischen Dienstwagen der maximale Bruttolistenpreis zur Anwendung der „0,25-Prozent-Regelung“ für die Privatnutzung von bisher 60.000 Euro um 10.000 Euro angehoben.
Eigentlich war geplant, dass der maximale Bruttolistenpreis zur Anwendung der 0,25-Prozent-Regelung für die Privatnutzung auf 80.000 Euro angehoben wird. Letztlich einigten sich die zuständigen Stellen aber nur auf maximal 70.000 Euro.
Bei Dienstwagen mit Verbrennungsmotor, die auch privat genutzt werden dürfen, kann der private Einsatz per Fahrtenbuch nachgewiesen und als geldwerter Vorteil versteuert werden. Alternativ kann die Pauschale „Ein-Prozent-Regelung“ gewährt werden, bei der ein Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil versteuert wird. Das Fahrtenbuch entfällt.
Bei einem betrieblichen Fahrzeug, das privat genutzt werden kann und elektrisch oder mit Brennstoffzellenantrieb fährt, sind für den geldwerten Vorteil 0,25 Prozent der Anschaffungskosten oder vergleichbarer Aufwendungen anzusetzen. Dies galt bislang jedoch nur, wenn der Bruttolistenpreis des Kraftfahrzeugs nicht mehr als 60.000 Euro beträgt – darüber werden 0,5 Prozent fällig. Nun wurde der Höchstbetrag für die 0,25-Prozent-Regelung auf 70.000 Euro angehoben. Das gilt für Fahrzeuge, die ab dem 1.1.2024 angeschafft wurden.
Die Änderung erfolgt laut der Politik „zur Steigerung der Nachfrage unter Berücksichtigung der Ziele zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität und um die gestiegenen Anschaffungskosten solcher Fahrzeuge praxisgerecht abzubilden“.
Daniel meint
Völlig falsche Richtung. Warum nicht 1% für BEV und 3% für Verbrenner. Die 3% für Verbrenner würde den Gehaltsanteil einigermaßen korrekt besteuern, mit 1% wäre es immer noch eine Subvention.
Alternative: Abschaffung der Dienstwagenregelung. Wer tatsächlich dienstlich herumfahren muss, nutzt dafür einen Wagen der Flotte des Arbeitgebers. Für private Fahrten muss er dann eben ein eigenes Auto anschaffen.
Ich kenne genügend Leute mit Dienstwagen, die einzigen „dienstlichen“ Fahrten sind die Fahrten zum Büro und zurück, sorry, aber das sind keine dienstlichen Fahrten. Viele von denen haben sogar noch einen privaten Zweitwagen, da ja jeder in der Familie eine Kutsche benötigt. In den Urlaub wird aber der Dienstwagen benutzt, der Sprit kostet ja nichts.
Wer die Tatsachen verunglimpfen will, kann jetzt die Killerphrase „Neiddebatte“ auspacken, andere reden über Steuergerechtigkeit.
Nono meint
Der Dienstwagen ist meist Teil des Gehalts! Entweder also das oder mehr Kohle. Außerdem kostet er trotzdem noch viel Geld und nicht alle bekommen auch den privaten Sprit oder Strom bezahlt. Ich muss meinen bezahlen und das ist nicht selten!
Mit aktuellen leasingnageboten kann man tatsächlich teils billiger fahren. Mit nem alten gebrauchten sowieso.
Uli meint
Bitte mal den sehr gut recherchierten Artikel in der FAZ zu dem Thema lesen, nachdenken und dann etwas von Gerechtigkeit bei 3% schreiben. Die 1% bilden auch nur die Privatnutzung ab, dazu kommt noch der Weg zur Arbeit mit 0,03% x km x BLP.
Aber ich ich weiß, Fakten sind bei dem Thema nicht gefragt.
Ich persönlich halte die 0,25% auch für zu wenig, meine Meinung muss aber nicht interessieren.
DerOssi meint
Dienstwagen spülen Gebrauchtwagen in den Markt… mehr gibt´s dazu eigentlich nicht zu sagen…
Und was mit den Gebrauchtwagenpreisen geschieht, wenn diese knapp werden, haben wir während der Pandemie und dem Chipmangel gesehen… Geheule natürlich (zurecht) groß
Deshalb sind Dienstwagen eine Win-Win-Situation… für den Dienstwagenfahrer UND den Gebrauchtwagenkäufer…
Envision meint
Genau so ist es !
Ich bin z.B. gerne ein freudiger privater Zweitverwerter solcher Fahrzeuge zum kleinen Euro.
Nur so... meint
So ein Blödsinn, die ehemaligen Dienstwagen bedienen nur teilweise den tatsächlichen Bedarf, weil eine Familie oder ein Single auch zum Gebrauchttarif wenig mit der Oberklasse-Limousine anfangen können, die viel zu groß, zu durstig und viel zu teuer ist. Einzig die Hersteller profitieren davon, denn so können sie die teuren Pötte steuerlich gefördert loswerden, statt günstige, vernünftige und sparsame Autos zu bauen.
Daher ist auch der Effekt auf dem Gebrauchtwagenmarkt marginal. Zu denken dank der Ex-Dienstwagen gäbe es reihenweise günstige Gebrauchte ist ebenso naiv wie falsch, sonst wäre es nicht zu der Situation gekommen wie während Corona und den Lieferkettenproblemen, den dank Homeoffice wurden da flotten abgebaut.
Aber neben der Lüge über die Neiddebatte ist das das zweite große Pseudoargument der Dienstwagenfahrer, sich die Verschwendung von Steuermitteln schönzureden…
Envision meint
So ein Quatsch, da ist für jeden was dabei, die VW Seite ist z.B. voll mit ID3 Gebrauchtwagen aus Firmenleasingrückläufer, geht für 20k los mit 58kwh und unter 30tkm auf der Uhr.
Uli meint
Der Durchschnittspreis ALLER Dienstwagen in 2023 lag bei 46 t€, also quasi nur Porsche und Bentley.
Meiner_Einer meint
Eine vom Neid geprägte Diskussion. Immer daran denken, dass es die sind, die viel Steuern einbezahlen die viel verdienen.
Außerdem kenne ich keine Firma die Dienstfahrzeuge verschenkt, es muss viel Leistung dafür erbracht werden, oft zu Zeiten wo die, die sich darüber aufregen schon (oder immer noch) im Jogging vor dem Fernseher sitzen.
Moritz meint
Vor allem ist es eine Debatte in der davon ausgegangen wird, dass Dienstwagen quasi immer gehaltsplus sind und nie dienstlich genutzt werden, was für den überwiegenden Teil der Nutzer von Dienstwagen kompletter quatsch ist.
Realist meint
Der überwiegende Teil der Dienstwagen wird hauptsächlich privat oder für den Weg zur Arbeit, nicht aber für die Arbeit selbst bzw. die klassische Dienstreise genutzt.
Warum? Weil es für Arbeitgeber steuerlich absetzbar und somit billiger als ein Gehaltsplus gleichen Umfangs ist. Somit ist das Dienstwagenprivileg eine staatlich geförderte Gehaltserhöhung auf Kosten der Allgemeinheit.
Und das gibt es nicht nur für die angeblichen steuerlichen Leistungsträger, sondern inzwischen auch für die Friseurin oder den Maler, weil gerade die sonst gar kein Personal mehr bekommen ohne derartige Anreize.
Das Ergebnis ist , dass ein Haufen Leute ohne auf die Notwendigkeit von Fahrten oder den Verbrauch achten zu müssen viel größere, schwerere und leistungsstärkere Autos fahren als sie es könnten, wenn sie es selbst zahlen müssten.
Gleichzeitig gibt es viele ohne Dienstwagen, die aufgrund ihres höheren Einkommens diese Steuergeschenke mitfinanzieren müssen, aber es sich nicht erlauben können, über 60.000€ für ein Auto auszugeben oder mit 200 über die Autobahn zu kacheln.
Von einem bezahlbaren, sparsamen und familientauglichen BEV hat man mehr als vom abgelegten ehemaligen Dienstwagen-Monster – SUV, davon profitieren nur die Hersteller.
Diese unsinnige Subventionen wäre besser angelegt, indem man das Ladenetz besser ausbaut, kleine, bezahlbare BEV mit niedrigem Verbrauch fördert oder tatsächlich ein flächendeckend brauch- und bezahlbares ÖPNV Netz aufbaut.
Mit Neid hat das wirklich ganz und gar nichts zu tun.
Solariseur meint
„Weil es für Arbeitgeber steuerlich absetzbar und somit billiger als ein Gehaltsplus gleichen Umfangs ist“
Unfug, steuerfachlich komplett falsch. Bin mir bei Deinem gesamten Text sicher, Du hast wirklich null Ahnung vom Thema.
David meint
Sehe ich genauso. Es sind die wenigen Leister, die dieses ganze System am laufen halten. Die oberen 10% der Einkommen tragen 51,7 % der Einkommenssteuer. Diese Leute sorgen auch für guten Fluss der beiden nächstwichtigsten Steuern für den Staat, nämlich der Umsatzsteuer und der Einfuhrumsatzsteuer.
Jörg2 meint
Ja, da werden gern die Zahlen der Einkommensteuer (nur ein „s“ in der Mitte) genommen.
Viel spannender sind die Zahlen der Umsatzsteuer. Hier zahlt jeder beim Einkauf und prozentual (zum Einkommen) die „oberen 10.000“ das wenigste.
(Deshalb wird auch gern an der USt gedreht und nicht an der EKSt.)
Also: Wenn es um die gesamte Steuerlast geht, dann sind die unteren Einkommen am schlimmsten dran und zahlen auch in Summe (über deren Anzahl) das meiste.
Solariseur meint
Nicht ganz.
Die unteren Einkommen konsumieren im wesentlichen Lebensmittel – verringerter Steuersatz.
Die „oberen 10.000“ zahlen hingegen Steuern, die 95% des Volkes nur aus dem TV kennt.
Also ich meine, so einfach wie von Dir dargestellt ist es nicht.
Ich plädiere für Abschaffung aller Steuern, dafür Umsatzsteuer für alle auf 35% raufsetzen. Lebensmittel steuerfrei.
Die ganzen freigesetzten FA-MA und Steuerberater können den Fachkräftemangel entmangeln.
Jörg2 meint
Der Größenunterschied zw. den Jahreseinnahmen aus EKSt und aus der USt spricht Bände.
„Einfach“ trifft auf das deutsche Steuerrecht natürlich nicht zu. Bierdeckel etc…. ;-))
(Eine Bekannte in Singapur macht ihre Jahressteuererklärung innerhalb von 10 Minuten mit dem Smartphone. Die 10 Minuten braucht schon ELSTER um aufzuwachen….)
Steffen meint
Solariseur, dieser Artikel mit der Grafik widerlegt deine Behauptung.
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/mehrwertsteuer-recap-steuerungerechtigkeit-100.html
FahrradSchieber meint
„Einkommensteuer (nur ein „s“ in der Mitte)“
Laut Duden sind beide Schreibweisen korrekt, die Variante mit Fugen-s wohl aber eher „umgangssprachlich“.
Jörg2 meint
Ja, für die zunehmende PISA-ferne Bevölkerungsgruppe sorgt man, per Rechtschreib-„ist auch richtig“-Regelung etc., für guten Notendurchschnitt. Und was Hänschen nicht lernte….
;-))
Ohne „s“ -> eher themennah
Mit „s“ -> eher Stammtisch
Noticed meint
Einigt euch doch auf „Einkommen*steuer“ :)
McGybrush meint
Deiner Argumentation nach müsste man also Leute die Mehrstellige Millionen verdienen noch ein Haus kostenlos hinstellen weil sie so viel steuern zahlen?
Hab nix gegen Reiche. Aber es würde die Förderung für ALLE gestrichen um sie dann für Steuervergünstigungen von 60.000 auf 70.000 zu erhöhen.
Also das Verhältnis stimmt nicht.
Und es werden Autos für gehaltsklassen gefördert die sich das auch bei einer 0.5% oder 1% Regelung geholt hätten. Mir kann keiner sagen das derjenige der jetzt ein Auto hat was zwischen 60k unf 70k liegt bei 1% ein gebrauchten Corsa fahren würde.
Es betrifft Gehaltsgruppen die sich Haus, Bio Markt und Urlaub leisten können ohne drüber nachzudenken im VERHÄLTNIS zu den Leuten denen bei einem 30.000Eur Auto die 6750Eur gestrichen wurden (wo im Nahhinein der Hersteller für eingesprungen ist).
Hab nix gegen Reiche. Die arbeiten auch hart. Das tun aber viele Geringverdiener auch. Nur sie bekommen halt weniger Geld dafür.
Wenns nach mir ginge gäbe es gar keine Förderung für niemanden. Aber nicht eine die für reichere attraktiver wird als vorher.
Dieser Post bezieht sich auf fast alle in dieser Liste. Nicht nur diesen.
Eugen P. meint
Außerdem ist der Dienstwagen von heute, (über-) morgen das Status-Symbol im Plattenbau, das sollte man auch nicht vergessen.
South meint
Na einfach jede Diskussion gleich mit Neid auf Hochleister abzubügeln ist ja auch nicht richtig. Einige Managementfunktionen bringen einen hohen Mobilitätsbedarf mit sich, keine Frage, aber natürlich werden Dienstwagen als Anreiz vergeben, was man hinterfragen sollte. In meinem Fall habe ich einen Anspruch auf einen Dienstwagen, den ich aber eigentlich nicht nennenswert dienstlich benötige und für die meisten Reisen ist Flugzeug/Bahn geeigneter, deshalb habe ich mich auch für den Geldgegenwert entschieden. Viele meiner Kollegen haben sich mit einem überdimensionalen Autos eingedeckt, welche sie nicht brauchen und da man muss man schon fragen, ob die Hürden da richtig gesetzt sind…. direkt darauf angesprochen würden nur wenige von Ihnen sich so ein überdimensioniertes Auto privat kaufen…
Richtig meint
Korrekt! Der Dienstwagen ist meist verdient! Außerdem kostet er trotzdem noch viel Geld und nicht alle bekommen auch den privaten Sprit oder Strom bezahlt. Ich muss meinen bezahlen.
Draggy meint
Ja er wurde verdient, aber nicht von dem der drinnen sitzt sondern von denen, die die Arbeit in jeder Firma leisten, während die Arbeitsunwilligen den ganzen Tag in Meetings rumhängen oder den halben Tag auf der Autobahn vor sich hin dösen, weil eine Besprechung ganz wichtig vor Ort gehalten werden muss, wo es auch ein voice call getan hätte.
Jörg2 meint
Ich halte diese Besteuerung von Dienstwagen (aller Antriebsarten) für ein Förderprogramm für Fahrzeughersteller auf Kosten aller Steuerzahler (anzahlmäßig überwiegend Nicht-Dienstwagenfahrer).
In den letzten Jahrzehnten ging man davon aus, dass ein Pkw nach 3 Jahren (typische Leasingzeit) noch einen Wert von 50% hat. Diese Größe sollte man als geltwerten Vorteil ansetzen und also pro Jahr ca. 17% des kompletten Kaufpreises (nicht des Listenpreises) versteuern müssen.
(Ob sich sozialversicherungspflichtige MA auf dem langem Weg mit Lohnersatzleistungen tatsächlich besser stellen, wird wohl im Einzelfall erst der Rentenbescheid klären oder auf dem kürzerem Weg der „Bürgergeldrechner“.)
Envision meint
Wie unten schon von jemand geschrieben „Noch mehr erstwagentaugliche BEVs für den Gebrauchtwagenmarkt.“
Das bereichert in erster Linie den hiesigen Gebrauchtmarkt, einen ID3 58kw bekommt man deshalb jetzt schon für 20k mit weniger als 30tk auf der Uhr im Grbauchtmarkt, das drücken einfach Stückzahlen raus in den Markt.
So profitieren letztendlich vom der für Deutschland sehr wichtigen Autoindustrie und ihren Millionen damit verzahnter Jobs, über den Staat, die nutzenden Firmen bis hin zum einfachen Käufer günstiger! Gebrauchtwagen – ALLE – in der Verwertungskette davon – ein WinWinWin für Deutschland.
Habe da auch schon bei Zweijahreswagen mit 45% unter Liste und 11tkm auf der Uhr zugeschlagen.
Moritz meint
Ich fahre einen Dienstwagen. 1000km pro Woche, vollelektrisch und mit 0,25% versteuert. Letztes Jahr habe ich zum Spaß mal gerechnet und festgestellt, dass ich so wenig privat fahre, dass ich mit einem Fahrtenbuch günstiger unterwegs wäre. Aus Bequemlichkeit behalte ich aber die 0,25.
Ich nehme an, dass es bei den meisten beruflichen Vielfahrern so wäre. Ein gutes Wochenende ist bei mir eins an dem ich am Montagmorgen nicht mehr weiß wo ich die Karre am Freitagabend abgestellt habe. Ich bin froh um jede Minute in der ich nicht auf der Straße bin.
Deine Rechnung ist kompletter Quatsch. Warum sollte ich als Arbeitnehmer den Wertverlust der 40.000 geschäftlichen km in Jahr zahlen?
Was tatsächlich überholt gehört ist die Anspruchsgrundlage für einen Dienstwagen.
Wer nicht mindestens 50% der Fahrten geschäftlich zurücklegt soll Poolwagen fahren.
Solariseur meint
@Jörg2,
dann musst Du aber auch die dienstliche Nutzung von Dienstfahrzeugen bei dieser Rechnung berücksichtigen. Macht man dies wird schnell ersichtlich, dass Deine Rechnung so nicht ganz aufgeht. Wenn MA im Jahr 50.000 km mit Dienstwagen runterschruppt sind die paar privaten km vielleicht 20% davon. Also 20% von „ca. 17% des kompletten Kaufpreises“.
Jörg2 meint
Ja, da habt ihr völlig recht! Danke für die Anregung, nochmal drüber nachzudenken!
Mein Gemecker hat nur für den Nahe-100%-Privatnutzer Gültigkeit. Also z.B. den GGF, der seinen Pkw über die Firma laufen lässt. Den jucken dann natürlich auch die Rentenpunkte etc. nicht.
Solariseur meint
DA gebe ich Dir 100% Recht :-)))
Überlänge meint
Steuergerechtigkeit ist das eine, viel schlimmer ist das durch diese (weltweit einmalige) Dienstwagenregelung viel zu grosse Autos in den Markt gedrückt werden.
Erwin meint
Formentor Plug in Hybrid. 48100€ Listenpreis. Das Auto kostet mich im Monat mit allem drum und dran 177€ Netto bei 30k KM im Jahr. Billiger kann man kein Auto fahren.
Daniel S meint
70k Euro für eine Dienstwagen? Da möchte ich auch arbeiten…
Ich meine, Dienstwagen sollten höchstens die Hälfte kosten dürfen. Teurer ist der reine Luxus und hat mit Dienstwagen doch nichts zu tun.
Erwin meint
Der Listenpreis ist uns egal. Für uns Unternehmer ist nur die Leasingrate entscheidend.
Solariseur meint
Das ist doch das geniale am Dienstwagen. Der Geschäftsführer kann – wenn er im Laden was zu melden hat – sich sogar einen für eine Million als Dienstwagen bestellen.
Allerdings juckt ihn dann die xx% Regelung nicht mehr, weil er nach Fahrtenbuch 0% privat fährt.
Heiner meint
Einen Dienstwagen brauche ich nicht, mir reicht mein neuer Privatwagen für 50.000€
David meint
Das zeigt eigentlich nur, dass du nicht in einem Beruf arbeitest, der irgendwo nahe an der Berechtigung zum Dienstwagen ist. Der Staat ist nämlich gar nicht so dumm und darum gibt es für eine Steuerwirksamkeit eine Prüfung der Angemessenheit des Dienstwagens für den jeweiligen Zweck und der Relation zu Einkommen und Größe des Unternehmens. D.h. noch lange nicht, dass es nicht gute andere Gründe gibt, einen Rolls-Royce auf die Firma laufen zu lassen. Aber die Steuerlast senkt das nicht und das muss gut mit allen abgesprochen sein, die noch in der Firma etwas zu sagen haben.
Solariseur meint
Ich arbeite überhaupt nicht, wie schon geschrieben. Nichts und niemand hat jemals die Notwendigkeit und Angemessenheit unsere Dienstwagen, Firmengebäude, Firmenfahrzeuge oder sonstiger Anschaffungen / Kostenstellen angezweifelt.
„gibt es für eine Steuerwirksamkeit eine Prüfung der Angemessenheit des Dienstwagens“
Bei RTL II vielleicht – nicht im richtigen Leben. Oder vielleicht noch, wenn Privatarzt eine RR-Dienstfahrzeugflotte hat. Dann ist aber auch schon Ende.
Dein Dir zugestandener Firmen-Leasing-Porsche ist jetzt keine Position, aus der Du Erfahrungen kreieren kannst.
Kona64 meint
Da wird nicht geprüft. Das Finanzamt mischt sich nicht in die unternehmerische Entscheidung ein. Wer meint mit einem Lamborghini beim Kunden vor fahren zu müssen, kann das machen.
Moritz meint
Bist du schonmal Langstrecken in kleinen Autos gefahren?
Wenn ich nach 4 Stunden Fahrt konzentriert in einem Termin sitzen muss, dann geht das, sofern man eine brauchbare Schalldämmung, Assistenzsysteme und etwas Komfort hat.
Im Fiat 500 meiner Frau würde ich das nicht schaffen. Zudem bräuchte ich viel häufiger Übernachtungen im Hotel. (Für die ich aus dem Steuerpott Spesen bekomme und die Hotelübernachtung wird natürlich von Steuer abgesetzt)
EselAusWesel meint
Diskussionen um Dienstwagen finde ich immer komisch. Wenn ein Arbeitgeber einen Dienstwagen anbietet, dann entstehen dem Arbeitgeber ja Kosten, die er quasi mitrechnet als Lohnkosten. Heißt auch, wenn man als Arbeitnehmer auf den Wagen verzichtet, dass man eine Lohnerhöhung bekäme, die genau den Wagen-Leasingkosten entspräche. Das bietet vielleicht nicht jeder Arbeitgeber so transparent an, aber erstmal ist das universell so.
Wenn ich einen Dienstwagen nehme, verzichte ich auf Lohn, denn ich zahle die Leasing-Rate.
Viele Arbeitnehmer verstehen das nicht und glauben den Wagen gäb es geschenkt. Würde man nachrechnen, würde man feststellen, dass Neuwagen ganz schön teuer sind und damit die Leasingrate. Also ich verzichte da bewusst auf einen Dienstwagen. Da nehm ich lieber das Geld und fahr mein E-Auto weiter und kauf mir in paar Jahren einen anderen E-gebrauchtwagen.
Profitieren tun also nur die, die bereit sind, den massiven Wertverlust eines Neuwagens zu tragen. Dafür dass die mir günstige in paar Jahren einen Gebrauchtwagen überlassen. Also hört sich für mich nicht schlecht an.
Solariseur meint
Es gibt einen Haken. Ohne Dienstwagen beginnt normal die Arbeitszeit mit Ankunft am Firmensitz. Der MA muss also dorthin fahren, Fahrzeug wechseln und dann z.b zurück zum Kunden.
Gebe ich ihm einen Dienstwagen, startet er von zu Hause, oft in andere Richtung als Firmensitz.
Will er das Unternehmen verlassen, ist sein Auto weg.
Rein mathematisch hast du natürlich aus Sicht des Angestellten recht.
David meint
Das ist nicht grundsätzlich so. Jemand mit Dienstwagenberechtigung wird auch idR eine Zugfahrt oder einen Flug direkt von zuhause beginnen und ab Verlassen des Hauses zählt die Arbeitszeit. Gesetzlich und arbeitsrechtlich ist das absolut in Ordnung. Vielmehr ist es so, dass einige Unternehmen ihren kleinsten Angestellten die Vorgabe machen, erst die Firma zu kommen, um Missbrauch zu verhindern. Besonders Betriebsräten soll so die Lust auf Seminare und andere Lustfahrten vergehen.
Solariseur meint
“ direkt von zuhause beginnen und ab Verlassen des Hauses zählt die Arbeitszeit“
Darum ging es ja garnicht. Klar zählt immer die Zeit ab zu Hause, wenn er mit Dienstwagen zum Arbeitsort startet. Komfortabler geht es nicht, spart ihm die gesamte Zeit von zu Hause zur NL.
MA hat i.d.R. aber überhaupt keinen Bock, in die Firma zu kommen, nur um das Auto zu wechseln – eben darum! Weiß nicht, was so schwer daran ist das zu verstehen.
South meint
Also ich verzichte auf meinen Dienstwagen und es ist schon fast lustig, da hat man doch keine Probleme mehr der Arbeitszeiterreichung (erfassung)…?
Jo meint
17% zahlt man auch, wenn man 17km von der Arbeitsstätte entfernt wohnt (1% + 0,3%/km). Ohne Dienstwagen hat der Staat weniger Steuereinnahmen. Die 1% Regelung ist keine Subvention, sondern eine Vereinfachung, die im Mittel für den Staat aus Gleiche rauskommt. Der Arbeitnehmer profitiert davon, dass der Arbeitgeber bessere Leasingkonditionen bekommt als er selbst.
Matze meint
Bei einem meiner letzten AG hatte ich 400€ monatlich bekommen, weil ich keinen Dienstwagen einen hatte.
Bei meinem aktuellen AG bekomme ich nicht dafür, dass ich keinen Dienstwagen nehme.
gradz meint
@EselAusWesel Dienstwagen sind viel viel günstiger als ein privates Fahrzeug.
Deshalb wird auch gern mal „volle“ Hütte bestellt :)
Beispiel als Dienstwagen wurde ein A4 Kombi bestellt privat war es dann ein gebrauchter Opel Astra für den halben Preis.
Solariseur meint
Sag ich doch. Die Diesel-MA bei Euch können nicht rechnen – die Chefs schon. Du sowieso nicht.
Franz Mueller meint
Sehr gut. Damit bekomm ich meinen Dienstwagen jetzt so gut wie kostenlos ohne auf viel Sonderausstattung zu verzichten. Mein Einfamilienhaus mit 22kWPeak Solaranlage lädt das BEV dann 9 Monate im Jahr auf, meinem Arbeitgeber kann ich 30 Cent in Rechnung stellen. Wer hat, dem wird gegeben!
Albert Deutschmann meint
„….elektrischen Dienstwagen der maximale Bruttolistenpreis zur Anwendung der „0,25-Prozent-Regelung“ für die Privatnutzung von bisher 60.000 Euro um 10.000 Euro angehoben. Das gilt auch für Plug-in-Hybride mit einer Elektro-Reichweite von mindestens 80 Kilometern.“
@ecomemto: Nein, das gilt nicht für Plug-in Hybride! Da gilt immer noch 0,5%! Nur missverständlich ausgedrückt?
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – aktualisiert!
VG | ecomento.de
McGybrush meint
Der Kleine Bürger mal wieder aussen vor. Da musst wegen Geldnot mal eben ganz schnell ein Versprechen einkassiert werden das bis Jahresende die Förderung (nicht mehr) gilt.
Kein Wunder das die Wähler 0 Bock auf eine der Aktuellen Parteien hat und vor Wut komische andere Parteien zu wählen.
M. meint
… die aber noch weniger für ihre eigenen Interessen tun würden.
Mäx meint
Wichtig!!
Gerne mal die Steuerpolitik der AFD checken und verstehen, für welches Klientel da Politik gemacht wird.
Florian meint
Ich finde die Systematik mit der Lenkungsrichtung prinzipiell ja gut, aber meiner Meinung nach ist der Staat hier zu genügsam. Warum nicht 0,75% für BEV und 1,25% für Verbrenner? Klar wird schwer die FDP zu überzeugen, aber hey wär ja eine Möglichkeit um mehr Geld zu haben und nicht gegen die Schuldenbremse zu verstoßen.
Yoshi meint
Das Geld landet genau bei den Leuten, die es am nötigsten haben. Dann noch schön die PV vom Staat bezahlen lassen uns sich wundern, warum der kleine Mann so blöd ist und nicht elektrisch fährt:)
M. meint
Der „kleine“ Mann kann dafür in ein paar Jahren einen EQE vielleicht etwas günstiger gebraucht kaufen.
Mäx meint
Ist ein zweischneidiges Schwert.
Auf der einen Seite generiert man über das Flottengeschäft einen guten Gebrauchtwagenmarkt und eine Verdrängung von Verbrennern im Flottengeschäft, auf der anderen Seite ist eine Unterstützung für meist bereits gut verdienende Menschen.
ID.alist meint
Was ich aber nicht verstehe, ist das manch einer jetzt so tut als ob Firmenwagen etwas neues wäre.
Letztendlich kauft der „kleine“ Mann sehr selten ein neues Auto, selbst wenn man so machen würde wie in Norwegen und keine MwSt bei BEVs erheben würde.
Yoshi meint
Ich bin generell Gegend Dienstwagenprivileg, auch wenn ich damals selber einem gefahren bin. Wer einen 70k Firmenwagen hat, wird wohl über so ein hohes Einkommen verfügen, dass er den Wagen auch komplett versteuern kann. Wenn derjenige dann stattdessen einen Verbrenner wählt, ok. Mit den Mehreinnahmen kann der Staat E-Mobilität in den unteren Einkommensklassen subventionieren, statt ganz darauf zu verzichten.
Vielleicht könnte man mit den Mehreinnahmen (1% zu 0,25%), die ein 70k verbrenner generiert, ja 2 alte euro3-Möhren von der Straße holen und durch ec3 und co ersetzen.
So wird lediglich einer der saubersten Verbrenner auf der Straße ersetzt.
Tommi meint
Der Wohlhabende schont nicht nur sein eigenes Klima.
thrawn meint
Auch eine Wahrheit:
Die Leute, die in der Einkommensklasse liegen, dass sie als Angestellter einen solchen Dienstwagen fahren, zahlen aber trotzdem auch einen großen Batzen mehr an Steuern als „der kleine Mann“. Sie sind die Bevölkerungsschicht, die dank Progression am meisten Steuern zahlen. Wer noch mehr verdient. ist meist Unternehmer, der dann andere Möglichkeiten hat.
Steffen meint
Wüsste nicht, wo und wie der Staat meine PV bezahlen sollte. Indem er mir Ökostrom weit unter Marktpreis abkauft? Sicher nicht.
Jonas meint
Meinetwegen kann man die Grenze noch weiter erhöhen, wenn dafür Plug in Hybride auf 1% angehoben werden.
gradz meint
Noch mehr überteuere E-Autos die der normale Bürger finanziert.
Mäx meint
Noch mehr erstwagentaugliche BEVs für den Gebrauchtwagenmarkt.
ID.alist meint
Noch weniger Diesels auf Deutsche Autobahnen.
gradz meint
@ID.alist auf der Autobahn ist von den weniger 3% noch weniger zu sehen.
Auf der Autobahn wird mehrheitlich Diesel gefahren.
Solariseur meint
Noch mehr GDT TDI in die Schrottpresse.
gradz meint
@Solariseur dein Eauto kommt vorher in die Presse da es ein Wegwerfartikel ist.
Solariseur meint
Ich besitze kein E-Auto.
Du aber 2 Stinkediesel, weil einer zu unzuverlässig wäre? Dann kommen eben 2 in die Presse.
M. meint
Wer in der Gehaltsklasse ist, dass er so einen Firmenwagen fahren kann, zahlt richtig viel Steuern ein. Wer wenig Einkommen hat, zahlt überproportional weniger Steuern.
Fred Feuerstein meint
So ist es, die Unternehmen und die Besserverdienenden zahlen einen Großteil der Steuern in diesem Land. Nicht der einkommensschwache Bürger.
Steffen meint
Umsatzsteuer (als eine der Hauptsteuern für unser Land) wird in Summe mehr von Geringverdienern erbracht. Einfach mal Statistiken dazu ansehen.
Futureman meint
Gute Entscheidung, denn das wird so manchen Mitarbeiter (auch im gehobenen Sektor) dazu bringen, seinen Chef vom E-Auto zu überzeugen.
Moritz meint
glaube das kommt auch davon, dass es insbesondere von deutschen herstellern unter 60.000€ schwierig ist ein halbwegs repräsentatives e-auto zu bekommen.
ein freund von mit mit anspruch auf dienstwagen musste zwingend ein deutsches auto nehmen, der fährt jetzt einen mittelmäßig ausgestatteten eqa, hätte aber lieber einen voll ausgestatteten und günstigeren(!!) ioniq 5 genommen.
bei meiner mutter war auch pflicht, dass ein stern vorne drauf ist… da ist das motto: „wir verkaufen süddeutsches premiumhandwerk, da muss auch der fuhrpark süddeutsches premiumhandwerk sein“
ID.alist meint
Auch anders herum. So wird es den Mitarbeiter es einfacher gemacht sich für einen BEV zu entscheiden. Es ist schon eine kleiner Unterschied ob man 700€ oder 175€ versteuert. Und das jeden Monat.
Solariseur meint
Lohnart 9112 nicht zu vergessen, auch nur 25%. Unsere Jungs und Mädels freuen sich drüber, wollen nie wieder Diesel.
gradz meint
@Solariseur bei uns hier winken auf Langstrecke beim BEV all ab und nutzen lieber einen Diesel oder Benziner.
Solariseur meint
Bei Euch da können alle nicht rechnen. Soll mir auch recht sein, erhöht das Steueraufkommen ordentlich – das kann dann auf Fortführung der 0,25-Prozent-Regelung umgelegt werden.
Und zum Wahrheitsgehalt Deiner Äußerungen: Niemand in der Firma, wo Du angestellt bist, fährt geschäftlich Langstrecke, nur privat. Deine Chefs fahren schon lange BEV, jetzt sogar eine Nummer größer. Klar, Chef muss mehr Grips haben als MA.