Die Bauarbeiten für das Northvolt-Werk in Heide starten. Ab 2026 will das schwedische Start-up in Schleswig-Holstein Batteriezellen für Elektroautos herstellen. Durch die 4,5 Milliarden Euro teure Investition sollen 3.000 Arbeitsplätze in der Region entstehen.
Northvolt will die nach eigenen Angaben „grünste Batterie der Welt in Serie“ produzieren. Das deutsche Werk soll dazu geklärtes Abwasser aus der Region für Kühlzwecke nutzen. Wärme aus der Produktion könnte an ein mögliches Fernwärmenetz der Stadt Heide abgegeben werden. Angedacht ist zudem eine Anlage zum Recycling von Altbatterien ausrangierter E-Autos.
„Die Fabrik wird einen Schub für das ganze Land Schleswig-Holstein und insbesondere für die Westküste bringen“, sagte Landeswirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen (CDU). Gemeinsam mit dem Bund wolle das Land die logistischen Voraussetzungen für den Betrieb schaffen. Die Region Dithmarschen könne mit der Produktionsstätte und bereits existierenden Forschungseinrichtungen sowie der reichlich vorhandenen grünen Energie zur Energiewende-Kompetenzregion werden.
Northvolt baut die Fabrik auf einer Fläche von 110 Hektar in den Gemeinden Lohe-Rickelshof und Norderwöhrden. Bund und Land fördern das Projekt direkt mit rund 700 Millionen Euro. Hinzu kommen Garantien über weitere 202 Millionen Euro. Von den Fördermitteln entfallen etwa 564 Millionen Euro auf den Bund und bis zu 137 Millionen Euro auf das Land.
Die deutsche Fabrik „Northvolt Drei“ soll nach dem Endausbau im Jahr 2029 pro Jahr Batteriezellen in einer Größenordnung von 60 GWh produzieren. Northvolt plant derzeit zudem die Anlagen Northvolt Ett (Skellefteå, Schweden), Northvolt Dwa (Gdansk, Polen), die Gigafactory „Novo“ des Joint Ventures Northvolt-Volvo Cars (Göteborg, Schweden), Northvolt Fem (Borlänge, Schweden), Northvolt Cuberg (San Leandro, USA) und die kürzlich angekündigte Batteriefabrik Northvolt Six (Montreal, Kanada).
Das schwedische Unternehmen hat nach eigenen Angaben einen Auftragsbestand von mehr als 50 Milliarden Dollar. Kunden sind der Volkswagen-Konzern, BMW, Scania und Volvo Cars.
Andi EE meint
Ich sehe keinerlei Proteste vor Ort oder Bedenken in den Medien. Wo ist die Sorge bezüglich Umwelt, wo sind die Protestclowns aus Grünheide?
Man sieht einfach an diesem Beispiel, dass je nachdem wem das zudient, die öffentliche Meinung und Presse eine komplett andere Richtung einschlägt. Die Gesellschaft ist maximal unehrlich und verlogen. Plötzlich ist Batterieherstellung was Positives, wo in Grünheide ein riesiges Problem kreiert wurde, als man dort die Fabrik in Planung und Bau nahm.
Es ist Patriotismus, Antiamerikanismus und fehlende eigene Wettbewerbsfähigkeit Treiber dieser Hetzkampagne. Ich find es gut, dass Northvolt und der Staat investiert. Aber der Umgang ist extrem unfair mit dem Thema, dass man die einen die schon viel weiter mit dem Umbau zur guten Technologie so verleumdet und dann das was hinterherhinkt und den eigenen zudient, so abfeiert.
eCar meint
Ganz einfach, zu Northvolt gibt es derzeit keine Konkurrenz in DE. Unsere OEMs benötigen Akkus für die Zukunftprojekte.
Und Tesla ist hat sein Werk im Herzen Deutschlands gesetzt, das Land was unglaublich Stolz auf seine marode OEMs ist.
Andreas meint
Ach Northvolt baut auch in ein Wasserschutzgebiet und verschärft den Wassermangel? Dazu bekannt gegen Auflagen zu verstoßen? Ja?
Heiner meint
Wieder die üblichen VT eines AndiEE
Northvolt kommuniziert von Anfang an besser, es gibt auch keine Umwelt Vergehen wie bei Tesla. Deutschland ist eben sehr sensibel was das Thema Umweltschutz betrifft.
Frank von Thun meint
Andi EE:
Gib den Berufsprotestlern etwas Zeit, dann finden die schon was zum Meckern
South meint
Natürlich kann man noch nicht sicher sagen, ob die Produktion tatsächlich der erhoffte große Wurf ist, aber eines ist sicher, die Investition in Accuproduktion -recycling wird sich positiv bemerkbar machen. Auch die Investitionen in die Accuforschung wird eher mittel- als langfristig Früchte tragen. Ob es dann 2035 oder 2040 wird, aber die Tage des Verbrenner gehen auf absehbare Zeit zu Ende… es wird unsere Lebensqualität deutlich steigern, nicht nur wg. CO2, sondern auch wegen wesentlich weniger Abgase und Lärm…
gradz meint
@South das Eautos die Zukunft sind und die Verbrenner ersetzen war doch wohl schon 2010 Klar. Wer das heute erst merkt hinkt etwas hinterher.
South meint
Yoa, so klar Mike, wie nach dir der Strompreis heute bei einem Euro isch :-)
tutnichtszursache meint
„Northvolt plant derzeit zudem die Anlagen …, Northvolt Dwa (Gdansk, Polen)“ – also direkt neben dem geplanten Atomkraftwerk?!
ZastaCrocket meint
Klasse, ein wichtiges Projekt am richtigen Standort!
gradz meint
Jawohl. Man beachte den TERMIN für den Endausbau: 2029 :) :)
Ist jemand der Meinung das es vorher Eautos für die breite Masse (Golf9) mit diesen Akkus geben könnte?
Mäx meint
Genau, denn dies ist die einzige Akkufabrik in ganz Europa
gradz meint
@Mäx wie kommst du darauf? Die anderen sind ebenfalls noch nicht fertig.
Jörg2 meint
gradz
Fabriken müssen nicht „fertig“ sein, um zu produzieren.
Die aktuelle Zellproduktion in Europa ist nur zwei…drei Klicks von Dir entfernt.
Jörg2 meint
„Ist jemand der Meinung das es vorher Eautos für die breite Masse (Golf9) mit diesen Akkus geben könnte?“
Welche Bedingung ist da von Dir wie ernst gemeint?
„jemand“: Dir reicht EINE Person als Gegenbeweis?
„Meinung“: Die braucht sich dann nicht (oder doch?) mit der Realität decken?
„breite Masse“: Was ist das? Hugo, der aus dem Leim gegangen ist? 50% der Erdenbevölkerung? Nur die Chinesen?…
„Golf9“: Was wird die Sparversion kosten? Und was die „volle Hütte“? Was davon meinst Du?
„dieser Akku“: Meinst Du aus dieser Fabrik (Produktionsstart 2026)? Von irgendjemanden aber mit dieser Chemie, in dieser Bauform?….
Dein Beitrag ist reinste Polemik.
Hans meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
gradz meint
@Jörg2 lies den Beitrag. Dann verstehst auch du warum es ohne Akkufabriken keine Eautos für die breite Masse geben kann. Die Jahreszahl wurde auch angeben.
Steven B. meint
@gradz
Eben eben, lesen ist Macht, nicht lesen macht nichts… Ab 2026 nehmen die dort die Produktion auf. die Portfolien der einzelnen hersteller sind nicht nur auf Northvolt ausgelegt, sondern beziehen von diversen Herstellern die Zellen. Das sind Verträge die man langfristig eingegangen ist, um sich so eine bestimmten Preis zu sichern. Daher wird bei Produktionsanlauf auch nicht jeder Hersteller bei Northvolt bestellen können, aber genug, um die Produktion zu diesem Datum hochzufahren. Das ist doch jetzt nicht wirklich schwer. Vielleicht machen ja auch die ganzen Abgase Nebel im Kopf und du bist nicht in der Lage zu lesen und zu verstehen… Dann nimm die erklärung vorerst auf und nimm dir die zeit zu verstehen.
Jörg2 meint
gradz
Oben ist Deine Position:
„Ist jemand der Meinung das es vorher Eautos für die breite Masse (Golf9) mit diesen Akkus geben könnte?“
Nun (nach nachdenken?):
„… warum es ohne Akkufabriken keine Eautos für die breite Masse geben kann.“
Hältst Du das für deckungsgleiche Aussagen? Oder, wenn nicht: wieso änderst Du Deinen Standpunkt?
gradz meint
@Jörg2 für dich kurz: vor 2030 wird es keine bezahlbaren Eautos wie den Golf 9 geben können weil die Akkufabriken dazu noch nicht fertig sind.
Mäx meint
@gradz
Ah danke, ich hätte es fast schon übers Wochenende vergessen.
Jörg2 meint
gradz
„@Jörg2 für dich kurz: vor 2030 wird es keine bezahlbaren Eautos wie den Golf 9 geben können weil die Akkufabriken dazu noch nicht fertig sind.“
Da hast Du am hohem Polemikniveau und an der Nabulosität Deiner Äußerung nichts geändert.
Schon heute gibt es bezahlbare BEV. Dir müsste eigentlich bekannt sein, dass (in der Regel), die sich im Strassenraum befindlichen BEV, gegen Geld (sprich: „bezahlt“) den Eigentümer gewechselt haben. Für den neuen Eigentümer war es offensichtlich bezahlbar.
Anmerkung: Nach meinem Wissenstand wird der Golf9 kein BEV. Insofern wird es nie ein BEV wie den Golf9 geben.
gradz meint
@Jörg2 merke dir: ab ca. 2027 wird der Golf 9 auf der SSP Plattform vorgestellt. Er wird Golf heißen.
Diese Aussage kommt vom Hersteller selber.
Jörg2 meint
gradz
Danke für die Richtigstellung! DAS hatte ich mir so nicht abgespeichert.
Wie ist es mit den anderen Punkten? „jemand“, „Meinung“, „2029“, „breite Masse“, „bezahlbar“…. Einfach unter den Tisch fallen lassen? Oder richtigstellen (Kreuz gerade)?
Futureman meint
Evtl nicht in Deutschland, aber in mindestens 100 anderen Ländern der Welt. Denn schon heute gibt es verfügbare E-Autos mit Reichweiten um die 400km für ca 10.000€ mit heute! verfügbaren Akkus.
Und der Marktführer CATL baut fast monatlich neue Akkufabriken mit mindestens der Kapazität von Heide.
Bernhard meint
„breite Masse“
Was ist das für eine respektlose antifeministische bodyshaming Hetzkampagne???