Bei den Konsumenten besteht einer Studie zufolge trotz schwächender Verkaufszahlen weiter Interesse an der Elektromobilität: Laut den Ergebnissen des Automobilbarometers 2024 von Consors Finanz kann sich erstmals die Mehrheit der Deutschen vorstellen, einen Stromer zu kaufen (30 % vollelektrisch, 24 % Plug-in-Hybrid). Diesel und Benziner kommen zusammen nur auf 48 Prozent.
Damit liegt Deutschland etwa im weltweiten Durchschnitt von 57 Prozent (32 % vollelektrisch, 25 % Plug-in-Hybrid). Zum Vergleich: In Norwegen planen allein 43 Prozent der Befragten, ein reines Elektroauto zu kaufen. In China sind es sogar 65 Prozent.
Die befragten Deutschen haben allerdings Zweifel, ob Elektroautos wirklich die ultimative Antwort auf die ökologischen Probleme sind. So sagen zwar 75 Prozent der hierzulande Befragten, dass technischer Fortschritt Autos insgesamt umweltfreundlicher machen wird (83 % weltweit). Aber mit 52 Prozent glaubt nur etwa die Hälfte, dass Elektroautos den ökologischen Wandel bringen. Anders als der Rest der Welt. Hier glauben 67 Prozent der befragten Verbraucher an das Elektroauto als ökologischen Problemlöser.
Die Skepsis der Deutschen zeigt sich in einem weiteren Punkt: Mit 49 Prozent glaubt weniger als die Hälfte, dass Elektroautos den Verbrenner komplett ersetzen werden. Weltweit halten dies dagegen 54 Prozent für realistisch.
Reichweite und Umweltverträglichkeit sind für Verbraucher wichtige Gründe, die gegen die Anschaffung eines Elektroautos sprechen. Für 40 Prozent der Deutschen ist die fehlende Reichweite ein Kaufhindernis (weltweit 31 %). 37 Prozent verbinden mit dem Elektroauto noch ungelöste Umweltprobleme. Mit diesen Bedenken liegen die Deutschen deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 22 Prozent. In China sind es sogar nur 16 Prozent.
Zugleich machen sich 62 Prozent der befragten Deutschen Sorgen, ob sich genug Strom produzieren lässt, um den Bedarf einer flächendeckenden Elektromobilität zu bedienen (55 % weltweit). Auch hier zeigen sich insbesondere die Chinesen deutlich zuversichtlicher. Dort halten 83 Prozent die Versorgung mit Strom für gesichert.
Knackpunkt bleibt für viele Deutsche der Kaufpreis: Er ist für 46 Prozent der Befragten das Hauptargument dafür, sich kein Elektroauto anzuschaffen (weltweit 48 %). Beinahe drei Viertel sowohl der Umfrageteilnehmer in Deutschland als auch weltweit befürchten darüber hinaus, dass steigende Stromkosten Elektroautos auf Dauer sogar teurer machen könnten als Benziner. 70 Prozent der Deutschen halten Subventionen für essenziell, um Autofahrern beim Erwerb eines Stromers zu helfen (79 % weltweit).
„Die Studienergebnisse zeigen, dass in verschiedenen Punkten die Deutschen dem Elektroauto weiterhin skeptischer gegenüberstehen als Befragte in anderen Ländern“, so Bernd Brauer, Head of Mobility bei Consors Finanz.
THeRacer meint
… die billige „Droge“ Öl und deren Derivate Diesel und Benzin haben einige so benebelt, daß sie nicht mehr erkennen können oder wollen, wie teuer uns deren wahre, bisher versteckten Kosten zu stehen kommen.
Den Abfall in Form von stinkenden, giftigen und klimaschädlichen Abgasen in unserer aller Atemluft und Atmosphäre zu ,entsorgen‘ ist für viele anscheinend immer noch eine gewohnheitsmäßige Selbstverständlichkeit.
Das ohne Internalisierung der externen Kosten angereicherte Kapital muß wieder freigesetzt werden, ob es uns gefällt oder nicht.
Investitionen in erneuerbare Energien, Speichertechnik, eMobiltät und mittelfristig günstige Energiekosten, sichern unsere Wirtschaft, und sind damit zugleich unsere beste „Rentenversicherung“. …
Jeff Healey meint
Diese Zusammenhänge verstehen viele Menschen nicht. Leider.
Die billigen Drogen Öl und Gas fallen uns immer mehr auf die Füße. Die Abkehr davon ist quasi eine kalte Entwöhnung, ab einem bestimmten Zeitpunkt alternativlos, und wird die menschliche Spezies viel Zeit, Kraft, Geld und Mühe kosten. Dieser „kalte Entzug“ hat noch nicht einmal richtig angefangen, und betrifft bald alle Lebensbereiche: Mobilität, Wohnen, Nahrung, Konsum, etc.
Viele stemmen sich mit aller Macht dagegen, gegen notwendige Veränderungen.
hu.ms meint
So wie die BEV-produktionskapazitäten in allen segmenten sich steigern muss die kfz-steuer auf verbrenner-neuwagen heftig steigen. In stufen jedes jahr.
Man kann nicht die leute, die vor jahren verbrenner gekauft haben (mangels alternativen) mit überhöhter mineralölsteuer bestrafen. Da genügt die ohnehin feststehende über die jahre lfd. steigende co2-abgabe auf kraftstoffe.
Skodafahrer meint
Es fehlt an bezahlbaren neuen Elektroautos.
Das Tesla Model 3 ist seit 2017 auf dem Markt, der VW ID.3 seit 2019.
Seit dem sind viele teurere Modelle auf dem Markt gekommen, aber kaum günstigere.
Die VW – Einheitszelle und der neue kleine Tesla kommen erst nächstes Jahr.
hu.ms meint
Falsch: ID.3 erstauslieferungen an kunden am 17.09.2020 !
South meint
17.09.2020 … um 8.35 Uhr…? Inwiefern spielt das eine Rolle?
Fred Feuerstein meint
Er ist ein ganz schlauer und genau ist er auch…Nur seine Prognosen treffen nicht ein.
Futureman meint
Viele Deutsche haben lieber viel Rabatt oder Förderung als günstige Preise. Sieht man aktuell an der E-Auto-Diskussion.
2023 Preis E-Auto 45.000.- Förderung 5000.- ergibt 40.000.- zu zahlen
2024 Preis E-Auto 38.000.-
Trotzdem trauern viele der Förderung hinterher, obwohl die meisten Hersteller die Preise angepasst haben und sie im Endeffekt günstiger sind als vorher.
Holger meint
Subventionen bringen in den seltensten Fällen etwas. Ich sehe das wie Sie. Die Hersteller bzw, deren Anteilseigner werden sich auf kleinere Renditen einstellen oder produktiver werden müssen. That´s life, mein Mitleid hält sich in Grenzen
F. K. Fast meint
Grundsätzlich scheint das zu stimmen – die Worte „Rabatt“ oder „Förderung“ scheinen bei manchen das Hirn aussetzen zu lassen, während für andere nur der Endpreis interessant ist. Und in Sachen Endpreis frage ich mich wirklich, wer z.B. einen ID.3 kauft.
hu.ms meint
Leute die kleine längeren BEV als 4,27m und kleinen wendekreis wollen.
Leute die max. reichweite für einen kompakter wollen.
Leute mit jahrzehntelangen beziehungen zum händler/agenten, bei denen dann eine WB, winterreifen u.a. kostenlos im kofferraum liegen.
South meint
Oh Mann, wer vermisst denn wirklich das teure Händlergedöns ohne Mehrwert? Und eines ist sicher, deine Winterreifen im Kofferraum hast du nicht kostenlos bekommen, sondern doppelt um die Ecke bezahlt …
Fred Feuerstein meint
Leute, die für wenig Auto einen maximalen Preis bezahlen wollen.
Leute die einen billigen Innenraum mit Klavierlackoptik und umschaltbaren Fensterhebern haben wollen…
Leute die schlicht und ergreifend nicht rechnen können…
Achso, das sind gar nicht so viele, deshalb verkauft sich der id.3 erheblich schlechter als der Golf…
hu.ms meint
Ja leute,
Es geht ja um kompakter (C-segment = „Golf-klasse“). Welches BEV in diesem segment hat mehr reichweite und wird mehr gekauft als der ID.3 ?
Renault Megane? Opel Astra?…
Und natürlich hat jedes BEV so seine vor- und nachteile. Haben wir ja schon oft hier gegenseitig aufgezählt.
Völlig unverständlich ist für mich der dauerne vergleich von BEV aus zwei völlig unterschiedlichen Segmenten:
Kompakter und Limousinen.
South meint
@Futureman. Kann sein, dass Deutsche Rabatte lieben, aber ich vergleiche den Endpreis, und aus eigner Erfahrung, ich hätte im Sep 2023 einen ID.3 gekauft, und der Endpreis war deutlich teurer als zwei Jahre zuvor … und da Rede ich nicht von einer normalen Inflationsanpassung…
Mal davon abgesehen, den Endpreis muss man ja bezahlen und vorallem bei so einer teuren Anschaffung. Da lässt man sich doch nicht so leicht mit einem Rabattschild übertölpeln wie im Supermarkt bei eineneuroneunundneunzig…
Wolf meint
Meiner Meinung nach ist öffentliches Laden zu teuer, um Anreize für den Umstieg zu setzen. Ich kann jetzt nur für Österreich sprechen, aber im Schnitt 70 Cent pro kWh ist einfach zu viel. Wenn ich 20 kwh auf 100 km benötige, wären das 14,- € auf 100 km. Das rechnet sich nicht, da fährt man mit einem Verbrenner günstiger. Wozu dann geringere Reichweite, höheren Kaufpreis und Ladedauer in Kauf nehmen? Allerdings, wenn ich Zuhause günstig laden kann, sieht das ganze schon anders aus, aber das kann eben nicht jeder.
hu.ms meint
Da kann ich nur zustimmen.
Wenn man nicht zum haushaltsstromtarif (max. 33ct) laden kann, kann der BEV-mehrpreis über die fahrzeugnutzungszeit nicht durch die geringerem fahrenergiekosten aufgeholt werden.
Frank von Thun meint
Eigentlich wollte ich nur mitlesen.
Aber dies schreit nach einer Antwort: Wer ein Auto kauft, welches 20Kw im Schnitt braucht, hat selber Schuld wenn das Laden zu teuer ist. Mein Auto hat gestern auf den letzten 10Km nur 6,8KW auf 100 verbraucht. Auf dem Rückweg, Autobahn mit teilweise 200, war der Stromverbrauch bei 18KW – am Ende habe ich öffentlich mit 43 Cent nachgelden.
Wer so etwas beim Kauf ignoriert und lieber ein Auto mit 100 Schalter und Klavierlack nimmt hat es nicht besser verdient.
Matthias meint
Der Kostenfaktor ist inzwischen eher eine Kostenpotenz.
Überlänge meint
die Reparatur eines E-Autos ist verdammt teuer, ich spreche da aus eigener leidiger Erfahrung: 7000€ für ein defektes BMS eines Fiat 500e ist schlichtweg ein Wahnsinn.
F. K. Fast meint
Solche Ersatzteilpreise sollten auch bei Vergleichstests eine Rolle spielen. Wenn bspw. ein Motorlager beim Ioniq kaputt ist, heißt es, der ganze Motor muss für einen 5-stelligen Betrag getauscht werden. Die eine oder andere versierte Werkstatt kann das kaputte Lager für 1,5k tauschen.
Frank von Thun meint
Ja die Arbeit ist der Geldvernichter.
Da Lager kostet im Fachhandel vermutlich im Bereich von 5-50 Euro.
So ist meine Erfahrung mit Radlager und Kurbelwellenlager.
THeRacer meint
… merkwürdige Formulierung. Verstehe den Ärger über die teure Reparatur, aber es betrifft, wenn dann eben nur einen Fiat 500e, und nicht eAutos im allgemeinen.
Fahre seit 9,5 Jahren BMW i3. Einzige Reparatur: Austausch der 12V Blei-Bordbatterie.
Holger meint
Auch LED Matrix Scheinwerfer. Früher ein Kleingeldartikel an der Tanke, heute 2-3k. Ist jetzt nicht spezifisch ein E-Autoproblem. Die Versicherungen werden in Zukunft sehr teuer.
Dagobert meint
Ach ja, die Norweger – Leuchtfeuer der E-Mobilität. Ich empfehle mal die Nase in die Studie von Klenner et al., 2024 zu stecken. Da ging es eigentlich darum den tatsächlichen CO2 Ausstoß von Flugreisen abzuschätzen, da nicht alle Länder diese an die UN melden.
Interessante Randnotiz: Die Norweger sind auf Platz 3 beim pro Kopf CO2 Ausstoß beim Fliegen und fliegen 10 mal so häufig im eigenen Land wie die Deutschen. Dann kann man natürlich auch E-Auto fahren…
Reiter meint
Warum treiben sie sich eigentlich jahrelang auf Seiten über neue Technologien herum, wenn sie davon in jeglicher Hinsicht überfordert sind? Immer nur jeden Schmarren recyclen, zuschauen und gar nicht mitreden können? Haben sie keine Hobbies?
Werner Mauss meint
Hart, das hat gesessen
Yoshi meint
Hat Dagobert in eine Depression gestürzt
Powerwall Thorsten meint
Fühlt man sich eigentlich besser, wenn man mit dem Finger auf andere zeigen kann? – ich frage für einen Freund
:-)
Solariseur meint
Sag ihm: Ja.
Ist nun leider mal so, mach ich auch gerne mal.
Jörg2 meint
Dann bin ich gespannt, was sich im norwegischen Flugwesen entwickelt, wenn die ersten Kurz- und Mittelstrecken E-Flugzeuge kaufmännisch Sinn ergeben.
Das die norwegischen Entfernungen und Ereichbarkeiten irgendwie nur unzureichend mit den deutschen Landen (oder Frankreich, England, Italien…) vergleichbar sind, sollte bekannt sein. Statt in jeden Winkel per zu realisierenden Betonbau (Strasse, Brücke…) fahren zu können, könnte Fliegen letztendlich CO2-sinniger sein (?).
Stefan meint
Norwegen hat mehrere Zugstrecken, davon eine bis weit in den Norden (Bodo) inklusive Nachtzug, dazu weitere Straßen bis zum Nordkap und Buslinien, Fähren in alle Ecken des Landes. Keiner muss in Norwegen fliegen. Manche tun es aber, um schneller ans Ziel zu kommen. Viele Bohrinseln werden per Hubschrauber versorgt. Auch ein Hubschrauber kann aber nicht bei jedem Wetter fliegen.
Quayle meint
„Statt in jeden Winkel per zu realisierenden Betonbau (Strasse, Brücke…) fahren zu können, könnte Fliegen letztendlich CO2-sinniger sein (?).“
Interessante These.
Zumal bei Norwegens Topographie die Straßen wohl auch nicht so einfach zu realisieren sind wie z.B. in DE.
South meint
Oh Mann Dagobert… das einzige was ich dir empfehlen kann, nicht einfach eine Studie zu zitieren ohne über den Sinn und Zusammenhänge nachzudenken. Wie ordnest du z.B. ein, dass der Strommix in Norwegen nahezu vollständig aus erneuerbaren Energien besteht und dieser sehr günstig selbst produziert werden kann? Warum denkst du haben die Norweger vor dem Hintergrund gezielt E Mobilität gefördert?
E.Korsar meint
@Yoshi
„[…], warum müssen immer gleich die Grünen und ihre Verbotskultur bemüht werden, davon war ja gar nicht die Rede.“
Das war satirisch gemeint, daher das „!!!111elf111“. Es gab halt schon vor den Grünen staatliche Gebote und Verbote. Allerdings wird heutzutage gleich rumgeheult und die Schuld wird den Grünen zugeschoben.
„Und ein 9-Liter-Tank im Verbrenner ist unnötig. Wenn ich alle 150 km anhalten möchte, kaufe ich mir einen Dacia Spring oder warte auf den eC3 für 20k.“
Du bist ganz knapp davor zu verstehen, was der 9-Liter-Tank bewirken soll. Wenn die Verbrenner nur noch 150km weit kommen, dann werden die BEV attraktiver für Käufer. Spritsparende Fahrweise wird gefördert, technisch leicht umsetzbar und die Teilelieferanten und Werkstätten können sich ein kleines Zubrot dazuverdienen.
Yoshi meint
Super Plan, hast du noch was konstruktiver es zu bieten? E-Mobilität für die unteren Einkommensklassen bezahlbaren zu machen statt Mobilität immer weiter zu verteuern und unattraktiver zu machen?
Wahrscheinlich nicht. Verbote etc sind halt die einfachere Lösung.
Davon Mal ab: Die Leute wollen bessere Autos, nicht schlechtere.
Stefan meint
E-Mobilität bezahlbar machen, also deutlich günstiger als Verbrenner?
Damit die Straßen und Parkplätze noch viel voller werden?
Billige Massenmobilität per Auto führt zu massenweise Staus.
Der Staat möchte nur dafür sorgen, dass es ähnlich teuer wird. Das ist ja quasi für viele schon erreicht.
Yoshi meint
Die Leute haben sich an ihr Auto gewöhnt. So wie ans smartphone, den 60 Zoll Flatscreen, zwei Urlaubsreisen im Jahr. Die Leute stehen lieber im Stau als Bahn zu fahren. Viel Erfolg beim verbieten
Leser meint
Was es mit dem 9 Liter-Tank genau auf sich hat, weiß ich nicht. Vielleicht soll das sowas wie ein Reichweitenverlängerer für den Notfall sein.
War nicht von so einer Art Trend der Hersteller bei der jüngsten chinesischen Messe zu hören?
Yoshi meint
Stimmt, das hab ich auch gelesen. Wenn er das damit gemeint hat, ist es ja doch keine so blöde Idee. Scheint in China ja zu laufen.
South meint
@Yoshi. Also ich glaube den Schmarrn hatten wir jetzt schon ein dutzend mal von dir. Ein Verbrennerzulassungsverbot ab 2035 lässt das betreiben eines Verbrenners locker noch über ZWANZIG Jahre zu. Bis dahin sollte es sehr, sehr sicher eine günstigere E Auto Alternative geben, was das Verbot fast auf Null relativiert.
Mal davon abgesehen wie knapp und teuer sind Autos, wenn es über 49.000.000 allein in Deutschland, also eine riesigen Übernutzung gibt?
Weder sind noch werden Autos unbezahlbar…ausser in deinem Kopf…
Yoshi meint
Und den schmarrn hatten wir bei dir genauso oft. Bei der Frage wie schnell sich ein e-Auto rechnet fällt dir nichts anderes ein, als ein gebrauchtes Bev mit einem neuen Verbrenner zu vergleichen.
Die Frage wie schnell sich 10k Differenz (gebraucht zu gebraucht oder neu zu neu) rechnet, bleibst du jedes Mal schuldig.
Nichts als heiße Luft.
South meint
So ein Quatsch. Auch das habe ich dir schon ein dutzend mal gesagt, dass es sich für viele schon rechnet, aber es sich bei einer neuen Technik nicht sofort für jeden Kunden rechnen kann. Sogar meine Kinder verstehen das in wenigen Sekunden.
Und das ist nicht immer gleich, weil die Preise in Bewegung sind, auch das ist ja keine Raketenwissenschaft. Aktuell ist der Preisunterschied wieder knappe 10T, aber dass ist er erst wieder so seit kurzem. Wer sich vor wenigen Monaten mit einem Neuen oder heute mit einem Gebrauchten eindeckt, kann das immer noch locker erreichen. Und wer warten kann. Soll warten, das wird nicht ewig so bleiben…
South meint
Du verknüpfst Sachen, die zeitlich weit auseinanderliegen. Wenn der Preisunterschied von 10T€ und das Verbrennerzulassungsverbot in einem wären und du keinen Verbrenner mehr fahren dürftest und du als Laternenparker nur die Alternativen von heute nutzen könntest, dann würdest du recht haben, aber hätte, würde, wenn, mit der echten Welt hat das gar nix zu tun…
hu.ms meint
@ Yoshi:
Autofahren = individuelle mobllität wird in zukunft einfach teurer werden !
Geht garnicht anders ! Stinker müssen mit co2-abgaben belastet werden. BEV sind teuer in der anschaffung und die umstellung auf sauberen strom kostet ja auch was.
Thrawn meint
Man könnte ja die Pumpenleistung an den Zapfsäulen auf 5 Liter/min begrenzen! ;-)
eAndi meint
Also mit einem 9l Tank sollte man schon so 300km weit kommen.
Thrawn meint
Wieder so eine sinnlose Studie!
Würde man beim Autofahren ausschließlich den Kostenfaktor sehen, hätten wir höchstens halb so viele Autos in Deutschland auf den Straßen und die verbliebenen Fahrzeuge wären alle mindestens 10 Jahre alte Dacias.
Damit kommt man auch überall hin, ohne großen Wertverlust. Es gäbe keinen einzigen Grund, irgendein teureres Auto zu kaufen.
Die Diskussion ist in etwa so sinnvoll wie die Diskussion, ob sich eine Warmwasser-Solaranlage gegenüber einer reinen Öl- oder Gasheizung rechnen würde. Der Vergleich ist sinnlos. Eine Öl- oder Gasheizung rechnet sich nie, da man ab der ersten Betriebssekunde Geld für den Brennstoff ausgeben muss. Was soll sich da rechnen?
Manchmal glaube ich, die Leute wachen jetzt erst durch die E Mobilität aus einer Art Trance auf und merken, dass sie jahrzehntelang von unserer Automobilindustrie über diverse Finanzierungsmodelle Fahrzeuge angedreht bekommen haben, welche sie sich eigentlich von Ihrem Einkommen her gar nicht leisten konnten. Nüchtern betrachtet ist jeder private PKW ein Geldvernichter. Nur wollte man das gar nicht so genau wissen.
brainDotExe meint
Ich glaube du verwechselst Kaufpreis mit Betriebskosten.
Die Betriebskosten sind nicht das Problem, der Kaufpreis ist den Leuten, verständlicherweise, zu hoch.
Mike meint
Aber nur beim BEV. Bei Alufelgen, fettem Motor und anderem Schnickschnack spielt der Kaufpreis keine Rolle. Die, die auf den Preis schauen oder gar noch bar zahlen, sind glatt in der Minderheit.
Powerwall Thorsten meint
Es gibt ja auch noch Menschen hierzulande, die sich alle 2 Jahre ein neues Mobiltelefon andrehen lassen, da es ja nur 1€ kostet
:-)
Es steht eben jeden Tag ein ….. auf.
Manchmal leider auch mehr als einer :-)
South meint
Na, es soll beim Autoverkauf ja jetzt ein neues Datenblatt geben, es verrät auf einen Blick alles zum Verbrauch, dem CO₂-Ausstoß, Schadstoffemissionen und den zu erwartenden Betriebskosten. Vielleicht hilft das den einen oder anderen…
Ben meint
Kostenfaktor entscheidet…ja da gibts ne einfache Lösung, fossile Subventionen abschaffen, z.B. die 8 Mrd./Jahr Subvention für Dieselkraftstoffe.
Nils P. meint
Das einzige was Deutsche nicht skeptisch sehen ist, das es irgendwann einen Mangel an Skepsis gibt.
Matthias meint
Problem hierzulande ist eher die träge Zufriedenheit der Massen denen man alles vorsetzen kann sofern es über Fernsehen und Zeitung verabreicht wird.
E.Korsar meint
@eBiker
„Der Vergleich hinkt – es war irgendwann Vorschrift – hat aber eben keinen sonderlich gestört, weil die Autos eben nicht schlechter wurden und teurer.“
Natürlich wurden die Autos teurer. Ein geregelter Katalysator am 18000DM-Auto hat anfangs locker den Preis um 2000DM erhöht. Ungeregelte waren billiger, aber bei der KfZ-Steuer teurer.
B.Care meint
Ich konnte 1987 bei Toyota wählen ob mit oder ohne Kat am Neufahrzeug. Der Preis war exakt gleich.
eBiker meint
Schöne Geschichte – stimmt nur leider nicht. Kann man ja dank Internet alles nachlesen.
Der Opel Corsa (15.000 Mark) wurde 500 Mark teurer – und die Steuer deutlich billiger als ohne Kat.
Andi EE meint
Das ist doch einfach ein wunderbares Beispiel, wo man den Schädling mit einer Steuer belegt. Und genauso muss man es beim Verbrenner machen. Am besten beim Spritpreis, wer viel Verbrenner fährt schadet dem Kilma linear umso mehr. Moderat anfangen, immer mehr steigern. Durch die Masse und enorme Kilometerzahl der Verbrenner, würde massig Geld reinkommen und man könnte wieder etwas in die E-Mobilität investieren.
Es braucht ein Preissignal für den Kunden geben, ohne gehts nicht.
brainDotExe meint
Hast du wahrscheinlich nicht mitbekommen, gibt es aber schon, nennt sich CO2 Steuer.
Yoshi meint
Und wenn dann alle aufgrund der hohen Kosten umgestiegen sind, was wird dann besteuert?
Oder denkt jemand ernsthaft, der Staat lässt sich die Kfz-Steuer und Abgaben auf sprit ersatzlos entgegehen?
Dann kauft man sich ein teures Bev und wird mit teurem Fahrstrom belohnt.
eBiker meint
er hat nicht nur die Co2 Steuer nicht mitbekommen, er weiss wohl auch nicht das Verbrenner KfZ Steuer zahlen – eAutos aber nicht.
Andi EE meint
@brain
4 Cent erhöht, das merkt doch niemand. Dann wurde der CO2-Preis für Private ja noch wegen dem Ukraine-Konflikt ausgesetzt, wie griffig kann das Preissignal dann sein? Alibiübung … Ich bin auch für moderat, aber das ist ja nix. Vielleicht wäre eine Koppelung an der Untergrenze mit dem Strompreis sinnvoll, damit preislich ein „Energieäquivalent“ fossil nicht unterhalb des Elektrischen sein darf. Meinetwegen auch mit einem Faktor der die Energieineffizienz der Fossilen berücksichtigt.
brainDotExe meint
@Andi:
4 Cent zu Beginn sind schon ein ordentlicher Anteil, rechne das mal auf die gesamte Menge an Litern Kraftstoff pro Jahr um.
Woher die Annahme dass man es „merken“ soll? Es geht darum die CO2 Emissionen auszugleichen, nicht den Kunden zu gängeln.
Aber ja, man merkt schon wieder die Umweltlobby bei dir…
Andi EE meint
@brain
Für mich stellt sich das so dar: ich hab ein Weg der kostet 10€ mit dem wir
Das Klima zerstören und die Umwelt schädigen. Und dann gibt es den elektrischen Weg der kostet 12€, der sowohl Klima als auch Umwelt schont.
Der gute Weg kostet nur in der Übergangsphase mehr, der wird später wahrscheinlich 8€ kosten, weil wir dann eine einheitliche elektrische Infrastruktur haben.
Jetzt sagen mir die 12€-Vertreter dass sie nicht wechseln wollen, weil es teurer ist. Was mach ich als Staat, dass ich möglichst schnell umsteigen kann und die Schäden möglichst klein halten kann? Ich nehme doch dem schlechten Weg der nur 10€ kostet den Preisvorteil und mach den mindestens 11€ teuer. Den teureren guten Weg mach ich 1 € günstiger, damit zumindest Preisparität besteht.
Mir leuchtet das nicht ein, wieso man das nicht vermitteln kann. Wir können doch die Regeln nicht so belassen, dass alle die die das Klima und Umwelt viel mehr schädigen, auch noch weniger zahlen müssen.
Der Staat hat die Möglichkeit, Missstände oder starke soziale Ungleichheit mit Steuern auszugleichen. Wieso soll das hier nicht gehen? Das ist nicht schwierig, man muss es nur wollen.
Andi EE meint
@brain
„Aber ja, man merkt schon wieder die Umweltlobby bei dir…“
Hab ich nix mit zu tun, aber im Gegensatz zu dir, kann ich 5cm über mein eigenes Lenkrad schauen. Es macht keinen Sinn, nur die Bedürfnisse der nächsten 2 Jahre zu befriedigen. Diese Kurzfristdenke macht uns kaputt.
Nordstream / russisches Gas ist auch so was, jeder mit etwas Verstand würde sich denken, etwas Energie-Autarkie würde nicht schaden auch im Hinblick auf das Pulverfass im nahen Osten.
Fritzchen meint
Wer kauft schon nach UVP? Eigene Erfahrungen zählen. Und keine durchschnittlichen Berechnungen von irgend einem.
Eichhörnchen meint
Schaut Euch das YT Video „Automotive und Mobilität: Dem Wettbewerb davon fahren unter schwierigen globalen Rahmenbedingungen“ an.
Was unser Bundestags Vize da über E-Autos erzählt ist hanebüchen, Unsinn hoch 3. Der Deutsche Fisch stink vom Kopf bis zum Diesel Dieter gewaltig. Lösungsvorschlag von unserem Vize: E-Fuel von unseren Freunden aus dem Nahen Osten ;-). Nachtigall i hör dir trapsen !
eCar meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Steffen meint
Der deutsche Stammtisch scheint wirklich einzigartig zu sein auf der Welt. Wo sonst werden die vielen deutschen Bedenken auch kultiviert? ;-)
Leser meint
Es gibt noch so viel „Ausbaupotential“: die Preise, die Lademöglichkeiten und Geschwindigkeiten, die „Aufmachung/Gestaltung“ und Praktikabilität der Autos, die Batterien/Reichweiten, und so endlos weiter.
Es steckt einfach immer noch vergleichsweise am Anfang und viele Interessenten warten bestimmt auch erstmal etwas die Entwicklung ab.
Leser meint
..auf den Moment, wo die ganzen Kinderkrankenheiten dann mal weg sind ;)
Andi EE meint
Aber das was schadet müsste schon teurer sein, oder? Sonst könntest du ja auch jeden Tag den Abfall ohne Folgen ins Trinkwasser kippen.
Kasch meint
Komisch, 50% der Deutschen hat doch immer noch Geld übrig, was ist los mit der „Hand in Mund“ Philosophie der Deutschen ?
Fred Feuerstein meint
Das ist auch meine Erfahrung, wenn ich mit unterschiedlichen Menschen spreche. Alle finden Elektromobilität interessant, sind aber nicht bereit den Mehrpreis zu bezahlen.
Die TCO Argumentationskette fällt schnell in sich zusammen, wenn viel öffentlich oder nicht mit PV geladen wird. Für den Aufpreis eines aktuellen id.3´s zum Golf beträgt zur Zeit 13.000 €. Für den Aufpreis kann man bei dem aktuellen Preisgefüge mehr als 200.000 km mit dem Benziner fahren. Wartung kostet leider beim id.3 fast so viel wie beim Golf…THG Quote liegt derzeit bei < 100 € und das bisschen KFZ Steuer machen die TCO nicht besser…
Wenn eAutos günstiger werden, dann finden sich automatisch mehr Käufer.
South meint
Das stimmt leider, aktuell fördert VW den Verbrennerabsatz mit Rabatten … ein letzter Schluck aus der Pulle.
Nur, wer zum Hausstromtarif laden kann, kann bereits locker mit einem E Gebrauchten umsteigen und das lohnt, habe ich selber gemacht. 5-6€ vs. 9-11€ je 100km, das ist schon ein Wort. Und die Wartung beim ID.3 ist günstiger, also 300€-400€ für zwei Jahre, das schaffst du mit eine Golf sicher nicht. THG und Steuer sind auch so 250€ Rückenwind.
Fred Feuerstein meint
Bei einem Gebrauchten gebe ich dir Recht, da ist der id.3 sofort vorteilhafter als der Golf, beim Neuwagen, keine Chance…
South meint
…so isch es…deshalb hab ich mir einen Gebrauchten ID.3 gekauft …
Fred Feuerstein meint
Ist für einen Privatkunden das intelligenteste was man machen kann. Neuwagenkäufer erleiden in der Regel einen riesigen Wertverlust und anders als es gewisse Kommentatoren glauben, steht das in keinem Verhältnis zur Restnutzungszeit.
South meint
Naja, also ein neues Auto ist schon nice und wenn VW den Preis nicht so exorbitant angehoben hätte, hätte ich mir tatsächlich wieder einen neuen ID.3 gekauft. Aber der (End-)Preis ist von 40,5T€ auf mind. 48T€ gestiegen, wobei ausstattungsbereinigt sogar noch mehr. Wir reden hier von mind. 20% eher 25% in drei Jahren. Jetzt waren aber 40,5T€ in 2020 schon sehr teuer für einen billig gemachten Golf, aber damals war er Neu und es gab keine Konkurrenz in der Klasse. Für den ersten Wurf echt i.O..
Jetzt kommt natürlich noch der relativ starke Wertverlust der ersten drei Jahre und der gestiegen Preis oben drauf, und ein E Auto ist auch noch Grundsätzlich teurer. In Summe, muss nicht 100% wirtschaftlich sein, ein Auto ist auch Luxus, aber dass macht es schon irrational…
Futureman meint
In Deutschland dachten auch alle Kat und Gurt setzen sich nicht durch. Daher ist eine Quote von 50% schon ganz gut.
Problem ist eher die z.Zt. immer stärker werdende negative Berichterstattung. Ist aber auch in grundsätzliches Phänomen bei neuen Techniken und ihrem Übergang in die Selbstverständlichkeit.
Yoshi meint
Kat und Gurt haben das Auto auch nicht exorbitant teurer gemacht und gleichzeitig den Nutzwert eingeschränkt. Das ist zumindest in der günstigen Preisklasse beim E-Antrieb der Fall.
F. K. Fast meint
Die Hersteller machen die Modelle deutlich teurer, nicht der Antrieb/Batterie. Wer SUV (von der Höhe zählt auch ein ID.3 dazu) baut und dann mit großen Akkus die schlechte Reichweite erhöhen will, macht was falsch. Das treibt den Preis für Akku, Reifenformate, Bremsanlagen, … PSA schafft es z.B. irgendwie, dass die BEV nicht deutlich schwerer sind oder in SUVige Höhen wachsen müssen. VW (e-Golf) oder Hyundai (Ioniq) haben es auch geschafft.
Aber es ist schon was dran, dass die Presse in Deutschland in letzter Zeit viel BEV-Bashing betreibt. Ob sich Smartphones auch durchgesetzt hätten, wenn da die Kinderarbeit, Lithiumabbau, geringe Akkulaufzeit (= Reichweite) medial aufgebauscht worden wäre?
Futureman meint
Und trotz fast gleicher Preise wollte es damals keiner haben.
eBiker meint
Der Vergleich hinkt – es war irgendwann Vorschrift – hat aber eben keinen sonderlich gestört, weil die Autos eben nicht schlechter wurden und teurer.
E.Korsar meint
… und dann kam die Gurtpflicht 1974 (Rückbank 1979) und die Anschnallpflicht 1976. Diese verdammten links-grünen Verbo… !!!111elf111
Ach ne, die Grünen waren es ja gar nicht.
Ich bin für die Nachrüstpflicht des 9-Liter-Tanks bei Verbrennern.
Yoshi meint
@Korsar, warum müssen immer gleich die Grünen und ihre Verbotskultur bemüht werden, davon war ja gar nicht die Rede.
Und ein 9-Liter-Tank im Verbrenner ist unnötig. Wenn ich alle 150 km anhalten möchte, kaufe ich mir einen Dacia Spring oder warte auf den eC3 für 20k.
South meint
@Yoshi. Schlicht gelogen, so ein billiger nachgeplauderter braun-blauer Quatsch. Die Grünen sind nur einer von drei Parteien der Regierungskoalition und auch erst seit 2021 überhaupt Teil einer Regierung. Das letzte Mal davor war 2005! Die meisten Gesetze stammen gar nicht von der Partei. Verbrennerzulassungsverbot-Europa, 2011 frühere Atomausstieg und das Ratifizierung des Pariser Abkommen etc. alles ohne Grüne Beteiligung, sondern konservative Parteien… bitte erstmal informieren oder schweigen, bevor man so einen Unsinn nachplaudert…
THeRacer meint
… der „Nutzwert“ eines eAutos, wie z.B. eines sogar 9 Jahre alten BMW i3, ist in der Gesamtbetrachtung (um in mind. 80 % der Fahrten im 70km Umkreis meist nur einen Fahrer* zu transportieren!), für den Lenker* selbst, seine Mitmenschen, Umgebung, Umwelt und Natur, nur von eRoller, eBike oder Fahrrad zu toppen.
Für die restlichen 20% bis zu einer Tonne mehr an Gewicht als rollende Heizung herum zu fahren, ist dabei sprichwörtlich nur schwerlich zu rechtfertigen ! …
THeRacer meint
… die Responsetime der Prüfroutine läßt zu wünschen übrig. Kommentar von Mittags erst abends zw. 21-22 Uhr durch. :-(
Matthias meint
Der katalytische Konverter hat im Kalifornien der 1970er Jahre die Autos regelrecht kastriert, es hatten ja alle Vergaser, und das Benzin war schlecht und noch verbleit. Ohne Blei gab es Ventilverschleiß usw., niedrige Verdichtung, kaum noch Leistung, dafür mehr Gewicht durch Sicherheitsvorschriften und dicke Stoßstangen. Habe mal einen 1989er Ford gefahren, nominell mit 2,3 Liter Hubraum, damit war aber wohl das Handschuhfach gemeint. Aus dem Colorado-Tal bergauf musste man die Klima zurückregeln und wurde von Trucks überholt.
Die deutschen Premiummarken die in die USA exportierten konnten mit Einspritzung, Kennfeldzündung, obenliegenden Nockenwelle und Hubraumvergrößerungen sich behaupten und waren dann im Europa der 1980er gut vorbereitet für eine Kat-Pflicht. Kleine Euro-Marken hatten Pech, selbst GM-Tochter Opel hatte zu kämpfen, und wer kennt noch Simca, Autobianchi, Talbot etc.?
Aber auch im EG-Europa brachte Verzicht auf den G-Kat Vorteile, wie beim Mercedes 560, der „mit“ 272 PS leistete, aber ohne in der Export-Version eben runde 300 Pferde die weltweit fast jeden Sprit saufen konnten, Klopfregelung sei dank. Und man konnte sich noch mit Autoabgasen umbringen, ein Bekannter tat dies Mitte der 1990er (Michael H., es sei an ihn erinnert). Dann wurde der Ausweg „Turbodiesel mit Hochdruckeinspritzung“ populär (gemacht, durch massiven Spritsteuervorteile in D). Es war ein ca. 30 Jahre langer Prozess bis Verbrenner mit Kat, Mehrventilmotoren, Nockenwellenverstellung und sonstigen Feinheiten so gut wurden wie heute als Selbstverständlichkeit hingestellt, egal welchen Treibstoff man verfeuert. Bei E sind wir sozusagen in den 1980ern als die meisten Massenmarken die ersten Modelle mit dem neuen Teufelszeug herausbrachten und dabei Lehrgeld gezahlt wurde.
Yoshi meint
@South, Verbotskultur bezieht sich ja nicht nur auf Klimaschutz. Dazu gehört auch, Werbung für Süßigkeiten zu verbieten oder die Zusammenfassung von Rezepten für Fertigprodukte vorzugehen. Auch hier gibt’s 2 Wege – das Thema Ernährung früh ansprechen und ggfs ein eigenes Schulfach draus machen, niedrigschwellige Informationskamapagnen oder halt – Verbote. Ist ja auch einfacher.
Das haben übrigens nicht nur die Grünen gepachtet, die blau-braunen, die dir immer einfallen wenn’s mit den Argumenten knapp wird, würden ja am liebsten noch mehr verbieten.