Subaru verkauft in Europa jährlich rund 30.000 Fahrzeuge, verglichen mit 700.000 in den USA eine geringe Zahl. Dennoch betont David Dello Stritto, Chef von Subaru Europe, im Gespräch mit Autocar: Die „Subaru Corporation hat wiederholt gesagt, dass sie nicht die Absicht haben, Europa zu verlassen. Sie will in Europa bleiben.“ Dabei spielen künftig E-Autos eine zentrale Rolle.
„Wir haben keine andere Wahl“, erklärt Dello Stritto. „Wir müssen so schnell wie möglich zu einer vollständigen Palette batterieelektrischer Fahrzeuge in Europa übergehen. Das ist unsere Vision.“
Subaru strebt bis 2030 einen weltweiten Absatz von rund 1,2 Millionen Fahrzeugen an (2024: 976.000) – etwa die Hälfte davon sollen Elektroautos sein. Zwar bietet das japanische Unternehmen derzeit einen Hybrid unter dem Namen e-Boxer an, auf Plug-in-Hybride oder Range-Extender-Technologien verzichtet es jedoch bewusst. Der Grund: mangelnde finanzielle Mittel.
Mit nur einem Mild-Hybrid-System im Portfolio fehlen Subaru die technischen Optionen, die andere Hersteller wie Toyota oder Hyundai haben. Der Übergang erfolgt direkt zur vollelektrischen Antriebstechnologie, wobei der Anteil elektrischer Modelle schrittweise in jedem Land erhöht werden soll.
„Ich akzeptiere kein Nein als Antwort“
Dello Stritto sieht dabei eine große Herausforderung in der Kundenbindung. Besonders langjährige Subaru-Fans und WRX-Enthusiasten seien skeptisch gegenüber dem Wegfall des traditionellen Boxer-Motors. „Ich habe die Aufgabe, langjährige loyale Subaru-Käufer davon zu überzeugen, dass es in Ordnung ist, keinen Boxer-Motor mehr zu haben“, sagt er. „Ich akzeptiere kein Nein als Antwort.“ Es werde einige Zeit dauern, aber das Unternehmen sehe, dass sich die Mentalität ein wenig ändert.
Statt die Marke neu zu definieren, will Subaru durch die Elektrifizierung seine bekannten Stärken unterstreichen – insbesondere den Allradantrieb. Schon beim ersten Elektroauto Solterra, das gemeinsam mit Toyota entwickelt wurde, bieten die Japaner ausschließlich eine Variante mit Dual-Motor-Allradantrieb an.
Der neue E-Outback basiert ebenfalls auf einer Toyota-Plattform, enthält jedoch deutlich mehr Subaru-Technik und wird im eigenen Haus gefertigt. Im Gegensatz zum Solterra sind hier zwei gleich große Elektromotoren pro Achse verbaut, eine Subaru-Entwicklung für bessere Allrad-Fähigkeit.
Ein weiteres neues E-Modell, der Uncharted, ist eine robustere Variante von Toyotas Vollstromer C-HR+. Auch hier zeigt sich die enge Zusammenarbeit mit dem großen Autokonzern, wobei Subaru parallel an eigenen E-Fahrzeugen arbeitet, die unabhängig entwickelt werden.
Dello Stritto betont, dass sportliche Modelle ein wichtiges Ziel sind. „Mit einem Elektrofahrzeug hat man die Leistung und das Allradsystem“, sagt er. „Wir arbeiten an sportlicheren Modellen, und die Elektrifizierung ermöglicht uns das.“ Der Manager deutet an, dass in Zukunft ein neuer WRX STI mit reinem Elektroantrieb angeboten werden könnte.
Futureman meint
Es wird auch in Zukunft einige Nischenanbieter geben. Ob Subaru dazu gehört wird sich zeigen.
Mike meint
Die Fahrzeuge werden immer absurder in ihren Formen: unten ein Quader mit Rädern, ein paar Meter weiter oben eine Silhuette eines klassischen Fahrzeugs.
Deine Mudder meint
Der Schaden wird größer sein als der Nutzen wenn man diesen Weg gehen will.
TomTom meint
Toyotas mit anderer Hülle?
Oder Suzukis mit anderer Hülle?
Warum sollte man mit diesem Wissen solche Autos kaufen wenn es sich dabei nicht um richtige Subarus handelt?