Der chinesische Elektroautohersteller Nio will laut Berichten in der nächsten Woche die Auslieferung des Kleinwagens seiner neuen Marke Firefly in Europa starten. Zuerst erhalten demnach Kunden in Norwegen und den Niederlanden Fahrzeuge, kurz darauf sollen weitere europäische Länder folgen.
Konkret soll es am 14. August 2025 losgehen, schreiben chinesische Medien. Eigentlich war der Europa-Start von Firefly schon etwas früher erwartet worden, doch Nio hatte den Ausbau des Vertriebs- und Servicenetzes in der Region unterschätzt. Offiziell vorgestellt hatte das Unternehmen die neue Marke im Dezember letzten Jahres.
In Norwegen liegt der Preis des Firefly wegen der Mehrwertsteuerbefreiung von Elektroautos bei 23.500 Euro. In den Niederlanden werden inklusive Mehrwertsteuer 29.900 Euro fällig. Letzter Preis wird auch für Deutschland erwartet. Auf den Heimatmarkt kam das kompakte Elektroauto für umgerechnet 14.400 Euro.
Die Firefly-Kunden erhalten einen vollelektrischen Kompaktwagen, der mit seiner 41,2 kWh großen LFP-Batterie (Lithium-Eisenphosphat) eine WLTP-Reichweite von 330 Kilometern bietet. Laden lässt sich das Akkupack an DC-Stationen mit bis zu 100 kW, von 10 auf 80 Prozent soll es in 29 Minuten gehen. Der Elektromotor leistet 105 kW/143 PS, was eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h ermöglicht. Das Leergewicht wird mit 1.492 Kilogramm angegeben.
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Firefly positioniert sein erstes – und vorerst einziges – Modell laut Berichten als „High-End-Boutique-Car“. Das vier Meter lange Elektroauto soll mit hochwertigen Materialien und einem hohen Sicherheitsstandard überzeugen. So ist es etwa serienmäßig mit neun Airbags ausgestattet, was in dieser Fahrzeugklasse selten ist.
Nach Informationen von Car News China will Nio das Firefly-Modell kurz nach dem Start in den Niederlanden und Norwegen auch in Belgien, Luxemburg, Österreich, Polen, Rumänien, Tschechien und Ungarn einführen. Im kommenden Jahr stehen Belgien, Luxemburg, Polen, Rumänien und die Tschechische Republik auf dem Plan. Wann Firefly nach Deutschland kommt, ist offen. Einige erwarten aber einen frühen Start hierzulande nach der Einführung in den Niederlanden und Norwegen.
Firefly sollte nach früheren Angaben ein eigenes Netz an Batteriewechselstationen erhalten. Chinesischen Portalen zufolge ist man davon jedoch aus wirtschaftlichen Gründen auf Abstand gegangen. Nios ab Anfang 2026 erwartete Batteriewechselstationen der fünften Generation sollen deshalb neben den E-Autos von Nio und der weiteren Volumenmarke Onvo auch die von Firefly unterstützen.
Langfristig möchte Nio, dass Firefly etwa zehn Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens beisteuert. Das Erreichen dieses Ziels sei ein Prozess, betonte im Mai William Li, Gründer, Vorsitzender und CEO von Nio.
Jörg2 meint
Ich habe da heute drin gesessen und habe an allem gerüttelt und gezottelt.
Die Verarbeitungsqualität des sichtbaren Bereiches ist 1A.
Raumgefühl, Sitze, Sitzposition -> europageeignet. Auch auf der hinteren Sitzbank ein komfortables Sitzen. Großer (tiefer) Frunk.
Future meint
Cool – die Nio-Entwickler sitzen ja in München und haben offenbar verstanden, was man in Europa von so einem Auto erwartet. Der Inster dagegen sieht innen schon sehr billig aus mit dem vielen Hartplastik.
Future meint
Ich bin gespannt auf die Testberichte aus Norwegen.
Dort ist das Auto auch billiger, weil kein Geld an die Zollbehörden geht.
Futureman meint
Wieder eine Marke mehr, an der sich die Leute gewöhnen muss. Bei den wirtschaftlichen Aussichten von Nio allerdings nicht lange.
Jörg2 meint
Ja, ab und zu verschwinden Marken vom Markt. Sollte das kausal zum Untergang eines Unternehmens führen, würde ich mir Sorgen um die Region Wolfsburg machen.
Aber, Gott sei Dank, gibt es diese Kausalität nicht.
Aztasu meint
Was für ein Schwachsinn
Matze meint
Sind die Preise inklusive gekauftem Akku oder gemieteten Akku zu verstehen?
M. meint
Bei 30k€ muss die kleine Batterie inklusive sein, sonst ist das Ding schon vor dem Start tot.
Matze meint
NIO macht Swap doch auch nur bei Miete, oder?
High-End-Boutique-Car klingt ja nicht direkt nach „günstig“.
M. meint
Ja, richtig.
Aber welchen Zweck hat ein Swap – falls der überhaupt einen hat – bei einem Auto, das schon wegen der Reichweite eher für den urbanen Raum gekauft wird? Da muss man auf dem Weg zur Wechselstation ja laden… und, kaum zu Hause, gleich nochmal.
Nene, 30k mit Batterie, ohne BaaS. Oder 22k mit BaaS für 50 Euro/ Monat für ein paar Sonderlinge, die auf ausgewählten Routen damit Langstrecke machen.
Sonst ist das tot, wirklich.
Matze meint
Deshalb ja meine Frage, ob es bekannt ist.
Meinung habe ich auch – und China Autos in Europa sind bislang nicht durch ihre guten Preise aufgefallen.
M. meint
Ich habe immer „30k“ gelesen, von BaaS war nie die Rede. Das wird auf der Seite für das Auto nicht mal erwähnt.
Aber bei NIO ist alles möglich, da hast du Recht.
Future meint
30k in Deutschland. 26k in Norwegen. inkl. Vollausstattung.
So hat Nio die Preise angekündigt. Natürlich inkl. Akku. Nicht mal in China gibt es bereits Wechselstationen für den Firefly.
Daniel S meint
Mit einer grösseren Batterie, 60-70kWh wäre ich sehr daran interessiert.
Didi meint
Für die dann auf dem Preisschild stehenden 45.000€ immer noch?
FrankyAC meint
60k wh kosten derzeit nackt keine 3500$.
Akkus sind längst nicht mehr der Preistreiber, aber das erzählen die Hersteller nicht so gerne.
Aztasu meint
Es gibt weltweit keine Kleinwagen mit solchen Akkugrößen. Der Kleinwagen mit der größten Reichweite und Akkukapazität wird der VW ID.2 bzw. ID.2X mit 56kWh bzw. 59kWh (falls die Spekulationen stimmen das die SUV/Crossover Versionen sowie die dedizierten Sportversionen wie der VW ID.2 GTI den aktuell erhältlichen 59kWh Akku bekommen um die schlechtere Aerodynamik auszugleichen).
Ich gehe aber davon aus das es bei den 56kWh bleiben wird.
Angeblich (!) hat Renault vor die Akkukapazität zumindest des Renault 4 auf 60kWh zu erhöhen. Aber konkretes weiß man nicht.
EVrules meint
Das Update der Akkukapazität bezieht sich nicht nur auf den R4, sondern auch auf den R5, das soll nach Angaben im Zusammenspiel mit Cell-to-Pack und der Einführung von LFP einhergehen, soweit es kommuniziert oder durch die Fachpresse geäußert wurde.
Aztasu meint
Bei dem R5 ist dies aber noch unwahrscheinlicher schlicht weil der Bauplatz fehlt. Ein 3,92m Auto mit mehr als 60kWh? Eher nicht.
Und warum auch? Das wird richtig teuer für Renault
EVrules meint
Der R5 und R4 nutzen die gleiche Akku-Geometrie, der Bauraum ist identisch.
NeutralMatters meint
Wie sinnvoll kann es denn sein, wenn nun jede Marke seine eigene Wechselstation, nebst Netzwerk aufbauen muss?
Jetzt haben wir bereits ein großes und größer werdendes Ladenetzwerk, mitsamt Zellen und Systemen, die doch beachtlich schnell laden können und sich auch zukünftig weiter verbessert.
Schließlich ist ein Batteriewechsel auch nicht in 3min. abgeschlossen, Björn Nylands Tests sind hier sehr interessant gewesen.
Aztasu meint
Die neusten Stationen wechseln die Akkus tatsächlich in 3,5 Minuten.
M. meint
Und wie lange dauert die Anfahrt?
Auch 3,5 Minuten?
Aztasu meint
Selbst wenn man 4 Autos vor sich hätte und noch die Zeit zur An- und Abfahrt berechnet, also statt 3,5 Minuten 4 Minuten annimmt, ist man nach 20 Minuten von der Tauschstation wieder weg, und das mit 85% Akkustand. Sagen wir also mal von 5% auf 85% in 20 Minuten.
Klar, es gibt einige Modelle die schaffen so was in 15 Minuten. Falls die richtige Ladestationen mit genügend Ladeleistung vorhanden ist. Aber es gibt eben auch Fahrzeuge die brauchen dafür 35-40 Minuten.
M. meint
Was für eine nette Milchmädchenrechnung.
Ich habe da schon mal geschaut – nicht heute – die nächste Station ist 1,5 Stunden entfernt. Nur der HINWEG.
Jetzt kann man unterstellen, dass man da irgendwann vorbeikommt.
Ja, irgendjemand wird da wohnen. Und irgendein NIO-Fahrer, der Langstrecke macht, kommt da bestimmt regelmäßig vorbei.
Aber andere eben nicht. Ich hätte keine Route vorzuweisen, die mich mit weniger als 100 km Umweg an so eine Wechselstation bringt.
Selbst wenn es nur 10 sind, ist das schon Unsinn. Dann ist ja noch nicht mal gesagt, dass ich einen Ladestand habe, der einen Tausch sinnvoll macht. Und „10“ ist für den Durchschnitt der Autofahrer eine ewigeTräumerei, für einen Firefly-Fahrer, der das Ding eher nicht für die Langstrecke gekauft hat (das wäre bei 41 kWh ein dramatische Fehlinvestition), ist das in 98% der Fälle kompletter Unsinn – und wird es bleiben.
Eine Wechselstation in jede Stadt/Gemeinde ab 10.000 Einwohner – dann hätte das einen Sinn, wie Tankstellen. Aber so…
Aztasu meint
Es geht doch um die grundsätzliche Fähigkeit der Tauschstation, nicht darum ob in deinem Wohnort gerade eine ist. In 5 Jahren sieht das z.B. ja auch anders aus. In China sieht das heute schon anders aus
M. meint
Nein, es geht um den praktischen Nutzen, nicht um ein geschöntes Szenario, das real niemand kennt. Und der ist nicht da, aus.
Vergleiche mit China sind überflüssig. Das hier ist nicht China, wie haben keine 20 Städte mit mehr als 10 Mio. Einwohnern, und wir haben keine 2500 Wechselstationen. wir haben 8. Oder 9, egal. Also nicht mal eine pro Bundesland. Uninteressant.
Wie gesagt: stell die Dinger auf wie Tankstellen, ganz anderes Thema. Aber da wird NIO ein Henne-Ei-Problem haben – ohne Wechselstationen keine BaaS-Kunden, ohne BaaS-Kunden keine Wechselstationen.
Future meint
Wechselstationen braucht man nicht in Deutschland – wir haben genug Säulen. Aber wenn sich ein Akku in 3 Minuten ausbauen lässt, dann könnte das im Schadenfall interessant sein. Bei anderen Herstellern steht der länger in der Werkstatt.
M. meint
Schadenfall an der Batterie selbst? Ja.
Aber wenn das so oft vorkommt, dass es sich dafür lohnt, ist das ein gutes Argument für einen sehr, sehr großen Bogen um das Auto.
Wechselstation geht eh nur bei BaaS. Sonst haben die den Schrott im System und müssen den da rausziehen.
Da ist eine Werkstatt einfacher – wenn man eine hat.
Future meint
Das hochtauschen wäre noch ein Argument. Nach ein paar Jahren hat man dann einen besseren Akku im Auto als am Anfang. Aber eigentlich braucht man auch das nicht. Allerdings geistern diese ganzen Akkutauschideen auch immer noch bei den langjährigen Gegnern der Elektroautomobilität herum.
M. meint
Dann müsste die „Zukunftsbatterie“ abwärtskompatibel sein – in 3 Dimensionen, bei der Spannung, der Klimatisierung,… eine bessere Innovationsbremse gibt es kaum.
brainDotExe meint
Ich denke das Thema Wechselstationen hat sich in Europa erledigt.
Ich sehe da nur Nachteile.
Vor allem, wie viel Mehrgewicht entsteht dadurch, dass der Akku nicht so gut integriert werden kann und wie viel Leistungseinbußen hat man, weil das Kühlsystem eventuell nicht gut integriert werden kann?
Mike meint
Ich sehe in Akkuwechselstationen nur Vorteile, wenn es richtig gemacht wird. Zur Arbeit fahr ich mit einem 30kWh Akku den ich zuhause lade.
Fahr ich in den Urlaub hohl ich mir einen größeren Akku, z.B. 60kWh.
Übrigens hat Nio in China bereits über 1000 Akkuwechselstationen in Betrieb. Diese wurden auch nicht alle von heute auf Morgen aufgebaut.
Die Akkus in den Akkuwechselstationen können zudem das Stromnetz stabiliseren.
EVrules meint
Nicht alle Größen passen auch in jede Karosserie – wo 60kWh passen könnten 30kWh untergebracht werden, umgekehrt wird’s schwierig und wenn man dann insgesamt mehr dafür bezahlt (Mietmodell), ist die Frage ohnehin, wie attraktiv es ist.
F. K. Fast meint
Nicht jede Marke baut ihre eigene Wechselstation aus, nur solche, die zu viel Geld haben.
Ben meint
Am interesantesten war dass niemand mehr die Gen 2 Akkus hergegeben hat da diese mehr Reichweit bieten und bessere Schnellademöglichkeit besitzen.