Das US-amerikanische E-Auto-Unternehmen Lucid setzt seinen Wachstumskurs fort: Im dritten Quartal 2025 hat die Marke erstmals über 4.000 Stromer ausgeliefert und damit schon jetzt die Gesamtzahl der Auslieferungen aus dem Jahr 2024 übertroffen.
Zwischen Juli und September wurden 3.891 Elektroautos produziert und 4.078 an Kunden übergeben. Dieser Anstieg war durch einen Überschuss aus dem zweiten Quartal möglich, als Lucid rund 500 E-Autos mehr gebaut als ausgeliefert hatte.
Die Zahl der Auslieferungen ist seit dem zweiten Quartal 2023 kontinuierlich gestiegen und erreichte mit 3.309 Fahrzeugen im zweiten Quartal 2025 einen bisherigen Höchststand. Bei der Produktion hingegen gab es Schwankungen. In den aktuellen Produktionszahlen sind nur die vollständig im US-Werk Casa Grande gefertigten Fahrzeuge enthalten. Weitere mehr als 1.000 elektrische Autos wurden im dritten Quartal für die Endmontage in Saudi-Arabien vorbereitet.
Lucid betreibt seit September 2023 eine Montagestätte in Saudi-Arabien, in der die Modelle des Unternehmens nach dem SKD-Verfahren (Semi Knocked Down Assembly) endmontiert werden. Dabei handelt es sich um vormontierte Bausätze, die aus dem US-Werk stammen. Die Karosserieteile für diese Fahrzeuge werden ausschließlich in den USA produziert.
Bis zum 30. September hat Lucid 2025 insgesamt 9.966 Fahrzeuge gebaut, ohne die Bausätze für den saudi-arabischen Markt mitzuzählen. Die Zahl der Auslieferungen liegt mit 10.496 Fahrzeugen ebenfalls über dem Gesamtwert des Vorjahres, als 10.241 Autos ausgeliefert wurden. Lucid nennt dabei keine genauen Zahlen zur Aufteilung zwischen der Oberklasselimousine Air und dem neuen Luxus-SUV Gravity.
Ossisailor meint
Lucid hat in Europa in diesem Jahr noch keine 300 Fahrzeuge ausgeliefert. Im letzten Jahr waren es wohl um die 500. Da werden die Saudis noch ordentlich zubuttern müssen.
Future meint
Startups können die ersten Jahre nur mit zuverlässigen geduldigen Investoren überstehen. Bei Lucid ist es der Saudische Staatsfond, bei Rivian sind es VW und Amazon. Anders geht es eben nicht. In Deutschland sind solche großen Gründungen deshalb auch fast unmöglich, weil es viel zu wenig Risikokapital gibt. Eigentlich schade – ein deutsches Lucid wäre cool.