Die EU hat beschlossen, dass ab 2035 nur noch nicht fossil betriebene Pkw neu zugelassen werden dürfen. Ausgenommen sollen mit synthetischem Kraftstoff („E-Fuels“) fahrende Verbrenner sein. Da E-Fuels aber kaum verfügbar und teuer sind, gilt die Gesetzgebung als faktisches Verbrenner-Aus. Immer mehr Stimmen aus Industrie und Politik wollen das verhindern. Die SPD zeigte sich zuletzt offen für Anpassungen, will aber mehr Zugeständnisse der Autobauer sehen.
„Es kann nicht sein, dass Politik sich bewegt und dass dann am Ende wir keine Sicherheit für die Beschäftigten haben“, sagte SPD-Chef und Vizekanzler Lars Klingbeil in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur (DPA). Bedingung für mehr Flexibilität beim Verbrenner-Aus sei die klare Zusage der Automobilkonzerne, in Deutschland zu produzieren und Beschäftigung zu sichern.
Die SPD habe sich in den vergangenen Wochen deutlich bewegt, sagte Klingbeil. Zuletzt zeigte sich die Partei offen für klimafreundlichere Kraftstoffe und Technologien, die E-Mobilität und Verbrennertechnologien verbinden – wie zum Beispiel Plug-in-Hybride. Vor allem die CSU besteht jedoch laut der DPA darauf, dass das Verbrenner-Aus ab 2035 gekippt wird.
In Kürze könnte der Streit und die Zukunft des Verbrenners Thema im Koalitionsausschuss werden, zu dem sich die Spitzen von CDU, CSU und SPD im Kanzleramt treffen. Im Mittelpunkt solle die Sicherheit der Arbeitsplätze stehen, erklärte Klingbeil.
Bereits feststeht, dass die Bundesregierung den Kauf von Elektroautos wieder fördern will. Dafür plant sie der Nachrichtenagentur Reuters zufolge im kommenden Jahr bis zu 550 Millionen Euro ein. Die Summe gehe aus Dokumenten des Finanzministeriums für die abschließenden Etat-Beratungen im Haushaltsausschuss des Bundestages hervor.
In der Reuters vorliegenden Bereinigungsvorlage für den Klima- und Transformationsfonds (KTF) sind die bis zu 550 Millionen Euro zur „Förderung klimaneutraler Mobilität für Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen“ vorgesehen. Hinzu kommen Verpflichtungsermächtigungen im Volumen von insgesamt 220 Millionen Euro für die Jahre 2027 bis 2029. Wie genau die neue Förderung aussehen wird, bleibt abzuwarten.

F. K. Fast meint
Das sog. Verbrenneraus ist eigentlich nur ein Nebenkriegsschauplatz. Die dicken Bretter sind wo anders in Deutschland zu finden.
Ich wäre glücklicher, wenn die SPD beim sog. Verbrenneraus hart bleibt, aber dafür bei wettbewerbserschwerenden Dingen (Bürokratie, soziale Hängematte, geringe Arbeitszeiten) der Union entgegen kommt.
Hans Meier meint
Autos sind sowieso nicht die Zukunft, warum Zugeständnisse an die Industrie machen?
Die Industrie hat sich komplett selbstverschuldet in diese Lage gebracht. Man hat jahrelang viel Geld verdient und nichts gespart, man hat alle Möglichkeiten für Batteriefabriken, Software, Chips etc sausen lassen, ink Bosch, Conti. Man hat jahrelang gegen EV’s lobbyiert und verhindert wo es nur ging. Wenn das keine Konsequenzen hat ist es reine verstecke Planwirtschaft.
Die EU solle im Namen der Allgemeinheit, der Zukunft & des Umweltschutzes, Microplastik, Luftverschmutzung und deren Erkankungen wie Alzheimer keinen Deut abweichen. Wir zahlen alle Schäden solidarisch über Gesundheits-, Lärm & Umweltkosten, damit sich auf der anderen Seite private und staatliche Shareholder die Taschen füllen können und wenn es nicht mehr funktioniert die Allgemeinheit über den Staat die finanzielle Last tragen sollte über Subventionen, Kurzzeitarbeitsgeld etc.
Wirtschaften ist notwendig und gut, aber nicht so auf versteckt und gedeckt kriminelle Art, die im Kern voll gegen die Allgemeinheit gerichtet ist. Die Gesundheitskosten federn wir heute bereits komplett ab und die Industrie zahlt nichts für ihre Folgeschäden & Greenwashingtaktiken.
Jeff Healey meint
Tjaaa….
Wie soll ich sagen…?
💯
So läuft das Spiel schon viel zu lange.
South meint
Nein, keine Förderung der Autoindustrie mehr, gar keine. Wenn es eben drei Jahre länger brauchen sollte, dann eben 2038, aber das Geld den Konzernen zu geben ist schlicht verbrannt. Für soviel Geld kann man viel sinnvolleres anstellen, da könnte man Deutschland mit Schnellladestationen quasi pflastern oder lieber eher Kohlekraftwerke vom Netz nehmen… die Branche muss sich reformieren, da mit der Gieskanne Geld reinzupumpen und sich auf faule Deals einzulassen, das geht nie gut. Hat man ja bei so großen Projekten wie den Chipfabriken oder Accufabriken gesehen…
F. K. Fast meint
Volle Zustimmung. Den Steuerzahler (oder am Ende die Hersteller) mit Subventionen zuzuschütten, ist kein Ersatz für gute Wettbewerbsfähigkeit.
Jeff Healey meint
Jap! 💯
Leon meint
Hoffentlich lässt sich die EU nicht von der deutschen Autolobby erpressen.
Mäx meint
Hoffe gleich doch. Lieber Freiheit als Repression und Verbote.
Ich lese hier immer, es braucht kein Verbot, bzw es gibt gar keins, die bessere Technik setzt sich eh durch? Und wenn dann dran gerüttelt wird ist das Geheule groß.
Euer Vertrauen in die Bevs scheint fragil zu sein.
Mäx meint
Dein Leben scheint fragil zu sein, wenn ich mir so anschaue was du hier so treibst.
Mäx meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Mäx meint
Ich bin mir mittlerweile sicher, dass das BEV für dich eine schlechte Idee war.
Du benutzt vermutlich die Zeit an der Ladesäule um dich „umfassend zu informieren“.
Wie gesagt, schreib doch mal ein paar Quellen, damit wir auch was zum Lach…eh damit wir uns informieren können.
Mäx meint
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Mäx meint
Opferrolle ist schon schön oder?
77kWh + 33 kWh (15 Minuten laden mit 135kW)
Bei 800km wären das 13,75kWh/100km.
Schon einfachste Logik hätte dem widersprochen, aber mit Logik ist bei dir eben so eine Sache.
Steffen meint
Weil die Vergleichsbasis unfair ist: Fossile Verbrenner preisen die Folgekosten nicht ein. Würden sie das, wären sie so teuer, das heute schon keiner mehr mit nem Verbrenner rumfahren würde.
Bepreise die echten Kosten richtig, dann ist klar, dass das BEV das sehr viel bessere Produkt ist, da viel günstiger.
Futureman meint
Vielleicht braucht das Thema einen neuen Namen. Statt Verbrenner-Aus z.B. Giftgas-Aus (was es ja auch ist). Damit würde die Diskussion eine ganz andere Dimension bekommen. Denn damit würde die CDU/CSU ja lautstark für das Festhalten an allgemeiner Vergiftung stimmen.
Future meint
Du solltest dich über die Definition von Giftgas belesen. Solche radikalen Forderungen führen nur dazu, dass der normale Bürger euch als Ökospinner abstempelt.
Ben meint
Als Beispiel, Co2 ist für den menschlichen Körper toxisch…also wo liegt er falsch…nur weil die Patroleheads die Wahrheit nicht vertragen sollte man nicht um den heißen Brei reden.
Mäx meint
Fast alles ist für den menschlichen Körper toxisch, die Dosis macht das Gift. Sauerstoff übrigens auch. Lösung: Sauerstoff verbieten?
paule meint
Okay, einfach alle Gifte freigeben.
Futureman meint
Gas, welches giftig ist, lässt sich laut Duden als Giftgas bezeichnen.
Eine andere Möglichkeit der Eingrenzung wäre als Zulassungsbedingung der gefahrlose Betrieb in geschlossenen Räumen. Denn im Grunde ist die Erde auch ein geschlossenes System.
LarsDK meint
Bei Giftgas sind E-Fuels ja auch nicht die Lösung, die stinken ja genau so wie alle Verbrenner. Das Problem ist ja auch dass viele oder die meisten PHEV als HEV gefahren werden, also das einstecken fehlt.
Mäx meint
Typische Beispiel für symbolpolitik, die nach hinten losgeht.
1) Verbrenner verbieten (Kurzfassung)
2) Regelung ist für die Wähler zu krass
3) statt e Autos fahren halt alle Hybride
– alles bleibt beim alten, plus zusätzliche Ressourcenverschwendung für die Mini-Akkus und 2 Antriebe pro Auto.
Hätte ich euch vorher sagen können.