Jeep hat den neuen Recon vorgestellt – ein vor allem auch für den Offroad-Einsatz ausgelegtes robustes SUV mit reinem Elektroantrieb. Das rund 4,9 Meter lange Modell sei von Grund auf „für Abenteuer entwickelt und bietet die legendäre Jeep-4×4-Leistung in einem vollständig elektrifizierten Paket“, wirbt der Hersteller. Nach dem Start in den USA könnte der Recon ab nächstem Jahr auch nach Europa kommen.
Die Basis stellt eine für den Elektroantrieb konzipierte Architektur, wahrscheinlich die STLA Large des Mutterkonzerns Stellantis. Standardmäßig werden alle vier Räder angetrieben, womit der Recon unterschiedlichste Terrains bewältigen können soll. Zwei elektrische Antriebsmodule, bestehend aus Elektromotor, Getriebe und Leistungselektronik, leisten jeweils 250 kW/340 PS. Damit geht es in 3,6 Sekunden von 0 auf 60 mph (0-97 km/h). Die Vorderachse wird automatisch abgekoppelt, wenn nicht die gesamte Leistung nötig ist.
Das Selec-Terrain-System stellt die Modi Auto, Sport, Snow und Sand bereit. Bei der ausschließlich in Nordamerika angebotenen, besonders geländetauglichen Moab-Ausführung kommt noch Rock hinzu. Letzterer Modi bietet eine Berganfahrfunktion, mit der man von der Bremse auf das Gaspedal wechseln kann, ohne dass sich das Fahrzeug bewegt. Darüber hinaus wartet der Recon mit der Selec-Speed Control für schwierige Steigungen und Gefälle auf. Damit wird die eingestellte Geschwindigkeit automatisch gehalten, damit man sich auf die Lenkung konzentrieren kann.
Die Reichweite des 400-Volt-Systems mit der 100-kWh-Batterie schätzt Jeep auf bis zu etwa 400 Kilometer pro Ladung. Angaben zur Ladegeschwindigkeit gibt es noch nicht.
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Wie beim Verbrennermodell Wrangler hat der Recon ausbaubare Türen. Auch die hinteren Seitenscheiben und die Scheibe der seitlich öffnenden Hecktür, die das Reserverad trägt, sind demontierbar. Werkzeuge sind dazu nicht erforderlich.
Im Cockpit findet sich ein 12,3-Zoll-Instrumentendisplay mit konfigurierbaren Anzeigen sowie ein horizontal eingebauter 14,5-Zoll-Touchscreen. Es gibt physische Drehregler, die meisten Einstellungen werden aber über virtuelle Tasten am Touchscreen vorgenommen. Die App „Trails Offroad“ bietet einen umfassenden Überblick über Trails in den USA und Kanada, Dynamic Range Mapping von TomTom hilft bei der Ladeplanung. Der Recon bietet Amazon-Alexa-Funktionalität und eine verbesserte Jeep-App, die bei der Planung der Wartung unterstützt und Pannen- und Unfallhilfe herbeirufen kann.
Das Recon-Interieur nutzt laut Jeep langlebige, abriebfeste Materialien. Es finden sich Details wie eine Schiene auf der Instrumententafel für die Montage von Kameras oder Navigationsgeräten. Serienmäßig wird zudem ein Premium-Audiosystem von Alpine geboten. Die Lautsprecher befinden sich unter den Sitzen, wodurch man auch bei demontierten Türen Musik hören kann. Der Kofferraum fasst bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 1.866 Liter. Vorne gibt es noch einen 84 Liter großer „Frunk“.
„Der 2026 Jeep Recon ist ein mutiger Schritt nach vorne für die Marke, ein vollelektrischer SUV, der unseren Kernwerten Freiheit, Abenteuer und Leistungsfähigkeit treu bleibt. Er ist geländetauglich, zweckmäßig konstruiert und bereit, Jeep-Enthusiasten in die Zukunft zu führen, ohne die legendäre Leistung zu beeinträchtigen, die sie erwarten“, so Markenchef Bob Broderdorf „Mit dem Jeep Recon beweisen wir, dass Elektrifizierung nicht nur mit Offroad-Kompetenz vereinbar ist, sondern diese sogar noch steigern kann, indem sie sofortiges Drehmoment, präzise Steuerung und ein leiseres, vernetzteres Fahrerlebnis bietet, das einzigartig für Jeep ist.“
In den USA kostet der neue Recon ab 65.000 US-Dollar vor Steuern, umgerechnet rund 56.000 Euro. Produziert wird in Mexiko, die Auslieferung soll Anfang nächsten Jahres starten. Zunächst will Jeep die USA und Kanada bedienen, eine „globale Expansion“ soll folgen.

















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