In Deutschland ist es jeder Fünfte, der weltweite Durchschnitt liegt bei 22 Prozent: Autofahrer verschicken auch während der Fahrt Nachrichten per Smartphone und bewegen sich in sozialen Netzwerken. Dies stellte das international tätige Marktforschungsinstitut Ipsos in seiner neuesten Studie fest.
Vor allem in Saudi Arabien und in Südafrika nehmen es Autofahrer mit der Aufmerksamkeit für den Straßenverkehr nicht ganz so genau: Dort nutzen mehr als vier von zehn Fahrzeuglenkern ein mobiles Endgerät während der Fahrt, in Indien sind es noch 29 Prozent. Gewissenhafter dagegen sind Briten und Ungarn. Nur acht beziehungsweise neun Prozent der Befragten aus diesen beiden Ländern gaben an, von ihrem Smartphone beim Fahren Gebrauch zu machen. In Schweden, wo die Handynutzung während der Fahrt nicht verboten ist, greifen 24 Prozent zum mobilen Endgerät.
Für Autohersteller dürften diese Zahlen durchaus interessant sein: Sie sehen sich einer großen Nachfrage nach vernetzten Fahrzeugen gegenüber, die den Insassen auch einen Online-Zugriff ermöglichen. Aus Produkthaftungsgründen allerdings müssen die Hersteller Bedienkonzepte wie Sprachsteuerung so weiterentwickeln, dass die Ablenkung des Fahrers auf ein Minimum reduziert wird. Dazu gehört auch das Sperren mancher Dienste während der Fahrt.
Ipsos hat im September 2013 in einer internationalen Stichprobe mehr als 18.000 Erwachsene befragt. Pro Land nahmen knapp tausend Personen teil. In Deutschland nutzen der Studie zufolge 34 Prozent der Autofahrer unter 35 Jahren mobile Endgeräte aktiv während einer Autofahrt. Bei den 35 bis 49-Jährigen sind es mit 17 Prozent nur noch halb so viel, bei den 50 bis 64-Jährigen sind es nur noch acht Prozent.