Die elektrische Revolution im öffentlichen Nahverkehr? Beim Pilotprojekt TOSA in Genf werden Elektrobusse per Roboterarm an der Haltestelle mit einer Blitzladung innerhalb von 15 Sekunden mit 400 kW zwar nicht komplett aufgeladen – durch die Vielzahl an Halte- bzw. Ladestellen allerdings ist auch das Fahren über längere Strecken kein Problem. An der Endhaltestelle lädt die knapp 35 kWh fassende Batterie innerhalb von drei bis vier Minuten mit 200 kW und schließlich im Depot knapp eine halbe Stunde lang vollständig auf.
Der Trick hierbei: In den Bussen kommen keine herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus zum Einsatz, die schon allein mit der hohen Zahl an Ladezyklen überfordert wären, sondern Superkondensatoren, Supercaps genannt. Diese haben zwar eine geringere Energiedichte als herkömmliche Akkus, können dafür aber mehr als eine Million Ladezyklen bewältigen und sind somit prädestiniert für den harten Einsatz im täglichen Linienbetrieb mit vielen Haltestellen.
Am Projekt beteiligte Forscher haben zudem errechnet, dass das System in Zukunft sogar kostengünstiger betrieben werden kann, als Diesel- oder Hybridbusse: Halten die Trends steigender Ölpreise, sinkender Batteriepreise und zunehmender Abgaben für CO2 und weitere Emissionen an, könnte TOSA in Zukunft bis zu 25 Prozent an Kosten einsparen.