Seit dem ersten Aufflammen der Gerüchte um ein mögliches Elektroauto von iPhone-Erfinder Apple wird heftig spekuliert, über welche Funktionen das „iCar“ verfügen könnte. Primär wird dabei darüber diskutiert, welche Software und Apps sowie sonstige Spielereien wohl im Fahrzeuginneren verfügbar gemacht werden könnten.
Bezüglich der Optik gab es bislang jedoch nur verhältnismäßig zurückhaltende Mutmaßungen – ein kompakter Van solle es werden oder möglicherweise ja auch BMWs i3 in einer speziellen Apple-Ausführung. Der britische Online-Automarkt Carwow hat sich daher intensiver mit der möglichen Form und Designsprache für ein Apple-Elektroauto beschäftigt und eigene Entwürfe erstellt.
Während Fans und Analysten von Apple immer neue, spektakuläre Innovationen erwarten und fordern, stellt sich Carwow Apples erstes Automobil von außen verhältnismäßig brav vor. Ähnlich wie die Elektroauto-Limousine Tesla Model S kommt der Fahrzeugentwurf als Fünftürer-Fließheck mit klassischen Heckantriebs-Proportionen daher.
Während sich Tesla für einen – aufgrund des Elektroantriebs eigentlich unnötigen – stilisierten Kühlergrill als prägendes Designmerkmal an der Front entschieden hat, verpasst Carwow dem Apple-Car nur ein kleines, beleuchtetes Apfel-Logo auf dunklem Hintergrund. Insgesamt wirkt der Carwow-Entwurf sehr schnittig und minimalistisch. Auf abrupte, harte Kanten wird nahezu vollständig verzichtet – wohl, um eine möglichst effiziente Aerodynamik zu erreichen.
Ein Aspekt des Designkonzepts könnte es dabei allerdings nur ziemlich schwer in die Serienfertigung schaffen: Das großflächige Glasdach wird nur von den ziemlich dünn wirkenden A- und D-Säulen gestützt – zwar gut für die Aussicht, dafür aber potentiell katastrophal für den Insassenschutz.
Wie so viele Konzeptautos hat auch Carwows Pkw keine externen Rückspiegel oder Türgriffe. Das wäre technisch zwar durchaus schon heute machbar, die fehlenden Rückspiegel würden aber in einigen Ländern für rechtliche Probleme sorgen. So hat Tesla beim Model S zwar bereits die Türgriffe in der Karosserie versenkt. Beim kommenden Model X werden jedoch aus Rücksicht auf die weltweit unterschiedliche Gesetzgebung – entgegen der ursprünglichen Pläne – zum Serienstart Ende des Jahres klassische, von der Karosserie abstehende Rückspiegel eingesetzt.
Bislang gibt es so gut wie keine stichhaltigen Belege dafür, dass Apple wirklich die Produktion eines eigenen Elektroautos plant. Maßgeblich verantwortlich für das Aufkommen entsprechender Gerüchte sind Äußerungen anonymer Quellen sowie Apples verstärkte Abwerbung von Personal aus dem Automobilsektor. Zudem hat sich Unternehmenschef Tim Cook bislang um eine eindeutige Aussage zu den Plänen seines Unternehmens gedrückt – und die Gerüchte dadurch noch verstärkt.
Ob Carwows Entwurf eines möglichen Apple-Elektroauto nah dran an dem – noch völlig unsicheren – Apfel-Mobil sind muss sich zeigen, bis dahin die Frage an unsere Leser: Wie gefällt Ihnen das hier abgebildete Design und welche Chancen räumen Sie diesem ein?
Paul meint
Design kann kein Selbstzweck sein, sondern muss ein Kompromiss aus Sicherheit, Zweckmässigkeit, Nützlichkeit und Airodynamik sein.