VW-Chef Martin Winterkorn ist Optimist: Er sei gespannt auf die neue Konkurrenz von Apple und Google. Den beiden Technologiegiganten wird verstärkt Interesse am Einstieg in den Automobilmarkt nachgesagt. Ob Winterkorn allerdings die jüngste Nachricht zum Apple-iCar gefällt, ist unwahrscheinlich.
auto motor und sport (AMS) berichtet, dass Apple mit BMW über eine mögliche Kooperation verhandelt. Apple sei von dem konsequenten Weg beeindruckt, den BMW mit dem Elektroauto i3 geht. „Die haben uns immer wieder gesagt, wie mutig sie diesen Schritt finden“, verriet ein hochrangiger BMW-Manager.
Noch ist unklar, wie eine Kooperation genau aussehen könnte. Möglich wäre eine Weiterentwicklung des i3, die auf Apple-Technik basiert. Allerdings steht auch im Raum, dass die beiden Verhandlungspartner ein komplett neues Fahrzeug gemeinsam entwickeln. Der bayerische Hersteller soll ein solches Vorhaben jedoch verneint haben.
Dabei hatte der US-Konzern schon einmal mit einem deutschen Autobauer über eine Zusammenarbeit gesprochen. Doch die Gespräche mit Mercedes wurden schon vor Monaten abgebrochen, wie AMS berichtet.
In einem ersten gemeinsamen Schritt könnte das Apple-Betriebssystem in den i3 integriert werden. „Das würde ermöglichen, dass nicht nur iPhone, Apple-Uhr, iPad, Laptop und Mac-Rechner miteinander kommunizieren und Daten austauschen, sondern darin auch das Auto mit seinen Verbrauchs- und Bewegungsdaten eingebunden werden könnte,“ schreibt AMS.
Apple würde bei einem möglichen Deal davon profitieren, einen Teil der geheimen Daten des Antriebsmanagements von BMW zu erhalten. Die Münchner könnten durch die Zusammenarbeit mit Apple einen erheblichen Imageschub und das Erschließen neuer Zielgruppen erreichen.
Auch deutsche Zulieferer & Volvo sind interessiert
Auch der schwedische Hersteller Volvo sowie die deutschen Zulieferer Continental AG und ZF Friedrichshafen sollen laut Automobilwoche an einer Kooperation mit Apple interessiert sein. „Von Apple ist noch niemand auf uns zugekommen. Wenn es so wäre, dann würden wir sicher darüber nachdenken“ wird Volvo-Chef Hakan Samuelsson zitiert. ZF Friedrichshafen kann sich eine Kooperation mit Apple ebensogut vorstellen. ZF-Chef Stefan Sommer erklärte jedoch, dass es bisher noch keine Anfrage gebe.
Continental-Chef Elmar Degenhart hat der International Business Times zufolge sein Unternehmen bereits frühzeitig als Apple-Lieferant ins Spiel gebracht: „Apple hat einen hervorragenden Ruf bei Informations- und Kommunikationssystemen und ist finanziell unglaublich stark,“ so Degenhart und ergänzte: „Wir wären interessiert“. Batterieelektrische Fahrzeuge sehe der Continental-Chef allerdings für „mindestens die nächsten 3-4 Jahre“ als Verlustbringer an.
Terry Gleissner meint
Liebe BMWler, liebe BMW-Manager, liebe Vorstandsmitglieder der BMW AG,
was ist denn bitte so schlimm daran, wenn man mit Apple einen i3 baut oder den i3 mit der Apple-Technik ausrüstet? Für beide Seiten wäre dies ein enormer Gewinn. Was habt ihr denn schon zu verlieren? Als Apple- und BMW-Fan würde ich eine solche Zusammenarbeit begrüßen.