Audi-Chef Rupert Stadler spricht im Interview mit der Schweizer Handelszeitung über Kooperationen mit IT-Riesen wie Google und Apple, die Unterschiede zum Elektroauto-Pionier Tesla, die Folgen des Dieselskandals, die Förderung der Elektromobilität sowie das Geschäft in der Schweiz.
Auch in Zukunft, ist sich der Audi-Chef „ganz sicher“, werden Fahrzeuge „aus unseren Fabriken kommen“, und nicht aus dem Silicon Valley. Audi aber wolle „den Geist und die Haltung des Silicon Valleys“ in das Unternehmen holen. Man wolle sich mit den Innovationstreibern aus der IT-Branche „maximal vernetzen, um den Finger am Puls zu behalten“. Google zum Beispiel sei zwar „ein Partner“, mit dem man kooperiere. Man habe „aber auch klargemacht, dass Google nicht alles“ von Audi bekomme. Es sei wichtig Audi „neu zu erfinden“ – man werde aber die „Kernkompetenzen im Autobau natürlich nicht aufgeben“.
Zwischen den Zeilen scheint durch, dass man bei Audi wohl über ein Premium-Carsharing nachdenkt: „Wenn man in Hongkong ist oder in Singapur, kann man eine Limousine buchen. In der Schweiz, in den Winterferien, will man vielleicht eher einen SUV und in Kalifornien ein Cabrio. Das alles bieten wir dann über eine App an“.
Der Wandel hin zum autonomen Auto markiert für Stadler den „größten Umbruch des Jahrhunderts und vergleichbar nur mit dem Zeitpunkt, als die Pferdekutschen in den Städten von den ersten Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor verdrängt wurden“. Der Audi-Chef hält zudem einen Zeitraum von „zehn bis zwanzig“ Jahren für realistisch, bis der automobile Alltag „CO2-neutral“ ist. „Der fossile Antrieb“ werde „sukzessive aus den großen Metropolen verschwinden“.
Schlaumeier meint
Ach was Herr Stadler, nicht nur aus Metropolen, aus ganzen Ländern wird der fossile Antrieb verschwinden!
https://ecomento.de/2016/03/16/norwegen-elektroauto-foerderung-2025-2050-null-emissionen/
Ich hoffe, Norwegen zieht das bis 2025 durch!
Blackampdriver meint
Solange Audi und die anderen Premiumanbieter mit ihren dicken SUV`s Kohle scheffeln, kann man leicht solche Themenfelder wie emmissionsloses Fahren in Großstädten beackern. Erst wenn den Worten Taten folgen, wird es sich zeigen, was davon übrig geblieben ist…Bleibt nur zu hoffen, dass Firmen wie Tesla finanziell nicht an den Abgrund gedrängt werden..es deutet leider alles darauf hin..erst wenn der letzte Fisch gefangen..der letzte Baum..lassen wir das..
Schlaumeier meint
Um Tesla würde ich mir keine Sorgen machen, wenn die wirklich finanziell Einknicken sollten, dann steht Apple bestimmt bereit.