Audi bringt demnächst sein erstes Serien-Elektroauto auf den Markt. Der schlicht e-tron getaufte SUV-Stromer soll mit langstreckentauglicher Reichweite, schnellen Ladezeiten und Premium-Verarbeitung glänzen. Bis 2020 sind zwei weitere vollelektrische Audi-Modelle geplant, darunter ein Kompaktfahrzeug sowie ein Sportwagen. Wo die Elektro-Pkw gebaut werden, sorgt derzeit für Diskussionen. Während der Audi-Vorstand den Standort Brüssel zu einem Schlüsselwerk für Elektromobilität ausbauen will, fordert der Betriebsrat eine Fertigung im Stammwerk Ingolstadt.
Der stellvertretende Vorsitzende des Betriebsrats Max Wäcker sagte auf der ersten Betriebsversammlung des Jahres: „Unser Stammwerk muss weiter fit für die Zukunft gemacht werden. Deshalb muss das Unternehmen jetzt die Weichen stellen und uns darüber hinaus ein reines Elektro-Modell für den Standort Ingolstadt zusichern“. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Peter Mosch betonte: „Das vergangene Jahr hat deutlich gemacht, dass die Audi-Belegschaft unser Erfolgsgarant ist“.
Personalvorstand Thomas Sigi bekräftigte bei der Betriebsversammlung, dass das Audi-Management konsequent auf Elektromobilität setzt. „Bis 2020 bringen wir drei rein elektrische Modelle, danach elektrifizieren wir sukzessive jede Kernbaureihe“. Den Mitarbeitern versprach er umfangreiche Unterstützung bei der Vorbereitung auf die neue Antriebstechnik. „In den vergangenen drei Jahren haben wir rund 6000 Mitarbeiter zur Elektrofachkraft geschult. Außerdem haben wir gemeinsam mit der TH Ingolstadt eine Weiterbildung Elektromobilität für Antriebsentwickler aufgebaut“.