Das chinesische Elektroauto-Startup Singulato Motors hat eigenen Angaben nach umgerechnet knapp zwei Milliarden Euro eingesammelt. Mit dem Geld will das Unternehmen bis 2023 eine groß angelegte Produktionsanlage in Suzhou im Westen der Volksrepublik aufbauen.
China gilt als größter Automarkt des nächsten Jahrzehnts, die Regierung in Peking setzt dabei umfangreich auf Elektromobilität. Neben weniger Luftverschmutzung soll die alternative Antriebsart chinesischen Unternehmen die Branchenführerschaft in der Autoindustrie der Zukunft bringen. Großzügige staatliche Förderungen sorgen für die Gründung immer neuer ehrgeiziger E-Mobilitäts-Firmen.
Singulato Motors wird mit seiner aktuellen Finanzierungsrunde zu einem der größten E-Auto-Startups Chinas. Zu den einheimischen Wettbewerbern gehören neben etablierten Autokonzernen wie BAIC oder BYD auch Neueinsteiger wie NIO, WM Motors und Xiaopeng Motors. Singulato hat bereits Ende 2016 ein futuristisches SUV vorgestellt, neue Entwürfe zeigen ein deutlich entschärftes Design.
https://youtu.be/lYz66BbYcag?t=15s
Singulato Motors will in den nächsten Jahren sechs Elektroautos auf den Markt bringen, vorrangig SUV. Das erste Modell, der IS6, soll mit einer Ladung der Batterie 400 Kilometer fahren können. Als Grundpreis werden umgerechnet knapp 30.000 bis 40.000 Euro anvisiert. Ob und wann Singulato seine Elektroautos auch in Europa anbieten wird, ist noch offen.
Gingong meint
Bis jetzt hat es noch KEIN EINZIGER chin. Hersteller von PKWs geschafft, sich in Mitteleuropa oder den USA zu etablieren. So schnell wird das m.E. auch nicht passieren. Ich lasse mich gerne positiv überraschen, denn dann müßten sich die „Platzhirsche“ warm anziehen.
Uwe meint
„Ach was!“, sagte Loriot.
Die deutsche Automobilindustrie ist knapp 15 Jahre davon entfernt, (oder 2 Entwicklungsgenerationen in der Plattform-Evolution – viele Hersteller haben nicht Mal den Begriff im Vorstands-Vokabular, einzig VW kann innerhalb der nächsten 10 Jahre einen Zyklus aufholen),
technisch und preislich
wettbewerbsfähige (Weltmarkt)
auf den Markt zu bringen.
entweder sie sind viel zu teuer (fast 100 % Aufschlag gegenüber China) oder kommen auf der Basis von 2004 daher.
Erst 2020 kommen mit der iBuzz-Plattform Modelle mit dem Entwicklungsstand von 2012/13 (Ampera-Niveau). Die sind dann aber immer noch um 33 % zu teuer, im Wettbewerb, werden aber trotzdem gut verkauft werden.
alupo meint
Schon wieder ein neues chinesisches eAutostartup. Die Chinesen haben wohl Geld wie Heu, deren Ingenieure haben eine gute Ausbildung in den USA und Europa genossen bzw. kaufen die Fachleute ein und vor allem haben sie den Mut etwas zu riskieren, d.h. sie „unternehmen“ etwas.
Davon sind wir hier meilenweit entfernt.
Es fehlt nicht viel und dieses neue Unternehmen bringt ihr erstes Produkt noch vor den deutschen Herstellern heraus. Ich rede aber nur von eAutos mit signifikanten Mengen und normalen Lieferzeiten.
Die nächste Gigafactory wird in Asien gebaut.