Brennstoffzellen sind nicht der einzige Weg, um Wasserstoff als Kraftstoff in Fahrzeugen einzusetzen – ihn verbrennen funktioniert auch. Und das ist genau das, was Aston Martin beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring tun wird, indem es eine mit Wasserstoff betriebene Version der Luxuslimousine Rapide auf die Piste schickt.
So will der britische Sportwagenhersteller die erste Null-Emissions-Runde im Renntempo auf dem gefürchteten Ring drehen. Doch Aston Martin Vorsitzender Ulrich Bez sagt, der Rennwagen sei mehr als nur eine reine Technologiespielerei. Als Hersteller von leistungsfähigen, aber auch kraftstoffhungrigen Fahrzeugen will Aston Martin künftig mehr auf alternative Antriebsarten setzen. Auch um die strengeren Emissions- und Verbrauchsnormen erfüllen zu können.
Bez sagt, dass Wasserstoff-Hybriden der beste Weg seien, um diese Ziele erreichen zu können. Der Wasserstoffantrieb habe dabei einen weiteren, wesentlichen Vorteil: Mit Wasserstoff als Kraftstoff, statt als Energiewandler für Elektromotoren, könne Aston Martin weiterhin am Konzept seiner kraftvollen V-8 und V-12 Verbrennungsmotoren festhalten, denen ein wesentlicher Anteil der Markenidentität zugeschrieben wird.
Doch leider ist die 500-PS-Rennversion des Aston Martin Rapide mit Wasserstoffantrieb nicht so grün, wie es zunächst scheint. Die meiste Zeit des Rennens wird der vermeintliche Wasserstoffbolide ganz konventionell Benzin verfeuern. Trotzdem ist das Technologiestatement ein erster Schritt in eine Richtung hin zu einer fortschrittlichen Nutzung des zukunftsfähigen Energieträgers: Denn Wasserstoffgas enthält mehr Energie pro Gewichtseinheit als jeder andere chemische Brennstoff.