Der Vizepräsident von General Motors, Steve Girsky, hat auf dem Genfer Auto-Salon die europäischen Regierungen bezüglich ihres Umgangs mit Plug-in-Hybridautos kritisiert. Girsky bemängelt, dass jahrelang Elektroautos von Politikern als die Zukunft der Automobilindustrie gepriesen wurden, doch jetzt, nach dem Serienstart von alltagstauglichen Elektroautos, weit und breit keine politische Unterstüzung zu sehen sei.
Der hochrangige GM-Manager erwartet mehr Initiative seitens europäischer Regierungen, um die Nachfrage nach Elektroautos auf politischer Ebene zu unterstützen. Als mögliche Beispiele nennt er Subventionen und den Ausbau der Infrastruktur.
Von dem GM-Vorzeigemodell für den europäischen Markt, dem Opel Ampera, wurden 2012 nur 6000 Einheiten verkauft. Obwohl dies knapp 20% Marktanteil innerhalb des europäischen Plug-in-Hybridmarktes bedeutete, verdreifachten sich die Verkaufszahlen für den Chevrolet Volt – das baugleiche Ampera-Schwestermodell für den US-Markt – im selben Zeitraum auf 23.461 verkaufte Einheiten.
Momentan stellt der Opel Ampera den größten Verlustbringer bei General Motors dar, an der Produktion des Plug-in-Hybrids mit Range Extender wird das US-Unternehmen jedoch festhalten. So arbeitet GM nach Aussage von Girsky derzeit intensiv an Kostenreduktionen bei der Herstellung von Volt und Ampera und ist aufgrund der Neuartigkeit der Technologie bereit, die aktuellen Verluste als Investition in die Zukunft zu akzeptieren.