Kürzlich kündigte Renault endlich die heiß ersehnte Markteinführung seines vierten Elektroautos an. Ab Juni 2013 steht der Zoe bei den Händlern. Einige Medien berichteten nun, der kleine elektrische Franzose könne nicht, wie eigentlich bei E-Autos gängig, an einer haushaltsüblichen Steckdose aufgeladen werden. Das sorgte für Verwirrung und Unmut bei den potentiellen Käufern.
Das Problem: Die Entwicklung des Ladekabels für 230-V-Steckdosen dauerte länger als erwartet. Trotzdem wollte Renault den Zoe schon auf den Markt bringen, und das Ladekabel für Steckdosen später nachreichen. In etwa sechs bis neun Monaten soll das Kabel für die Haushaltssteckdose fertig sein. Bis dahin kann der Zoe allein über die mitgelieferte Z.E.-Wallbox geladen werden, deren Lieferung und Installation über den Energieversorger RWE kostenlos sein soll. Das spätere Ladekabel wird wohl rund 600 Euro kosten.
Den Grund des Steckerproblems liegt in dem sogenannten Chameleon-Systems des Renault Zoe: Leistungselektronik und Elektromotor sind teilweise mit dem Ladesystem gekoppelt. Das macht strengere Sicherheitsvorkehrungen nötig, was die Entwicklung des Kabels verzögerte. Der Elektroantrieb des Zoe ist jedoch laut Renault genauso sicher wie bei allen anderen Elektroautos.
Das Laden des 22-kWh-Akkus dauert mit der Wall Box zwischen sechs und neun Stunden, mit Schnelllader nur zwei Stunden. Angeboten wird der Renault Zoe ab 20.600 Euro plus Akkuleasing, das monatlich mindestens 79 Euro kostet.