Einer Studie des California Center for Sustainable Energy (CCSE) nach, sind in Kalifornien 9 von 10 Käufern eines Elektroautos sehr zufrieden mit ihrem Kauf. Eine beeindruckende Quote, ist Kalifornien mit 35 Prozent aller in den USA auf der Straße fahrenden Elektroautos doch der größte Markt für diese Fahrzeuge in den Vereinigten Staaten.
Staatliche Rabatte wichtiges Kaufkriterium
Dank staatlich geförderter Rabatte beim Kauf eines Elektroautos in Kalifornien – 95 Prozent der Befragten nach ein wichtiger Kaufgrund – steigt der Bestand an Autos mit Elektroantrieb dort derzeit um knapp 2500 Stück pro Monat an. Mit 97 Prozent fährt ein Großteil der Studienteilnehmer einen Nissan LEAF, man darf also auf das Ergebnis kommender Studien gespannt sein, die Umfrageergebnisse zu weiteren Fahrzeugen wie z.B. den Chevrolet Volt (baugleich mit dem Opel Ampera) oder dem Tesla Model S liefern werden.
Durchschnittlich nur 47 Kilometer pro Tag unterwegs
Im Durchschnitt fahren die befragten Elektroauto-Besitzer ihre Fahrzeuge ca. 29 Meilen pro Tag (47 km) bzw. 910 Meilen im Monat (1465 km). Die Hälfte davon legt dabei nur 15 – 30 Meilen (24 – 48 km) pro Tag zurück.
Dieses Ergebnis stimmt mit denen anderer Studien überein, die ergaben, dass US-Amerikaner im Durchschnitt insgesamt sogar etwas weniger als die hier ermittelten 47 Kilometer pro Tag fahren. Eine für Elektroautos derzeit so etwas wie einen inoffiziellen Standard darstellende Reichweite von 100 – 160 km ohne Aufladen ist damit für die meisten Alltagsfahrten der Kalifornier mehr als ausreichend. Trotzdem wünschen sich rund 40 Prozent der Teilnehmer der Studie mehr Reichweite, mit 150 Meilen (241 km) würden sich aber bereits 57 Prozent „sehr zufrieden“ zeigen.
Öffentliche Ladeinfrastruktur erntet Kritik
Laut der Studie laden die meisten Elektroauto-Fahrer zu Hause sowie über Nacht – in den USA fallen zu dieser Zeit die niedrigsten Stromgebühren an. Fast 40 Prozent der Befragten besitzen außerdem eine Solarstromanlage und fahren daher tatsächlich „grün“. Während zwei Drittel der befragten Kalifornier bis zu 1 Dollar pro Stunde (77 Cent) für öffentliches Laden bezahlen würden, laden knapp 37 Prozent ihr Elektroauto an ihrem Arbeitsplatz auf. Öffentliche Ladeeinrichtungen liegen in ihrer Gunst momentan jedoch nicht sehr weit vorne: Nur 23 Prozent zeigten sich mit den verfügbaren Angeboten zufrieden.
Fazit
Alles in allem sind Elektroautofahrer in Kalifornien sehr zufrieden mit ihren Fahrzeugen, wünschen sich jedoch bessere öffentliche Ladeeinrichtungen und – trotz offenbar nicht vorhandener Notwendigkeit – mehr Reichweite ohne erneutes Aufladen der Batterien. Ein weiteres Ergebnis der Studie das nicht unerwähnt bleiben sollte: 94 Prozent der Teilnehmer besitzen zusätzlich zu ihrem Elektroauto ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Noch ersetzt das alternativ angetriebene Auto also nicht den regulär betriebenen PKW.
Die vollständige Studie sowie die Ergebnisse aufbereitet als Infografik können hier eingesehen werden (Englisch).