In den vergangenen Tagen war das Thema Elektromobilität in allen großen Medien präsent. Zum Kongress der Bundesregierung in Berlin gab es etliche Berichte und Kommentare, die einen spannenden Querschnitt über die öffentliche Meinung zu Elektroautos und das Verhalten der Politik geben. Eine lesenswerte Auswahl der Artikel finden Sie hier:
Enttäuschte Erwartungen: Von einem „Kartell der Zauderer“ spricht Spiegel Online und sieht die Ziele des Mobilitätsgipfels als verfehlt an. Statt neuem Schwung für Elektromobilität bleibe der Eindruck, dass Autokonzerne und Regierung kein tragfähiges Konzept für den Mobilitätswandel parat haben.
Wie soll Deutschland bei der E-Mobilität aufholen, wenn zu wenig Vorraussetzungen geschaffen werden, um die noch zu teuren Elektroautos attraktiver zu machen? Fragt autobild.de und kommentiert, dass mehr als nur kleine Schritte nötig sind, um dem Thema einen nachhaltigen politischen Schub zu verleihen.
autobild.de: autobild.de (Kongressbericht), autobild.de (Kommentar)
Konferieren statt handeln: Auch die WirtschaftsWoche stellt fest, dass die Politik eher auf die Bremse tritt, denn für Fortschritte zu sorgen. Was dazu führt, dass Deutschland in puncto Elektromobilität weit hinterherhinkt – während in anderen Ländern wie den USA, Norwegen oder auch Frankreich Elektromobilität längst zum Alltag gehört. Fazit der WirtschaftsWoche: Deutschland verpennt die E-Autos.
Verunsicherung geschürt: Die Süddeutsche Zeitung kritisiert, dass das Elektroauto politisch instrumentalisiert werde. Außerdem versäume es die Politik, Verbraucher von den Vorzügen der Elektromobilität zu überzeugen. Die Diskussionen um Elektroautos seien zwar kontrovers, gleichzeitig aber auch extrem verwirrend. Das verunsichere die Verbraucher unnötig.
Kanzlerin wird zur Autolobbyistin: Die Zeit berichtet vom Vorhaben Angela Merkels, die strengeren CO2-Grenzwerte der EU verhindern zu wollen. Sie bezeichnet größere Autos deutscher Hersteller wie BMW, Audi und Daimler als Innovationstreiber.
Vertrauen in die Forscher: Etwas aus der Reihe tanzt Wolfgang Mulke von der Badischen Zeitung. Er vergleicht die Startschwierigkeiten von Elektromobilität mit der schleppenden Einführung des Mobilfunks. Wir erinnern uns, auch damals hieß es von vielen Seiten „Wer braucht denn sowas?“ Mulke kommentiert, dass es angesichts der Verknappung und Verteuerung fossiler Brennstoffe nur eine Frage der Zeit sei, bis sich Elektromobilität durchsetzt.
Der Kongress auf Twitter: Auch auf Twitter gibt es unter dem Hashtag #ikemob2013 regen Austausch zum E-Gipfel und interessante Statements und Zitate von den einzelnen Vorträgen zum Nachlesen.