Der französische PSA-Konzern (Peugeot-Citroën) hat ein ungewöhnliches Elektrofahrzeug namens VELV entwickelt, das wegen seiner Bereifung – zwei Räder vorne an den Ecken, hinten in der Mitte ein Zwillingsreifen – entfernt an die BMW Isetta erinnert. Das Kürzel VELV steht für Véhicule électrique léger de ville. Das Design des kompakten Fahrzeugs lässt einen spontan an eine Verschmelzung von smart fortwo electric drive und Renault Twizy denken und soll knapp 12.000 Euro inklusive einer monatlichen Batteriemiete von etwa 50 Euro kosten.
Das Magazin Spiegel konnte sich bei einer Probefahrt davon überzeugen, dass VELV einen ähnlich hohen Spaßfaktor verschafft wie Twizy, Smart und Isetta. Zwar sei es im Innenraum etwas eng, doch das mache das französische Elektroauto mit seinem spritzigen Antrieb wieder wett. Der Elektromotor des 700 Kilo leichten Dreisitzers leistet im Dauerbetrieb 27 PS und kann bei hoher Belastung einen Spitzenwert von 40 PS abrufen. Der Lithium-Ionen-Akku fasst 8,5 Kilowattstunden Strom, womit das Elektroauto bis zu hundert Kilometer fahren kann.
Warten auf die Politik
„Die Konstruktion ist auf eine klassische Kleinserienfertigung von maximal 20.000 Fahrzeugen im Jahr ausgelegt, alle Crash-Analysen sind abgeschlossen und auch einen Preis gibt es“ bereits, sagt Stéphane Bolle-Redat aus dem VELV-Projektteam dem Magazin. An einem Verkaufserfolg hat man bei PSA keinen Zweifel. Es heißt, dass die Verantwortlichen vor dem Serienstart nur noch auf ein Signal der Regierung warten: Der Konzern will sich anscheinend sicher sein, dass auch der VELV von den Subventionen für französische Endkunden profitieren darf.