Die Zahl der in Deutschland zugelassenen Autos wird bis zum Jahr 2030 voraussichtlich stetig steigen, obwohl dann weniger Menschen als heute hier leben werden. Einerseits liegt das an der steigenden Zahl der Haushalte, zum anderen an den voraussichtlich steigenden Einkommen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung RWI, die unter anderem auf Daten des Deutschen Mobilitätspanels basiert.
Demnach wird die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen bis 2030 wohl um 4,7 Prozent auf etwa 77,4 Millionen sinken, während die Zahl privater Pkws im gleichen Zeitraum um etwa 3,9 Prozent auf 44,8 Millionen steigt.
Trotz Bevölkerungsrückgang, der etwa im Jahr 2005 einsetzte, steigt die Zahl der Haushalte seit Jahrzehnten: Wurden kurz nach Deutschlands Wiedervereinigung 1991 etwa 35,3 Millionen Haushalte gezählt, waren es im Jahr 2012 etwas mehr als 40 Millionen. Im Jahr 2030 könnte es den Prognosen zufolge 41 Millionen Haushalte geben.
Wachsende Einkommen = steigender PKW-Bestand
Neben der steigenden Zahl an Haushalten sorgen auch höhere Einkommen für einen steigenden Pkw-Bestand. Der Schätzung von fast 45 Millionen Privatautos im Jahr 2030 liegt die Annahme zugrunde, dass auch die Einkommen der Haushalte im Schnitt um 0,8 Prozent pro Jahr steigen.
Für die umfassende Studie wurden Daten des Deutschen Mobilitätspanels herangezogen, das im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung detaillierte Informationen erhebt. Dafür wurde untersucht, wann, wozu und mit welchem Verkehrsmittel die Menschen hierzulande unterwegs sind. Angaben von mehr als 5000 Haushalten aus den Jahren 1999 bis 2009 wurden für die Studie berücksichtigt. Außerdem flossen Daten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft und des Statistischen Bundesamts in die Studie ein.