Ferrari wird im nächsten Jahr sein erstes Elektroauto vorstellen, das es ab 2026 verkaufen will. Das hat CEO Benedetto Vigna gegenüber Autocar erklärt. Es werde „auf die richtige Art und Weise“ umgesetzt, damit die Käufer „eine Menge Spaß haben“ können.
Vigna sagte, er erwarte, dass das neue Elektroauto sowohl bestehende Ferrari-Kunden als auch technikbegeisterte Neueinsteiger anspricht. Aktuelle Erlkönigfotos zeigen laut Autocar Testfahrzeuge des Ferrari-Stromers mit einer modifizierte Karosserie des großen Maserati-SUV Levante. Ob das Modell eine ähnliche Form aufweisen werde, sei noch offen.
„Die Leute kaufen einen Ferrari, weil sie damit eine Menge Spaß haben. Sie kaufen einen Ferrari nicht wegen A, B, C, D oder einem einzelnen Element. Es ist eine Kombination von Dingen. Wenn wir Elektroautos bauen, werden wir sie auf die richtige Weise produzieren“, so der CEO. Nach den Aussagen von Vigna haben Prototypen auf den Straßen bereits „Tausende“ Kilometer für Tests abgespult.
Früheren Berichten zufolge wird Ferraris erstes vollelektrisches Auto ein über 500.000 Euro teures Gefährt. Ein weiteres Elektroauto sei ebenfalls schon in der Entwicklung. Vigna nannte den mutmaßlichen Preis allerdings „eine Überraschung“ und lehnte es ab, diese Angabe zu bestätigen. „Die Art und Weise, wie wir den Preis eines Autos definieren, ist ein Monat vor der Markteinführung.“
Der Elektro-Ferrari wird im „E-Building“ des Unternehmens produziert, das kürzlich auf dem Campus in Maranello eröffnet wurde. Die Anlage enthält eine fortschrittliche neue Produktionslinie, die Anfang 2025 in Betrieb gehen soll. Die neue Produktionslinie wird keine der beiden bestehenden Linien von Ferrari ersetzen. Das Unternehmen hat bisher nicht erklärt, ob es die Kapazität erhöhen wird. Das E-Building soll auch dabei helfen, die Entwicklungszeiten zu verkürzen und den Grad der Personalisierung zu erhöhen.
„Qualität vor Quantität“ sei für das Unternehmen weiter entscheidend, betonte der Chef. Vigna sagte Autocar, dass Ferrari in Zukunft Modelle mit Verbrennungsmotor, Hybrid- und Elektromotor anbieten werde. Die Verteilung der Verkäufe zwischen diesen Modellen werde nicht durch Verkaufs- oder Produktionsziele, sondern durch die Kundennachfrage bestimmt. „Wir beziehen uns immer auf unser Angebot, nicht auf die Verkaufszahlen“, sagte er.
Matthias meint
Bugatti wurde an Mate Rimac übergeben, damit der eine Zukunft für die Deluxe-Marke findet. Man darf gespannt sein ob jemand das springende Pferdchen irgendwie auf elektrisch umsatteln kann. Oder auch nur will. Immerhin ist die Marke mit der Aktie RACE derzeit die viert-wertvollste PKW-Marke der Welt, hinter Tesla, Toyota, BYD, noch vor den Deutschen, und insbesondere vor der Marke die mit P911-Aktien und E-Sportwagen sei 2019 am Markt ist. Man kann nicht sagen dass der Aktienmarkt ein schnelles Ein- oder gar Umsteigen auf E belohnt, zumindest nicht bei alteingesessenen Marken deren Identität wackelt. Neueinsteiger werden natürlich gerne gehypt, man will ja Wertsteigerungen von 1000% und dergleichen.
stefan_AT meint
Na geeeeh, jetzt muss ich wirklich bis 2026 warten, mir keinen eFerrari leisten zu können