Bereits gestern wurde auf der IAA in Frankfurt der offizielle Rennwagen für die erste Saison der Formel-E-Weltmeisterschaft vorgestellt. Nach mehreren Veranstaltungen und Demonstrationsfahrten in Los Angeles und Berlin war es zwar kein Geheimnis mehr, wie der flotte Renn-Stromer aussieht. Doch natürlich darf auch der vollelektrische Spark-Renault SRT_01E auf der weltgrößten Automesse nicht fehlen.
„Ich gratuliere allen an der Herstellung beteiligten Partnern des voll-elektrischen SRT_01E Autos – es ist eine bemerkenswerte Leistung. Die eingesetzte, innovative Technologie erfüllt die höchsten ökologischen Anforderungen und unterstreicht das Potenzial der Formel-E-Rennserie, eine Revolution in der Entwicklung neuer elektromobiler Systeme zu entfachen, nicht nur für den Motorsport sondern auch für Alltagsanwendungen“,
sagte FIA-Präsident Jean Todt, als er den Spark enthüllte. Nun steht der elektrische Renn-Einsitzer ganz in der Nähe von ausgedienten Formel-1-Boliden und gleich neben dem hochgerüsteten Elektro-Flitzer Twizy Sport F1 auf dem Stand von Renault. Der SRT_01E wurde von Spark Racing Technology in Zusammenarbeit mit einem Konsortium führender Motorsportfirmen speziell für die neue E-Rennserie konstruiert.
Insgesamt zehn Monate dauerte die Entwicklung und Herstellung des SRT_01E, der in der kommenden Saison 2014/15 von allen zehn Teams und 20 Fahrern eingesetzt wird. Insgesamt liefert Spark sogar 42 Elektrorennwagen, da jeder Fahrer während der jeweils einstündigen Rennen zugunsten von mehr Reichweite einen Wagenwechsel vornehmen wird.
Kooperation von Rennsportgrößen
Das in Ganzschalenbauweise konstruierte Fahrgestell besteht komplett aus Karbonfasern und Aluminium und erfüllt sämtliche Anforderungen der ab 2014 geltenden FIA-Crashtests. Viele bekannte Rennsportgrößen haben am Spark SRT_01E mitgearbeitet: Der Antriebsstrang kommt von McLaren Electronic Systems, die Batterie mitsamt dem Managementsystem von Williams Advanced Engineering. Die Koordination und Überwachung der Systemintegration der einzelnen Komponenten führte der französische Hersteller Renault durch, der u.a. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel mit Motoren beliefert.
Nach der ersten Saison sollen allerdings auch Fahrzeuge anderer Hersteller zum Einsatz kommen. Denn die Formel E versteht sich als offene Rennserie, die die Hersteller ermutigen will, an eigenen Elektroauto-Modellen zu arbeiten und die Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität zu beschleunigen.