Und sie bewegt sich doch: Eine mögliche Koalition aus Union und SPD will finanzielle Anreize für den Kauf von Elektroautos schaffen. Doch stehen nicht Kaufpreisprämien wie etwa in Norwegen, Frankreich und den USA im Raum, sondern ein Programm der staatlichen KfW-Bank „mit zinsgünstigen Krediten zur Anschaffung besonders umweltfreundlicher Fahrzeuge“, zitiert manager magazin online aus dem Entwurf zum Koalitionsvertrag. Damit wolle eine große Koalition „insbesondere auch Elektrofahrzeuge fördern.“
Die Passage ist in dem Papier nicht als strittig gekennzeichnet; die Maßnahme hat also gute Chancen, auch umgesetzt zu werden. Union und SPD wollen so den Absatz von Elektroautos ankurbeln. Denn das Ziel von einer Million Elektroautos bis 2020 ist noch weit entfernt.
Außer der KfW-Förderung plant die Regierung auf Geheiß der EU auch einen Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos, sowie den Aufbau eines dichten Netzes an Wasserstofftankstellen. Zudem wolle der Bund seinen Fuhrpark mit Elektroautos ausstatten, so das Magazin.
Nationale Plattform Elektromobilität setzt Vorschlag durch
Mit dem Entwurf setzen die designierten Koalitionspartner eine alte Forderung der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE). Die NPE hatte bereits vor zwei Jahren ein KfW-Programm vorgeschlagen, dem zufolge Autokäufer einen Kredit von 30.000 Euro zu maximal 2,5 Prozent Zinsen erhalten sollen. Der Zinsvorteil hätte sich nach Berechnungen damals insgesamt auf 3500 Euro summiert. Aktuelle Kalkulationen liegen noch nicht vor.