Mit Strom aus regenerativen Quellen verursachen Elektroautos (abgesehen von der Herstellung) keine CO2-Emissionen mehr. Bislang können Stromer-Fahrer Sonne, Wind oder Wasser ‚tanken‘. Und künftig wohl auch Mond!
Denn der deutsche Architekt André Brößel will eine clevere, neue Lademöglichkeit gefunden haben: Die neue Technik soll es ermöglichen, dass Photovoltaikzellen auch „Lunarenergie“ einfangen und Elektroautos somit auch Energie per Mondlicht tanken können, so SpiegelOnline.
Das Beta.ray getaufte System funktioniert so: Eine Glaskugel mit entweder einem oder 1,80 Metern Durchmesser bündelt die Strahlen von Sonne oder Mond und kann diese im Brennpunkt bis um das 20.000fache verstärken. Das so konzentrierte Licht wird dann wie bei herkömmlichen Solarzellen in Strom umgewandelt.
Bößels Firma Rawlemon gibt an, mit den Glaskugelkollektoren bereits jetzt einen Wirkungsgrad von mehr als 50 Prozent erreichen zu können – Handelsübliche Solarzellen haben einen Wirkungsgrad von lediglich 17 bis 20 Prozent. Auf einer 50 mal 50 Zentimeter großen Fläche erzeugen die Beta.ray-Prototypen bereits so viel Strom, wie herkömmliche Anlagen auf einem Quadratmeter – sie sind also viermal so effektiv. Aktuell bietet Rawlemon das komplette Kollektorsystem für umgerechnet knapp 4200 Euro an.
„Da wir bereits Gespräche mit zwei großen deutschen Automobilherstellern führen, könnte bei einer Partnerschaft der Verkaufspreis noch weiter nach unten gehen“, sagt Brößel SpiegelOnline. Angeblich sei unter anderem VW an der Technik interessiert. „Falls wir von der Automobilindustrie Unterstützung bekommen sollten, könnten wir noch in diesem Jahr eine E-Auto-Ladestation demonstrieren.“