E.ON, Vattenfall, T-Systems und Mitsubishi wollen der offenen Roaming-Plattform für Elektromobilität e-clearing.net beitreten, sobald diese im Sommer an den Markt geht. Auch der österreichische Energieversorger Verbund AG prüft laut Automobilwoche eine Zusammenarbeit. Initiatoren der Datendrehscheibe sind die smartlab Innovationsgesellschaft, die niederländische Stiftung e-laad.nl und Blue Corner aus Belgien.
Per e-clearing.net sollen Elektroauto-Fahrer ihr Fahrzeug an möglichst jeder Ladestation nachladen können, selbst wenn sie keinen direkten Vertrag mit dem jeweiligen Betreiber der Ladesäule haben. Projekte wie e-clearing.net oder das vor zwei Jahren gegründete Hubject können Stromer-Fahrern das Leben erheblich vereinfachen – denn wegen der Vielzahl der Betreiber bräuchte man heute knapp 80 verschiedene Verträge und Zugangsschlüssel, um sein Elektroauto allein in Deutschland flächendeckend laden zu können.
Die Finanzierung der Plattform soll über Mitgliedsbeiträge der angeschlossenen Teilnehmer und nicht über die Nutzer erfolgen. Es sei geplant, die Beiträge jährlich festzulegen und nach der Unternehmensgröße zu staffeln. „e-clearing.net mit dem dahinterliegenden IT-System soll kostenneutral betrieben werden, es soll also kein Geschäft mit der Plattform an sich gemacht werden“, sagt smartlab-Geschäftsführer Dr. Mark Steffen Walcher. Auch die Vernetzung mit anderen Plattformen ist laut Automobilwoche geplant.
e-clearing.net ist aus dem Leuchtturmprojekt econnect Germany entstanden, mit finanzieller Hilfe durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des Förderschwerpunkts IKT für Elektromobilität II. Die Berliner Hubject GmbH arbeitet an einem ähnlichen System: Hubject ist vor zwei Jahren von BMW, Daimler, Bosch, Siemens, RWE und EnBW gegründet worden.