Die Formel E geht nicht nur in Sachen Antrieb, sondern auch bei der Social-Media-Vermarktung neue Wege. Bei der ersten vollelektrischen Rennserie können Fans indirekt in das Renngeschehen eingreifen – indem sie ihrem Favoriten mit Twitter-Tweets einen mitunter entscheidenden Zusatzschub in der letzten Rennrunde bescheren.
Der Fahrer, der während des Rennens die meisten Twitter-Erwähnungen im Format @Fahrerprofil erhält, bekommt einen zusätzlichen, dritten Powerboost. Jeder Fahrer darf diesen knapp 67 kW / 92 PS starken Zusatzschub zweimal nutzen. Allein der Fanfavorit darf in der letzten Runde einen dritten Boost auslösen, der ihm womöglich den Sieg einbringen könnte – denn auf den engen Straßenkursen der Formel E dürfte das Überholen schwierig werden und ein kurzzeitiger Triebwerksboost zum richtigen Zeitpunkt könnte helfen, entscheidende Meter gutzumachen.
Nebenbei profitiert auch die Rennserie von der kostenlosen Werbung innerhalb Twitters. Die Fahrer scheinen der ungewöhnlichen Fan-Partizipation nicht abgeneigt. Andretti-Pilot Franck Montagny – bisher noch nicht sozial vernetzt – möchte „so schnell online gehen, wie ich kann. Das bedeutet Extrapower, also werde ich es machen“, sagte er fiaformulae.com.
Auch die Zuschauer sollen belohnt werden: Wer sein selbstgedrehtes Video eines Rennwochenendes ins Internet stellt und dort die meisten Klicks einfährt, kann Freikarten für den jeweils nächsten ePrix gewinnen. Außerdem entwickelt die Formel E ein Videospiel, bei dem man online und in Echtzeit gegen die realen Piloten antreten kann.