Um Elektroautos in Deutschland zu fördern, will die Bundestagsfraktion der Grünen rein elektrische Fahrzeuge mit 5000 Euro bezuschussen. Beim Kauf eines Hybrid-Fahrzeuges sollen 2000 Euro als Prämie fließen. Ein entsprechender Antrag solle demnächst in den Bundestag eingebracht werden, kündigte der Abgeordnete Stephan Kühn in der Leipziger Volkszeitung an.
Verkehrsminister Alexander Dobrindt stehe bei der Förderung von Elektromobilität auf der Bremse, sagte Kühn dem Blatt. Noch immer seien die hohen Anschaffungskosten für Elektroautos eine wesentliche Kaufhürde.
Zur Finanzierung der Prämie solle der Bund einen Fonds auflegen, der sich aus der Kfz-Steuer jener Pkw speisen soll, deren CO2-Ausstoß oberhalb der europäischen Grenzwerte liegt.
Mike meint
Ich hatte schon kurz nach Merkels Visionen (2011)von den 1.Million E-Autos eine Kaufprämie gefordert….da ich glaubte das kostenlose Parkplätze, und die Busspurbenutzung für E-Autos, nur sehr,sehr mäßig einen Kaufreiz in Gang setzen.
Leider fand meine Forderung kaum Gehör ;(
Ich vermute das die Grünen nun ähnliche Erfahrung machen werden!
Aber schön das die Grünen sich nun in der Opposition auch mal wieder melden, so ein Antrag ist doch auch was Nettes,,,,auch wenn Dobi sich sicherlich nicht erweichen lässt!
Andilectric meint
Der Forderung schließe ich mich an!:) Der Blödsinn mit den Busspuren ist doch nur Augenwischerei. Was den Leuten wichtig ist, ist der Geldbeutel. Und nur so lässt sich
gewünschtes Kaufverhalten verwirklichen. Dank an die Grünen für den Vorstoß
Dr.M. meint
Ja, das wäre wirklich sinnvoll, aber dank der Superriesengrosskoalition mit der Grossankündigungskanzlerin als Chefin in Berlin wird sich da mit einiger Sicherheit nicht viel tun.
Schade, denn es würde ja schon ein MwSt-Erlass in maximaler Höhe von 5000.– Euro reichen, dann würden gerade Private bei kleineren E-Fahrzeugen überproportional entlastet, die geplanten schnelleren Abschreibungsmöglichkeiten für Firmen sind ja nicht wirklich zielführend, siehe den schweren Stand von Tesla bei den Firmenflotten. Das wird auch bei Förderung nicht wirklich schnell zu etwas führen, denn die Kilomterfesser werden weiter auf Diesel setzen.
Private fahren dagegen eher für E-Autos ideale kürzere Strecken und das würde gerade in Städten eine wirkliche Lärm- und Abgasentlastung bringen.
Das Tessin in der Schweiz macht es ja zur Finanzierung der dortigen Abwrackpramie beim Kauf eines E-Autos auch so, dass alle anderen, also die Verbrenner, mehr KfZ-Steuer bezahlen. Allerdings muss im Tessin, ähnlich wie bei der Abwrackprämie in DE im Jahre 2008 so, dass das alte Auto nachweislich verschrottet werden muss – was aber eigentlich eine Vernichtung von Ressourcen ist – was ich für keine gute Idee halte, denn wenn der Restwert des zu verschrottenden Fahrzeugs über der Prämie liegt, dann dürfte der kluge Rechner sich überlegen, es lieber bleiben zu lassen. Das wäre also keine gute Komponente eines solchen Gesetzes.
Aber immerhin kommt mal wieder Bewegung in die Sache.
Richard S. meint
Kaufprämien für private PKW finde ich nicht sinnvoll, genau so wenig wie eine Abwrackprämie. Fördern sollte man dagegen den elektrischen Verkehr in der Stadt durch z.B. Taxis, Kuriere, Lieferdienste und Car-Sharing-Flotten. Diese fahren viele Km, es werden entsprechend viele lokale Abgase eingespart und Lärm vermieden. Der geringere Wartungsaufwand von Elektrofahrzeugen gegenüber Verbrennungsfahrzeugen im Stadtverkehr kommt stärker zum Tragen.
Andilectric meint
@Richard S.: absolut. Eine solche Förderung ist dann erst wirklich sinnvoll (im Sinne echter CO2-Reduktion), wenn auch solche „Großverbraucher“ wie Taxis, Carsharing etc.- also gewerbliche Vielfahrer genauso von der Prämie profitieren. Man kann aber darüber reden, für Privatnutzer staatliche Zuschüsse zu gewähren und für gewerbliche Nutzer eher über Steuervergünstigungen zu gehen. Darüber sind Unternehmen besser zu erreichen. Aber auch bei den privaten Nutzern muss die Prämie natürlich intelligent angesetzt werden, damit nicht 5 Jahre alte Verbrenner abgewrackt werden für eine neues E-Auto. Das ist umwelttechnisch sicher nicht zielführend.