Nirgendwo in den USA fahren mehr Pick-ups als in Texas – Erdöl hat den Staat reich gemacht. Die Hauptstadt Austin mit ihren knapp 900.000 Einwohnern hingegen stehe für „grüne Mobilität“: Hier boomen Carsharing, Elektroautos wie der BMW i3 oder sparsame Stadtflitzer wie der Fiat 500 – und nachhaltiges Handeln. „An jeder Straßenecke stehen Leihfahrräder. Kleinwagen sind hier völlig normal“, schreibt Spiegel Online über die Vorreiterstadt in Sachen Nachhaltigkeit. Ganze Straßenzüge seien von Null-Energie-Häusern gesäumt, „davor parken meist Elektroautos von Chevrolet oder Cadillac, weil hier in sogenannten Smart-Grid-Projekten die Zwischenspeicherung von Ökostrom in Autoakkus erprobt wird.“
Viele Supermärkte böten auf ihren Parkplätzen Ladesäulen für Elektroautos an, und „überall“ seien die blau-weiße Smarts von car2go präsent. Austin war die erste US-Stadt, in der Daimler das Carsharing-Projekt einführte. Der städtische Energieversorger Austin Energy engagiere sich deshalb „im Ölstaat Texas vehement für die Energiewende“ und stellte schon „vor Jahren“ im ganzen Staat „Windräder auf, mit denen die Stadt heute einen Großteil ihres Energiebedarfs“ decke.
Austin Energy setzte demnach „auch die ersten Autos mit Wasserstoffantrieb in Texas ein und förderte früh die Elektromobilität.“ Zuschüsse gebe es „für alle, die eine Ladesäule aufstellen“. Mittlerweile seien mehr als 1000 Elektroautos in der Stadt zugelassen, und „mit den rund 300 Ladesäulen zählt Austin einer aktuellen Studie zufolge neben San Francisco, Seattle und San Diego zu den vier US-Städten mit der besten Infrastruktur für Akkuautos.“