Der bayerische Unternehmer Michael Willberg hat mit zwei Tesla Model S einen neuen Weltrekord aufgestellt und mit den Elektroautos innerhalb von 48 Stunden 4000 Kilometer zurückgelegt.
„Los ging es am Mittwoch in Bayern und von da im Uhrzeigersinn einmal quer durch Europa: Österreich, Slowenien, Italien, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Niederlande, Deutschland, Dänemark – und wieder zurück nach Bayern, wo wir pünktlich nach genau 48 Stunden und 11 Minuten wieder ankommen sind. Es waren exakt 4000 Kilometer – Weltrekord auf der Langstrecke mit einem Elektroauto“, sagte Willberg dem Magazin impulse nach der Rekordfahrt. Der alte Rekord lag bei 3430 Kilometern in zwei Tagen.
Willberg will „das Thema Elektromobilität in Deutschland voranbringen“, verrät er im Interview. „In den Köpfen der Leute ist das noch gar nicht richtig angekommen oder wird für eine teure Schnapsidee gehalten.“ Er will mit seiner Aktion widerlegen, dass Elektroautos „schleichende Verkehrshindernisse“ seien, „bei denen man Angst haben muss, es rechtzeitig bis zur nächsten Steckdose zu schaffen.“
Mit seiner Rekordfahrt hat er nun eindrucksvoll bewiesen, dass „sich Elektroautos auch für die Langstrecke eignen und längst alltagstauglich sind.“ In der Spitze war Willberg zwischen 140 und 150 km/h unterwegs, „im Durchschnitt lagen wir bei 111 km/h, wenn man die Staus herausrechnet“, sagte er impulse.
Der Unternehmer war demnach mit einem Team „mit zwei Autos und jeweils drei Fahrern unterwegs. Zwei Leute sind immer wach, der Dritte kann sich auf der Rückbank ausstrecken. Und beim Strom-Laden können zwei Leute hinten drin schlafen.“
Mindestens ebenso beeindruckend wie der Rekord ist die Tatsache, wie günstig die Rundfahrt quer durch halb Europa war: Da das Aufladen an den Supercharger-Stationen von Tesla kostenlos ist, „kostet uns die gesamte Fahrt genau null Euro“, freut sich Willberg. Und auch bei den Betriebskosten sei das Modell S im Vergleich zur S-Klasse, die der Unternehmer vor dem Elektroauto fuhr, „ein Schnäppchen: „Die S-Klasse hat mich mit Benzin, Wartungs- und anderen Kosten etwa 20.000 Euro pro Jahr gekostet, der Tesla kommt nur auf 2000 Euro.“
Tesla-Fan meint
Meine Meinung zu dem „Rekord“ ist zwiespältig…
http://www.donaukurier.de/nachrichten/auto/Kostenlos-durch-Europa;art59,3031580
„Es ging nicht darum, so schnell wie möglich zu fahren, sondern so effizient wie möglich“, erklärt Willberg.
Aha – lt. dem verlinkten Artikel wurde auf den 4000km 18x aufgeladen, also im Mittel alle 222km – das ist nicht sonderlich effizient.
In Hilden letztes Jahr wurden andere Reichweiten pro Ladung erzielt.
Rekord hin oder her – in Deutschland ergibt das doch keinen Sinn, von einem Supercharger zum nächsten zu rasen, um dort 30min Ladepause einzulegen (und womöglich noch jedes Mal Fastfood *würg* zu sich zu nehmen… )
Thomas meint
Herr Willberg stellt elektrische Kopfhörer her (Ultrasone), wenn er nicht gerade 48h durch die Welt fährt. Zählt das auch? :)
Trusch meint
Beeindruckende Leistung! Gratulation zum Weltrekord!!!
Eine Frage an Hr. Willberg:
„Welche anderen Ansätze verfolgen Sie um das Thema Elektromobilität voran zu bringen? Ist Ihre unternehmerische Tätigkeit vielleicht auch darauf ausgerichtet?“
Hintergrund: Das Thema Elektromobilität beschäftigt mich auch sehr. Und ich stelle mir die Frage was jeder Einzelne dafür tun kann um in breiter Bevölkerung für mehr Akzeptanz zu sorgen?